- Schwarzenbach an der Saale
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Wappen Deutschlandkarte 50.22083333333311.933333333333508Koordinaten: 50° 13′ N, 11° 56′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Hof Höhe: 508 m ü. NN Fläche: 59,1 km² Einwohner: 7.290 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km² Postleitzahl: 95126 Vorwahl: 09284 Kfz-Kennzeichen: HO Gemeindeschlüssel: 09 4 75 168 Stadtgliederung: 27 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Ludwigstr. 4
95126 Schwarzenbach a.d.SaaleWebpräsenz: Bürgermeister: Alexander Eberl (SPD) Lage der Stadt Schwarzenbach a.d.Saale im Landkreis Hof Schwarzenbach an der Saale (amtlich: Schwarzenbach a.d.Saale) ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Hof.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ortsteile
Die politische Gemeinde besteht offiziell[2] aus den 27 Ortsteilen (Einwohnerzahlen in Klammern):
- Albertsberg (1)
- Baumersreuth (35)
- Birken
- Birkenbühl (4)
- Fletschenreuth (78)
- Förbau (773)
- Förmitz (60)
- Gottfriedsreuth
- Götzmannsgrün (30)
- Hallerstein (286)
- Höferberg
- Holzfeld
- Lamitzgrund
- Lamitzmühle
- Langenbach (56)
- Martinlamitz (637)
- Nonnenwald (49)
- Posterlitz (4)
- Quellenreuth (35)
- Schieda
- Schwarzenbach a.d. Saale (5546)
- Schwingen (40)
- Seulbitz (133)
- Stobersreuth (43)
- Stollen (12)
- Tannenlohe
- Völkenreuth (42)
Geschichte
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth verlieh dem Ort 1610 Marktrechte. Das ehemalige Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Die Fürsten von Schönburg-Waldenburg besaßen zu dieser Zeit dort ein Rittergut. Seit 1844 ist Schwarzenbach an der Saale Stadt. In seiner jetzigen Form besteht die Stadt Schwarzenbach an der Saale seit dem 1. April 1978, als Teile der Gemeinde Seulbitz (Seulbitz, Bärlas und Götzmannsgrün; Albertsreuth wurde der Gemeinde Weißdorf zugeschlagen), die Gemeinden Gottfriedsreuth, Fletschenreuth, Stobersreuth, Langenbach, Martinlamitz, Teile der Gemeinde Hallerstein (Hallerstein, Völkenreuth, Albertsberg, Förmitz und Birkenbühl; Benk wurde der Gemeinde Weißdorf zugeschlagen) sowie die Gemeinde Förbau nach Schwarzenbach eingemeindet wurden.
Am Karfreitag 1948 wurde in der St.-Gumbertus-Kirche die Christusbruderschaft Selbitz gegründet.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 9.768 Einwohner
- 1987: 8.174 Einwohner
- 2000: 8.260 Einwohner
- 2006: 7.738 Einwohner
Politik
Stadtrat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Stadtrat:
2002 2008 CSU 8 8 SPD 8 8 GRÜNE 1 1 Überparteiliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler 3 3 Gesamt 20 20 Bürgermeister
- 1872–1875 Peter Eckhardt
- 1876–1881 Heinrich Gottfried Raeithel
- 1882–1887 Wilhelm Kynast
- 1888–1896 Heinrich Gottfried Raeithel
- 1896–1902 Wilhelm Kummer
- 1902–1909 Johann Georg Wolf
- 1909–1911 Ernst Raeithel
- 1912–1919 Heinrich Kilian
- 1919–31. Januar 1925 Erhard Raithel
- 1. Februar 1925–30. September 1933 Otto Lucas
- 1. Oktober 1933–31. März 1945 Benno Kuhr, NSDAP
- 1. April 1945–16. April 1945 Siegmund Köppel
- 16. April 1945–27. April 1945 Georg Hoffmann
- 27. April 1945–31. Januar 1946 Hans Kropf, KPD
- 1. Februar 1946–30. April 1966 Otto Popp, SPD
- 1. Mai 1966–30. April 1990 Peter Schneider, SPD
- 1. Mai 1990–30. April 2002 Walter Baumann, CSU
- seit 1. Mai 2002 Alexander Eberl, SPD
Stellvertreter des Landrates
Folgende Bürgermeister der Stadt Schwarzenbach an der Saale waren gleichzeitig als Stellvertreter des Landrates des Landkreises Hof im Amt:
- 1946–1972 Otto Popp (Stellvertreter von Landrat Heinz Schulze)
- 1975–1984 Dr. Walter Baumann (Stellvertreter, 1975-1978 weiterer Stellvertreter) von Landrat Heinz Schulze und Landrat Ewald Zuber)
- 1984–1990 Peter Schneider (Stellvertreter von Landrat Ewald Zuber)
- seit 2008 Alexander Eberl (weiterer Stellvertreter von Landrat Bernd Hering)
Schwarzenbacher Gemeindepartnerschaften
- Marktgemeinde Schwarzenbach im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich (Österreich)
- Schwarzenbach SG, eine Ortschaft in der Gemeinde Jonschwil, Kanton St. Gallen, Schweiz
- Polanka Wielka, südlich vom oberschlesischen Kattowitz im Kreis Auschwitz, Polen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Städtische Kunstgalerie im Alten Rathaus
- Traktor-Museum am Bahnhof
- Gedenkstätte Langer Gang
Vereine und Sport
- BRK Bergwacht Schwarzenbach/Saale, Abschnitt Fichtelgebirge, Dienst am Rudolfstein
- Fischereiverein Schwarzenbach mit den Gewässern Förmitzstausee, Schiedateich, sächs. Saale, Schübelslache, Goldbachsteich
- Fußball: 1. FC Schwarzenbach/Saale
- Wasserwacht OG Schwarzenbach an der Saale mit Wachstation am Förmitzspeicher
- Tennis: TC Schwarzenbach
- Breitensport: TS Schwarzenbach
- Schießsport: SG 1818/1899 Schwarzenbach an der Saale e. V.
