Dieter Engels (Jurist)

Dieter Engels (Jurist)

Dieter Engels (* 7. Februar 1950 in Mechernich) ist ein deutscher Jurist und seit 2002 Präsident des Bundesrechnungshofes.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dieter Engels ist der Sohn eines Beamten. Nach dem Besuch des Beethoven-Gymnasiums in Bonn studierte er von 1968 bis 1973 Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, wo er im Anschluss an die Referendariatszeit 1979 promovierte.

1983 trat er in die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages ein und konnte als Geschäftsführer des Sekretariats des Untersuchungsausschusses zur Affäre um die Neue Heimat erste Erfahrungen in der Aufklärung von veruntreuten und verschwendeten Mitteln sammeln. Schon 1989 folgte die Ernennung zum Sekretär des Haushaltsausschusses des Bundestages. In den Jahren zwischen 1992 und 1996 war er als Verwaltungsleiter der SPD-Bundestagsfraktion tätig.

Ende 1996 wechselte Engels zum Bundesrechnungshof und war zunächst als dessen Vizepräsident tätig, bevor er im Mai 2002 als Nachfolger von Hedda von Wedel zum Präsidenten gewählt wurde. In diesem Amt erwarb er sich den Ruf, ein unbestechlicher Verwaltungsjurist und unabhängiger Geist zu sein, der auch die Steuergeldverschwendungen von Regierungsmitgliedern der eigenen Partei aufklärt und entsprechend kritisiert.[1] [2] So prangerte er bereits in seinem ersten Amtsjahr die geschönten Arbeitsvermittlungsstatistiken der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit an.[3]

Er ist Honorarprofessor an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Dieter Engels ist geschieden und hat zwei Kinder.

Seit Anfang 2010 ist er Mitglied im Hochschulrat der Universität Bayreuth.[4]

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WDR2 - Interview vom 4. Mai 2009
  2. Biografie im Munzinger-Archiv
  3. Süddeutsche Zeitung: Arbeitsamtaffäre. Erste Folgen des Skandals um die geschönten Statistiken der Arbeitsämter
  4. http://www.uni-bayreuth.de/presse/info/2010/021-020-hochschulrat.pdf
  5. Phi Delta Phi Richard v. Weizsäcker Inn, Internetseite der juristischen Vereinigung Phi Delta Phi Richard v. Weizsäcker Inn, abgerufen am 22. Juli 2011

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