- Deutz D-06
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Die Deutz D-06-Reihe als Bestandteil der Marke Deutz-Fahr gehörte zu den erfolgreichsten Baureihen des Traktorenherstellers Klöckner-Humboldt-Deutz AG aus Köln. Die Baureihe wurde erstmals im Jahr 1968 vorgestellt und auf der Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in München präsentiert. Sie löste die vorhergehende Baureihe Deutz D-05 ab.
Die Baureihe D-06 umfasste Traktoren von 22 bis 160 PS, die alle mit einem Direkteinspritzer-Dieselmotor der Baureihe FL912 ausgerüstet waren.
Das Einstiegsmodell war der D 2506. Er leistete 22 PS und war mit einem unsynchronisierten Getriebe mit 8 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen ausgestattet. Zapfwelle mit einer Drehzahl von 540 min−1 und Dreipunkthydraulik, sowie ein gefederter und gepolsterter Fahrersitz waren bereits ab diesem Modell erhältlich.
Der D 3006 war bereits mit einer Doppelkupplung ausgerüstet, d. h. Zapfwellen- und Fahrantrieb konnten über ein Pedal unabhängig voneinander gekuppelt werden.
Ab dem D 4006 stand ein Allradantrieb, und auf Wunsch ein synchronisiertes Getriebe mit 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgängen zur Verfügung. Die Traktoren konnten auf Wunsch auch mit einer unabhängigen Zapfwellenkupplung ausgerüstet werden, d. h. die Zapfwelle konnten über einen separaten Handhebel gekuppelt werden. Außerdem konnte der Traktor auch mit zwei verschiedenen Zapfwellendrehzahlen, 540 min−1 und 1000 min−1, ausgestattet werden. Die Ausrüstungsstufe des Getriebes wurde durch eine Buchstabenkombination hinter der Typenbezeichnung deklariert. SKULD bedeutete zum Beispiel: Schnellgang, Kriechgang, Unabhängige Zapfwellenkupplung, Leichtschaltung (Synchrongetriebe), Duo Zapfwelle (540 und 1000 min−1).Als Zubehör konnten die Traktoren mit einem Balkenmähwerk an der rechten Seite (mit hydraulischer Aushebung und mechanischem oder vollhydraulischem Antrieb), einer Verdeckkabine (ab 1972 auch mit fester Fahrerkabine), einem Frontlader, Hydraulik-Zusatzsteuergeräten zum Antrieb von Frontladern, Kippanhängern, oder Drehpflügen, und vielem mehr ausgestattet werden.
Mit der Baureihe D-06 führte Deutz-Fahr ein Baukastensystem ein, daher waren die Bauteile der einzelnen Schleppertypen untereinander kompatibel, was die Ersatzteillagerhaltung enorm vereinfachte. Die Motorenreihe F(x)L912 (x steht für die Zylinderanzahl) wurde weltweit in Baumaschinen, Aggregaten und Lastkraftwagen eingebaut, und ist für Robustheit, Zuverlässigkeit, Lebensdauer und geringen Verbrauch bekannt.
Von 1968 bis 1974 wurden die Traktoren in der „alten“ Deutz-Lackierung, mit hellgrauem Motorblock und dunkelgrünem Blechkleid, ausgeliefert, die Felgen waren rot lackiert. 1974 wurde beim Blechkleid auf das bis heute verwendete „Deutzgrün ’74“ gewechselt, der Block wurde Dunkelolivgrün, die Felgen blieben Rot. 1977/78 erfolgte der Übergang zum neuen Deutz-Farbschema mit blauschwarzem Motorblock und hellgrünen Blechteilen, die Felgenfarbe wurde silber. Ungefähr 1977 ging man auch dazu über, den Auspuff über die Motorhaube nach oben zu führen. Das hatte den Vorteil, dass man beim Ankuppeln von Anbaugeräten, Anhängern und ähnlichem (siehe Liste landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen) nicht mehr im Abgasnebel stand.
Die Zwei-, Drei- und Vierzylindermodelle wurden 1980/81 durch die Baureihe D-07, die Sechszylindermodelle 1978 durch die DX-Reihe abgelöst.
Auch heute, gut 40 Jahre nach Produktionsstart und 30 Jahre nach Produktionsende, sind noch viele dieser zuverlässigen Traktoren in Deutschland zu finden. Sei es als Zweit- oder Drittschlepper auf großen Bauernhöfen, als Alleinschlepper in kleinen bäuerlichen Betrieben oder als Hobbyfahrzeug. Nach Produktionsende in Deutschland wurden die Traktoren der Baureihe D-06 im ehemaligen Jugoslawien und in Algerien in Lizenz weiterproduziert.
Bilder
Weblinks
Wikibooks: Deutz D-06 – Lern- und LehrmaterialienCommons: Deutz D-06 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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