- Dniprodserschynsk
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Dniprodserschynsk (Дніпродзержинськ) Basisdaten Oblast: Oblast Dnipropetrowsk Rajon: Kreisfreie Stadt Höhe: keine Angabe Fläche: 138 km² Einwohner: 254.869 (2004) Bevölkerungsdichte: 1.847 Einwohner je km² Postleitzahlen: 51931 Vorwahl: +380 569 Geographische Lage: 48° 30′ N, 34° 37′ O48.534.62Koordinaten: 48° 30′ 0″ N, 34° 37′ 12″ O KOATUU: 1210400000 Verwaltungsgliederung: 3 Stadtrajone, 1 Siedlung städtischen Typs, 1 Siedlung Bürgermeister: Jaroslaw Kortschewskyj Adresse: пл. Дзержинського 2
51931 м. ДніпродзержинськStatistische Informationen Dniprodserschynsk (ukrainisch Дніпродзержинськ - bis 1936 Кам'янське/Kamjanske; russisch Днепродзержинск/Dnjeprodserschynsk) ist eine Stadt in der Oblast Dnipropetrowsk im Zentrum der Ukraine. Dniprodserschynsk ist Zentrum des gleichnamigen Rajons und hat etwa 256.000 Einwohner (2004).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dniprodserschynsk gliedert sich in die 3 Stadtrajone Rajon Bahlij, Rajon Dnipro und Rajon Sawod, in die Siedlung städtischen Typs Karnauchiwka (Карнаухівка) sowie in die Siedlung Switle (Світле).
Geschichte
Der Ort ist aus der kosakischen Siedlung Sadnepryanska Kamenka entstanden, welche Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet wurde. Erstmals wurde das Dorf Kamenskoje 1750 erwähnt. Die rasche Entwicklung des Ortes begann 1887 mit der Gründung einer metallurgischen Fabrik.
Im Bürgerkrieg 1918-1920 wurde Kamenskoje Schauplatz von Kriegshandlungen zwischen verschiedenen Kräften (Deutsche, Rote Armee, Weiße Armee). Nach dem Bürgerkrieg wurde die Industrie schnell wiederaufgebaut. Am 1. Februar 1936 wurde die Stadt zu Ehren von Felix Dserschinski in Dniprodserschynsk umbenannt, bereits 1935 wurde die noch heute bestehende Straßenbahn Dniprodserschynsk eröffnet.
1941-1943 wurde Dniprodserschynsk von der deutschen Wehrmacht besetzt und größtenteils zerstört. Später bestand in der Stadt das Kriegsgefangenenlager 315 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1] Schwer Erkrankte wurden im Kriegsgefangenenhospital 5807 versorgt.
Nach dem Krieg wurde die Stadt schnell wiederaufgebaut und entwickelte sich erneut zu einem wichtigen Industriezentrum. Am 11. August 1979 kollidierten zwei Flugzeuge der Aeroflot in der Nähe der Stadt, wodurch alle an Bord, darunter fast alle Spieler von Pachtakor Taschkent, getötet wurden.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion und den damit verbundenen Wirtschaftskrisen entwickelt sich die Stadt seit 2000 wieder schnell dank der boomenden metallverarbeitenden und chemischen Industrie.
Persönlichkeiten
In der Stadt wurde 1907 Leonid Breschnew geboren, der 1964 bis 1982 Parteichef der KPdSU und damit der führende Politiker der Sowjetunion war.
Einzelnachweise
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
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