Adolf Wurmbach

Adolf Wurmbach

Adolf Wurmbach (* 15. Juli 1891 in Littfeld; † 17. Januar 1968 in Kredenbach) war ein deutscher Schriftsteller und Heimatdichter. Hauptschwerpunkt seines Schaffens war die Dokumentation der westfälischen Geschichte. Die Grundschule in Kreuztal-Krombach trägt seinen Namen.

Leben

Wurmbach wurde als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Aufgrund eines Augenleidens war es ihm nicht möglich, die Tradition seiner Familie beizubehalten und er begann eine Kaufmannslehre. Anschließend folgte eine Ausbildung zum technischen Zeichner. Aufgrund seiner Vorliebe für die Literatur begann er 1911 eine Ausbildung zum Lehrer am Hilchenbacher Lehrerseminar. Diese schloss er erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1920 ab.

Schon früh erwachte seine Neigung, Erlebtes und Erschautes in Verse zu fassen und ab 1907 wurden erste Gedichte Wurmbachs, allerdings unter dem Pseudonym „Erwin Röslin“, in der Siegener Zeitung veröffentlicht. Als Soldat im ersten Weltkrieg schreibt er als Mitarbeiter der „Liller Kriegszeitung“ auch hier Gedichte als „Erwin Röslin“. Unter dem Eindruck der Kriegserlebnisse geschriebene Gedichte erscheinen 1919 in dem Band „Blumen im Brachland“.

Ab 1920 als Lehrer in Gelsenkirchen unterrichtete er Kinder der Industriearbeiter, deren soziale Umwelt von Hunger und Elend geprägt war, was er in einigen seiner Verse beschreibt. In Gelsenkirchen fand Wurmbach Anerkennung im dortigen Dichterkreis und veröffentlichte u. a. den Gedichtband „Die schwarze Stadt“ sowie Beiträge in der Wochenzeitung „Der Pazifist / Das andere Deutschland“ (1926–1934). In Gelsenkirchen heiratete Wurmbach im Juli 1922 die Lehrerin Emilie Auguste Katharina geb. Bollens, im Jahr 1925 wurde das einzige Kind Annemarie geboren.

1934 wurde der überzeugte Pazifist von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. Da viele Lehrer zur Armee eingezogen wurden, erhielt er trotzdem eine Anstellung in Wadersloh bei Beckum. Nach dem Krieg gelang es ihm, eine Stelle an der heutigen Adolf-Wurmbach-Grundschule in Kreuztal-Krombach zu erhalten. Dort unterrichtete er bis zu seiner Pensionierung 1957. In diesem Jahr wurde ihm auch das Bundesverdienstkreuz verliehen. Zu seinem 70. Geburtstag 1961 erhielt als erster die Jubiläumsmedaille des Siegerländer Heimatvereins in Gold und wurde zum selben Anlass für seine Verdienste um Westfalen und als Ausdruck des Dankes für sein literarisches Schaffen in Münster mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet.

Werke

  • Der Entenpfuhler Bauernkrieg (1947)
  • Das Krombacher Glockenspiel (1950)
  • De Nachtschecht (1950)
  • Lichter im Stollen (1952)
  • Über den Tag hinaus (1961)
  • Siegerländer Sagen (1966)
  • Die Weidenflöte (1966)

Weblinks


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