- Dirndel
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Dieser Artikel behandelt das Dirndl als Bekleidungsstück, für die gleichnamige Frucht siehe Kornelkirsche. Dirndl heißen außerdem mehrere Berggipfel im Dachsteingebirge. - ↑ Birgit Lutz-Temsch: Gamsbock & Alpenrock. In: sueddeutsche.de. 9. November 2004. Abgerufen am 2. Oktober 2008.
- ↑ APA/red: Keine Angst vorm Dirndl. In: derStandard.at. 12. August 2008. Abgerufen am 2. Oktober 2008.
- Gexi Tostmann: Das Dirndl (Alpenländische Tradition und Mode). Verlag Christian Brandstätter, Wien 1998
Dirndl ist die Bezeichnung für ein bayerisches oder österreichisches Trachtenkleid.
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Begriffserklärung
Dirndl ist die bayerische und österreichische Variante von hochdeutsch "Dirn" (nicht zu verwechseln mit Dirne) niederdeutsch „Deern“, d. h. die Bezeichnung für ein junges Mädchen. Gleichzeitig war "Dirn" auch die gebräuchlichste oberdeutsche Bezeichnung für eine in der Landwirtschaft beschäftigte Magd. Ein von diesen getragenes Kleidungsstück bezeichnet man als „Dirndlgewand“. Heutzutage wird der Ausdruck vielfach zu „Dirndl“ verkürzt. In der Bevölkerung ist der ursprüngliche Begriff aber immer noch in Gebrauch.
Abgrenzung
Was man heute unter einem Dirndl versteht, sollte nicht mit einer regionalen Volkstracht verwechselt werden. Eine echte Tracht weist ganz bestimmte Merkmale auf, anhand derer man sie ganz genau einer Region und dem sozialen Status des Trägers zuordnen kann. Das heute bekannte Dirndl wurde zwar durch regionale Trachten geprägt, hat aber keinen bestimmten regionalen Bezug.
Geschichte
Anfangs noch Dienstbotentracht setzte sich das Dirndl ab etwa 1870/80 in der Oberschicht des Sommerfrischepublikums als modernes Kleid durch. Heute bezeichnet der Begriff Dirndl ein Kleid mit engem, oft tief rechteckig oder rund ausgeschnittenem Oberteil, weitem, hoch an der Taille angesetztem Rock, dessen Länge mit der herrschenden Mode wechselt, und Schürze. Es ist mehr oder weniger eng an Vorbilder aus der Volkstracht angelehnt. Das Dirndl wird sowohl auf Jahrmärkten und Kirtagen im ländlichen Raum als auch auf größeren Volksfesten, wie dem Münchner Oktoberfest, vor allem in Süddeutschland und einigen Alpenregionen oft getragen.
Symbolik
Die Schleife, mit der die Schürze gebunden ist, symbolisiert traditionell den ehelichen Status der Trägerin: Bindet sich die Trägerin ihre Schleife auf der rechten Seite, so signalisiert sie, dass sie verheiratet oder verlobt ist. Eine Schleife auf der linken Seite bedeutet, dass die Trägerin noch zu haben ist, was früher mit Jungfräulichkeit gleichzusetzen war. Dahingegen sind die neuen Varianten, die Schleife zum Zeichen der Jungfräulichkeit vorne zu binden oder als Witwe hinten, dem geänderten Zeitgeist zuzuschreiben.[1]
Dirndl-Varianten
Je nach Anlass kann ein Dirndl aus einfarbigem oder bedrucktem Baumwollstoff, Leinen oder aus Seide gefertigt sein. Meist ist es einteilig mit Verschluss (Reißverschluss, Haken und Ösen, verschiedenartigen Knöpfen oder Schnürung) vorne mittig. Ein Reißverschluss kann auch am Rücken oder an der Seite angebracht sein. Traditionell hat das Dirndl eine Tasche vorne oder an der Seite eingearbeitet, die unter der Schürze verborgen ist. Dazu wird eine meistens weiße Dirndlbluse (mit Puffärmeln oder schmalen Ärmeln, lang- oder kurzärmelig) getragen, die nur bis kurz unter die Brust reicht, sowie ein Schultertuch oder ein kurzes Halstuch. Ein Kropfband (Würgerband) mit Schmuckanhänger ergänzt oft das Dirndl. Unterschieden werden kann einerseits zwischen einem klassischen Trachtendirndl, einem einteiligen Kleid mit Schürze, auch aus Stoffen mit traditionellen Mustern, und andererseits einem Landhauskleid, das aus grauem oder farbigem Leinen, teilweise mit Ledermieder oder -besatz, gefertigt ist. Seit den 2000er Jahren nehmen sich, mit unterschiedlichen Resultaten, auch vermehrt Modedesigner des Themas Dirndl an.[2]
Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
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