- Diphenylarsinchlorid
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Strukturformel Allgemeines Name Diphenylarsinchlorid Andere Namen - Clark 1 bzw. Clark I
- Chlordiphenylarsin
- Chlordiphenylarsan
Summenformel C12H10AsCl CAS-Nummer 712-48-1 PubChem 12836 Kurzbeschreibung farblose Kristalle[1]
Eigenschaften Molare Masse 264,57 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,42 g·cm−3 (20 °C)[2]
Schmelzpunkt Siedepunkt Zersetzung bei 333 °C[2]
Löslichkeit - schlecht in Wasser[1]
- löslich in Ethanol und Diethylether[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 331-301-410 EUH: keine EUH-Sätze P: ? EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 23/25-50/53 S: (1/2)-20/21-28-45-60-61 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Diphenylarsinchlorid, auch CLARK 1 (Chlor-Arsen-Kampfstoff, CAS: 712-48-1) genannt, wurde 1878 von Michaelis und La Coaste[4] dargestellt und wurde ab 1915 im Ersten Weltkrieg als Nasen- und Rachenkampfstoff eingesetzt. Diphenylarsinchlorid reizt sehr stark die oberen Atemwege und führt zu einem starken Brechreiz.
Die durch Verschwelung oder Vernebelung entstehenden Aerosole konnten von den damals gebräuchlichen Atemschutzfiltern der Gasmasken nicht zurückgehalten werden. Der betroffene Soldat war gezwungen, die Maske abzunehmen und war dann ungeschützt den gleichzeitig eingesetzten Kampfstoffen wie z.B. Phosgen ausgesetzt. Der Stoff wurde daher auch „Maskenbrecher“ genannt. Die Monatsproduktion am Maskenbrecherstoff CLARK I betrug 1918 im Deutschen Reich 600 t.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c Hermann Martens, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ a b c d Eintrag zu Chlordiphenylarsin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Arsenverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 31. März 2009 (JavaScript erforderlich)
- ↑ La Coste, W., Michaelis, A. (1878): Über Mono- und Diphenylarsenverbindungen. Ber. 11, 1883-1887.
Literatur
- Haas, R. et al. (1998): Chemisch-analytische Untersuchung von Arsenkampfstoffen und ihren Metaboliten. UWSF – Z Umweltchem Ökotox; 10, 289–293; PDF (freier Volltextzugriff)
Kategorien:- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Chemische Waffe
- Organoarsenverbindung
- Chlorverbindung
- Aromat
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