- Rad- und Motorsport: RKV Solidarität Schwarzenbach an der Saale e. V.
- CVJM Schwarzenbach Saale (Jugendarbeit, Junge-Erwachsenen-Arbeit, Freizeitenheim im Seulbitzer Wald)
- Landjugend Schwarzenbach/Saale e. V.
- Seit 2007 Donald Duck Förderverein (Museum)
- Kulturverein
- Seit 2004 Förderverein des Handballsports Schwarzenbach a. d. Saale e.V.
- Fichtelgebirgsverein e.V. Ortsgruppe Schwarzenbach/Saale
- Skatclub "Contra 66"
Feuerwehren in Schwarzenbach a. d. Saale
Neben der Stützpunktfeuerwehr der Stadt Schwarzenbach a. d. Saale gibt es noch acht Ortsteilwehren. Diese bestehen noch aus den Zeiten vor der Gebietsreform und haben nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz einen Bestandsschutz. Neben der Sicherstellung des flächendeckenden Brandschutzes haben die Feuerwehrvereine – vor allem in den Dörfern – einen nicht unerheblichen gesellschaftlichen Stellenwert. Folgende Freiwillige Feuerwehren gibt es in Schwarzenbach a. d. Saale:
- Albertsreuth-Götzmannsgrün
- Fletschenreuth
- Förbau
- Förmitz
- Hallerstein
- Langenbach
- Martinlamitz
- Schwarzenbach a. d. Saale
- Seulbitz
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Hauptindustriezweige waren früher Porzellan, Textil, Eisenguss, Maschinenbau, Schuhe, Hefe. Es gab in Schwarzenbach früher auch viele Handelsbetriebe und Speditionen. Die Strukturen haben sich nach der politischen Wende 1989/90 jedoch stark verändert, insbesondere in der Porzellanindustrie, hier gibt es noch einige kleinere Manufakturen, eine davon stellt in Handarbeit noch selbst Keramik/Porzellan her, drei andere kleine Betriebe beschäftigen sich hauptsächlich nur noch mit der Weiterverarbeitung, also der Veredelung von Keramik/Porzellan. Von den ehemals vielen anderen Handwerksbetrieben sind nur noch wenige übrig, auch von den vielen im Ort gewesenen Maschinenfabriken existieren ab April 2011 nur noch zwei. An großen Betrieben, die der Industrie zuzurechnen sind, gibt es noch einen großen Textil-, bzw. Fließstoffhersteller, ein Eisengießwerk, eine Schuhfabrik und zwei Schleifmittelhersteller. Seit der Reform der Handwerksordnung gibt es viele kleine Gewerbebetriebe.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 5.199.000 Euro, davon waren umgerechnet 2.050.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Mit dem „Schwarzenbacher Amtsblatt“ existiert seit 1903 eine Zeitung für Schwarzenbach, die wöchentlich erscheint.[3]
Schwarzenbach liegt verkehrsgünstig in der Mitte zwischen den Autobahnen A 9 im Westen mit der Verkehrsanbindung über Münchberg und der Autobahn A 93 im Osten mit Verkehrsanbindung über Rehau ca. zwölf Kilometer südlich von Hof.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Christian Martin Winterling (1800–1884), Sprachwissenschaftler, Professor für neuere Sprachen und Literatur in Erlangen
- Erwin Goller (1864–1918), Unternehmer und Reichstagsabgeordneter
- Ludwig Kießling (1875–1942), Pflanzenbauwissenschaftler und Pflanzenzüchter
- Hanns Ruckdäschel (1886–1938), völkisch-nationalsozialistischer Politiker
- Carl G. Künzel (1906-), Unternehmer
- Karl Bedal (1914–1999), freischaffender Künstler
- Theodor Schübel (* 1925), Schriftsteller
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter). Der Dichter wohnte dort von 1776 bis 1779 (Selberlebensbeschreibung) und von 1790 bis 1794. In Des Rektors Florian Fälbels und seiner Primaner Reise nach dem Fichtelberg kommt Fälbel in Schwarzenbach vorbei.
- Dr. Erika Fuchs übersetzte in Schwarzenbach/Saale rund fünf Jahrzehnte lang Micky Maus und Donald Duck.
- Friedrich Veit, 1886–1892 Pfarrer in Schwarzenbach, später (1917) Oberkonsistorialpräsident der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, ab 1921 mit dem Titel Kirchenpräsident
- Pfarrer Walter Hümmer und Hanna Hümmer, Gründer der Kommunität Christusbruderschaft Schwarzenbach Saale, heute Christusbruderschaft Selbitz und Christusbruderschaft Falkenstein
- Gudrun Lehmann (Politikerin, Bündnis 90/Die Grünen, MdL a. D.)
Weblinks
Commons: Schwarzenbach an der Saale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Stadt Schwarzenbach a.d.Saale
- Schwarzenbach an der Saale: Wappengeschichte vom HdBG
- Schwarzenbach an der Saale: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20100828/153306&attr=OBJ&val=1238
- ↑ 20. Januar 2004, Bürgermeister Eberl würdigt Schwarzenbacher Amtsblatt
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