Inga Rumpf

Inga Rumpf
Inga Rumpf bei einem Konzert in Hannover, 2004

Inga Rumpf (* 2. August 1946 in Hamburg) ist eine deutsche Sängerin und Komponistin.

Inga Rumpf wurde als Tochter eines Hamburger Seemanns und einer ostpreußischen Schneiderin im Hamburger Stadtteil St. Georg geboren. Anfang der 1960er Jahre machte sie ihre ersten Auftritte mit verschiedenen Bluesbands im Jugendheim von St. Pauli. 1965 wurde sie die Sängerin der Folkrock-Gruppe The City Preachers, in der zeitweise Udo Lindenberg Schlagzeug spielte. 1968 nahm sie als Solointerpretin mit dem Titel Schade um die Tränen am ersten Deutschen Schlager-Wettbewerb teil. 1970 nannten sich The City Preachers in Frumpy um (mit Carsten Bohn, Drums, Jean-Jacques Kravetz, Keyboards, Karl-Heinz Schott, Bass, Rainer Baumann, git.), und die erste Schallplatte All Will Be Changed entstand.

1972 entstand aus Frumpy die neue Formation Atlantis, wo neben Rumpf abermals Schott, Kravetz und Lindenberg in Erscheinung traten. Inga Rumpf galt zu dieser Zeit schon als eines der größten Talente der deutschen Rockszene. Es folgten erfolgreiche Konzertreisen durch verschiedene Länder mit wechselnden Besetzungen, ua. mit Dieter Bornschlegel, Ringo Funk, Alex Conti, Adrian Askew, Reiner Schnelle. 1976 löste sich Atlantis auf.

Von 1981 bis 1982 tourte Inga Rumpf mit ihrer Band Reality und war als Dozentin an der Hamburger Musikhochschule tätig, 1983 stand sie für eine einmalige Reunion von Atlantis auf der Bühne; außerdem schrieb sie für Tina Turner den SongI Wrote a Letter“, die B-Seite ihrer SingleLet's Stay Together“. In den Jahren 1986 und 1987 engagierte sie sich musikalisch mit der Gruppe Inga Rumpf & Friends in der Initiative Rock gegen Atom.

1990 gab es eine Reunion von Frumpy als Trio in der Besetzung Rumpf/Kravetz/Bohn. In den darauf folgenden Jahren wurden mit Frumpy zwei Studio- und ein Live-Album veröffentlicht. 1994 folgten Projekte mit dem Hamburger Pianisten Joja Wendt und der NDR Bigband.

Ende der 1990er Jahre wandte sie sich verstärkt der Gospelmusik zu und trat bei verschiedenen kirchlichen Veranstaltungen auf. 2004 gründete sie ihr eigenes Label 25th Hour Music“. Dort erschienen 2004 die CD Live im Michel und 2005 Easy In My Soul.

2006 gab es eine Wiederveröffentlichung der drei Alben My Life Is a Boogie“, „I Know Who I AmundReality auf einer Doppel-CD mit dem Titel LondonNew YorkBerlin. 2006 war sie in der Jury des Gospel-Award der Fernseharbeit der evangelischen und der katholischen Kirche sowie der christlichen Hilfsorganisation World Vision Deutschland.[1]

Im Jahre 2007 startete Inga Rumpf die CD ReiheOfficial Bootleg“. Dabei wurden Konzerte in Worpswede, Stuttgart und Schwerte mitgeschnitten und ungekürzt als limitierte Auflagen veröffentlicht.

Diskografie (Auswahl)

Solo:

  • 1975Second Hand Mädchen
  • 1978My Life Is a Boogie
  • 1979I Know Who I Am
  • 1981Reality
  • 1984Lieben. Leiden. Leben.
  • 1986Two Is One
  • 1996In the 25th Hour
  • 1998In the Beginning
  • 1999Walking in the Light
  • 2004Live im Michel
  • 2005Easy in My Soul

Mit anderen Künstlern:

  • 1965The City PreachersFolklore
  • 1966The City PreachersWarum?
  • 1967The City PreachersCool Water
  • 1970FrumpyAll Will Be Changed
  • 1971FrumpyFrumpy 2
  • 1972Jean-Jacques Kravetz - Kravetz (aka 8 Days In AprilThe Hamburg Scene)
  • 1972FrumpyBy the Way
  • 1972FrumpyLive
  • 1972AtlantisAtlantis
  • 1973AtlantisIt's Getting Better
  • 1974AtlantisOoh, Baby
  • 1974Udo LindenbergCowboy Rocker
  • 1975AtlantisGet On Board
  • 1975AtlantisLive at Fabrik
  • 1976AtlantisTop of the Bill
  • 1976Peter HerbolzheimerHip Walk
  • 1982Udo LindenbergIntensivstationen
  • 1990FrumpyNow
  • 1991FrumpyNews
  • 1992Joja Wendt Trio feat. Inga RumpfCookin
  • 1993NDR Big BandIt's a Man's World
  • 1994Inga Rumpf & Joja WendtFifty-Fifty
  • 1995NDR Big BandThe Spirit of Jimi Hendrix
  • 1995FrumpyLive Ninetyfive
  • 1997Inga Rumpf & Joja Wendt QuartetLive at Lloyds
  • 1997RockshipRough Enough
  • 2007Inga Rumpf & FriendsAt Rockpalast (CD und DVD)
  • 2008Jean-Jacques KravetzJubilé: 40 Jahre Rock Musik

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Gospel-Award geht in die Dritte Runde. 2006, archiviert vom Original am 8Juli 2010, abgerufen am 8Juli 2010.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rumpf — bezeichnet: Rumpf (Anatomie), den Körper ohne Kopf, Hals und Gliedmaßen Rumpf (Heraldik), in der Heraldik ein Helmkleinod Rumpf (Programmierung), in der Programmierung der eigentliche Inhalt einer Prozedur, der bei ihrem Aufruf zur Anwendung… …   Deutsch Wikipedia

  • Inga — ist ein weiblicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Berühmte Namensträger 3 Siehe auch 4 Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Jean-Jacques Kravetz — (* 23. Mai 1947 in Paris) ist ein französischer Keyboarder, Saxophonist und Komponist. Seit den 1970er Jahren ist er fester Bestandteil von Peter Maffays Band, des Panikorchesters von Udo Lindenberg und Gastmusiker bei zahlreichen… …   Deutsch Wikipedia

  • Panik-Partei — Udo Lindenberg (1987) Udo Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau (Westf.)) ist ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Maler. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Panik Partei — Udo Lindenberg (1987) Udo Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau (Westf.)) ist ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Maler. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Panikorchester — Udo Lindenberg (1987) Udo Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau (Westf.)) ist ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Maler. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Panikpartei — Udo Lindenberg (1987) Udo Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau (Westf.)) ist ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Maler. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Die City Preachers — gelten als erste Folk Rock Gruppe Deutschlands. Gegründet wurde die Band 1965 in Hamburg von dem aus London stammenden Bankangestellten John O’Brien Docker. Die Musik war eine Mischung von Folklore, später Folk genannt, aus aller Welt: Flamenco… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ru — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • I.D. Company (album) — Infobox Album Name =I.D. Company Type =studio Artist =I.D. Company Released =1970 Recorded = Genre = Length = Label = Producer = Reviews = Last album = This album = Next album = I.D. Company is an album by Inga Rumpf ( I. ) and Dagmar Krause ( D …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/654910 Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”