Adolphe Messimy

Adolphe Messimy
Adolphe Messimy an der Front im Ersten Weltkrieg.

Adolphe Pierre Messimy (* 31. Januar 1869 in Lyon; † 1. September 1935 in Charnoz, Ain) war ein französischer Politiker der Dritten Republik, Kolonial- sowie Kriegsminister und General der französischen Armee.

Nach dem Besuch der Militärschule Saint-Cyr begann er eine Offizierslaufbahn, wo er schnell aufstieg. Gleichzeitig engagierte er sich politisch. Von 1902 bis 1919 gehörte er der RRRS und von 1923 bis zu seinem Tod der GD an.

Vom 2. März bis 27. Juni 1911 war er Kolonialminister im Kabinett Monis. Am 27. Juni 1911 folgte er François Louis Auguste Goiran als Kriegsminister im Kabinett Caillaux nach und gab das Amt am 14. Januar 1912 an Alexandre Millerand ab. Am 13. Juni 1914 wurde er als Nachfolger von Théophile Delcassé im Kabinett Viviani ein weiteres Mal Kriegsminister und wurde am 26. August 1914 wiederum von Millerand abgelöst. Zum Rücktritt des Kabinetts Viviani war es nach einer Auseinandersetzung Messimys mit dem französischen Oberkommandierenden Joseph Joffre gekommen. Der Rücktritt des Kabinetts sollte die Bildung einer neuen Regierung auf breiterer Basis ermöglichen.[1] Bei Kriegsausbruch übernahm Messimy ein Kommando an der Front. Im Juli 1915 wurde er verwundet.[2] Er beendete seine militärische Laufbahn im Rang eines Generals. Bis zu seinem Tod hatte er einen Sitz im Senat als Abgeordneter seines Heimat-Départements Ain.

Es wird ihm nachgesagt, Geliebter von Mata Hari gewesen zu sein, bei deren Prozess er zu ihren Gunsten aussagte. Seine Memoiren („Mes Souvenirs“) erschienen postum – 1937 – bei Plon.


Vorgänger Amt Nachfolger
François Louis Auguste Goiran
Théophile Delcassé
Kriegsminister von Frankreich
27. Juni 1911 bis 14. Januar 1912
13. Juni 1914 bis 26. August 1914
Alexandre Millerand
Alexandre Millerand

Einzelnachweise

  1. Albert Hopman: Das ereignisreiche Leben eines ‚Wilhelminers‘. Oldenbourg 2004. ISBN 348656840X.
  2. New York Times vom 31. Juli 1915

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