- Die Regeln des Spiels
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Filmdaten Deutscher Titel Die Regeln des Spiels Originaltitel The Rules of Attraction Produktionsland USA, Deutschland Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2002 Länge 110 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Roger Avary Drehbuch Roger Avary Produktion Greg Shapiro Musik Tomandandy Kamera Robert Brinkmann Schnitt Sharon Rutter Besetzung - James van der Beek: Sean Bateman
- Shannyn Sossamon: Lauren Hynde
- Kip Pardue: Victor Johnson
- Jessica Biel: Lara Holleran
- Ian Somerhalder: Paul Denton
- Clifton Collins Jr.: Rupert Guest
- Thomas Ian Nicholas: Mitchell Allen
- Fred Savage: Marc
- Kate Bosworth: Kelly
- Colin Bain: Donald
- Jay Baruchel: Harry
- Clare Kramer: Candice
- Eric Stoltz: Mr. Lance Lawson
Die Regeln des Spiels ist die Verfilmung des 1987 erschienenen Romanes Einfach unwiderstehlich von Bret Easton Ellis. Der Film entstand 2002 unter der Regie von Roger Avary. Der Film hatte ein Budget von vier Millionen Dollar und spielte insgesamt fast 12 Millionen Dollar ein.[1]
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll bestimmen das Leben der Kids am renommierten Camden College in New England. Lauren, Sean und Paul studieren an diesem College, an dem ausschweifende Partys („Feuchter Mittwoch“, „Zieh-dich-so-an-dass-du-gevögelt-wirst-Party“) den Alltag bestimmen.
Der Drogendealer am Campus, Sean, erhält regelmäßig Liebesbriefe von einer anonymen Verehrerin, hinter welcher er nach einer zufälligen Begegnung Lauren vermutet. Lauren jedoch ist in Victor verliebt, der sich auf einer Europareise befindet. Der homosexuelle Paul verliebt sich in Sean, welcher jedoch hetero ist und Paul nicht mal zu bemerken scheint. Schließlich hat Sean nach einer Party Sex mit Laurens Mitbewohnerin Lara, woraufhin er einen letzten Liebes- als Abschiedsbrief erhält. Die Briefe bekam er jedoch nicht von Lauren, wie vermutet, sondern von einem unbekannten Mädchen, das sich aus Liebeskummer in der Badewanne die Pulsadern aufschneidet. Nachdem Sean mit Lara geschlafen hat, will Lauren nichts mehr von ihm wissen, und Victor erinnert sich nicht mal an Lauren, als er zurückkommt. Paul wird von Sean nicht beachtet.
Der Film endet mit der Party, mit der die Handlung des Filmes begann. Sean fährt mit seinem Motorrad in die Dunkelheit; der Film endet abrupt in einem Monolog Seans.
Kritik
„Zwar nicht ganz so versessen wie Memento oder Irreversibel, versucht auch Die Regeln des Spiels ein paar Tricks mit der Chronologie seiner Erzählung: Den Anfang bildet eine „Ende der Welt“-Party, auf der sich die drei Hauptcharaktere an ihrem jeweiligen Tiefpunkt befinden, dann geht es zurück in die Vergangenheit für die Vorgeschichte, und von dort aus ständig vor und zurück, während verschiedene Erzähler die Führung übernehmen. Eine Pause bieten lediglich eine Zeitraffer-Tour durch Europa und eine Drogendeal-Nebenhandlung, mit der Avary offensichtlich seinen Krimi-Wurzeln treu zu bleiben versucht. Alles in allem entsteht so ein realitätsfremdes Stück Satire, immer eindrucksvoll, manchmal witzig oder erschreckend, dem schlussendlich jedoch die Verbindung zum Publikum schwer fällt.[2]“
– Amazon-Redaktion
„Jede Szene des Films scheint ihre Berechtigung zu haben, denn die schonungslose Konfrontation mit der Welt des ausnahmslosen Egozentrismus erzeugt eine unendliche Leere im Zuschauer. Das filmische Mittel des Stops in einer Szene und dem anschließenden Rücklauf zum Anfangspunkt des Geschehens wird genutzt, um die Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen. Sinnvoll erscheint diese Technik vor allem auch deshalb, da man hierdurch die Idee ausspielen kann, wie eine Situation anders hätte verlaufen können. Die Dokumentation der Europareise des Studenten Victor wird im Telegrammstil mittels Bild und Wort erzählt: Ecstasy, Sex und ein wenig Kultur.[3]“
– Filmrezension
„Drei Studenten an einer amerikanischen Universität taumeln von einer Party zur nächsten. Am Ende diverser Sex- und Drogen-Exzesse müssen sie feststellen, dass sie ihr eigenes Gefühlsleben achtlos demoliert haben. Präzises Jugenddrama, das jenseits jeder moralischen Entrüstung die Folgen eines Lebensstils skizziert, der keine Werte außer dem eigenen Vergnügen anerkennt. “
„Recht verworren und zusammenhanglos scheinen hier einige Episoden hintereinander gefügt. Es zeigt sich zwar ziemlich schnell, um welches „Spiel“ es hier geht, dessen Regeln erläutert werden sollen, aber sind wir nachher wirklich schlauer? Wohl kaum – „Die Regeln des Spiels“ will einfach nur unterhalten, ohne es aber nachhaltig zu schaffen. Zu schnell stellt sich immer wieder Langeweile ein – und Höhepunkte gibt es allenfalls für die Darsteller… [4]“
– Moviemasters
Auszeichnungen
- GLAAD Media Awards (Nominierung)
- Golden Trailer Awards für den Filmtrailer
Hintergrund
- Sean Bateman – dargestellt von James van der Beek – ist der jüngere Bruder von Patrick Bateman, welcher die Hauptfigur in Ellis’ Roman American Psycho ist. American Psycho wurde noch vor Die Regeln des Spiels mit Christian Bale in der Hauptrolle verfilmt. In Die Regeln des Spiels wird Patrick Bateman zwar erwähnt, tritt aber nicht in Erscheinung. Christian Bale hatte ein entsprechendes Angebot abgelehnt.
- Gegenüber dem Buch gibt es zahlreiche Änderungen im Film, wo beispielsweise Lauren nicht von Sean geschwängert wird und Sean oftmals noch stärker unter Drogeneinfluss steht als im Film.
- Die Credits des Filmes laufen, so wie viele Szenen des Filmes, rückwärts ab.
- Zahlreiche Anspielungen auf Killing Zoe, den ersten Film Rogar Avarys, und Glamorama von Bret Easton Ellis finden sich im Film.
Weblinks
- Die Regeln des Spiels in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Vergleich der Schnittfassungen BBFC 18 – FSK 16 von Die Regeln des Spiels bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
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