- Donaugraben
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Donaugraben Daten Lage Österreich Flusssystem Donau Quelle Karnabrunner Wald Quellhöhe 250 m ü. A. Mündung bei Langenzersdorf in die Donau 48.31588116.341906240Koordinaten: 48° 18′ 57″ N, 16° 20′ 31″ O
48° 18′ 57″ N, 16° 20′ 31″ O48.31588116.341906240Mündungshöhe 240 m ü. A. Höhenunterschied 10 m Länge 20 km Einzugsgebiet 80 km² Rechte Nebenflüsse Gasselgraben Linke Nebenflüsse Wiesenbach, Hagelgraben, Platzgraben (Rötzer Graben), Seebarnerbach (Wolfsgraben) Gemeinden Harmannsdorf, Stetten, Korneuburg, Bisamberg und Langenzersdorf Der Donaugraben ist ein nördlicher Nebenfluss der Donau in Österreich. Er ist 20 km lang, sein Gefälle auf 1000m beträgt bloß 0,54 m. Seine mittlerere Geschwindigkeit beträgt ca. 0,33m/s.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Quelle des Donaugraben liegt im Karnabrunner Wald nördlich von Obergänserndorf. Er durchfließt die Gemeinden Harmannsdorf, Stetten, Korneuburg, Bisamberg und Langenzersdorf. In Langenzersdorf erfolgt seine Einmündung in die Donau.
Geschichte
Die vielen kolossalen Bodenschwankungen im Pliozän brachten die Entstehung des Pontischen Sees und des Donaustromes, der aber damals viel gewaltigere Wassermassen als heute führte und seine Hauptlast von Krems nordöstlich nach Eggenburg richtete. Ein Arm dieser Urdonau erzwang sich den Eintritt in das Korneuburger Becken. Ein anderer Arm ergoß sich von Karnabrunn und Großrußbach in dieses Becken herunter. Dieses vereinigte Stromwasser floß über die Höhen des Bisamberg und mündete in das Wiener Becken. Dieses gewaltige Donau brach dann zwischen Bisamberg und Kahlenberg durch und bekam dadurch einen noch bequemeren Weg in das Wiener Becken und in den Pontischen See. Sie wurde nun zur Hauptwasserader, während die seitlichen Mündungen allmählich verschwanden. Diese Arme sind noch im Rußbach, Waidenbach und der Zaya erhalten. Das geschah in der Zeit vor 7 bis 1 Million Jahren. Siehe auch Erdgeschichte Niederösterreichs Der Donaugraben ist der kleine Überrest des von Karnabrunn her geflossenen Donauarmes, der letzte Zeuge eines großen Altwassers.
Im Jahre 1832 wurde der Donaugraben als Kommunaleigentum aller im Inundationsgebiet liegenden Gemeinden erklärt und von den politischen Behörden administriert und die Erhaltungskosten von den Gemeinden eingefordert.
Im Jahr 1858 wurde der Verlauf des Donaugraben ab dem Tresdorfer Becken bis zur Donau geändert. Der neue Verlauf wurde nicht mehr westlich um den Teiritzberg angelegt, sondern wurde östlich vom Teiritzberg in südlicher Richtung mit einem Bogen gegen Stetten hin ganz neu ausgehoben.
Seit 1873 besteht der heute als Donaugraben-Wasserverband bekannte Verband der Gemeinden Harmannsdorf, Leobendorf, Hagenbrunn, Bisamberg und Langenzersdorf. Weil der durch Rückersdorf fließende Donaugraben oft über die Ufer trat und erheblichen Schaden anrichtete, wurde 1894 östlich von Rückersdorf, hinter der Hinterzeile (Mühlgasse) ein sogenanntes Entlastungsgerinne geschaffen.[1]
Weitere Hochwässer führten zur vierten und größten Regulierung in den Jahren 1900 bis 1906. Der ganze Donaugraben, ca. 12km, wurden eingedämmt. Gemeinsam mit der Regulierung des "kurrenten Gerinnes" erfolgte auch die Korrektion der Mündungsstrecken aller Seitenbäche, unter anderem des Klein-Engersdorfer Grabens und des Bisamberger Ortsgrabens. 1908 wurde bei der Donaugrabenbrücke in Bisamberg aus Anlass des sechzigsten Regulierungsjahres des Kaisers ein Gedenkstein für Vollendung der Donaugrabenregulierung errichtet.[2]
Im Bereich von Stetten wird der Donaugraben von der Wiener Außenring Schnellstraße unterfahren.
Namensgebung
Weil der Donaugraben im ehemaligen Flussbett der Donau fließt, trägt er auch diesen Namen. Von der Quelle bis zur Teiritzschwelle wurde er aber auch Loipbach oder Loipbach-Waldbach benannt. Erst die nicht mehr vorhandene, alte Schleife in der Tresdorfer Ebene um den Westrand des Teiritzberges herum bis zur Donau wurde immer schon Donaugraben benannt.
Weblinks
Commons: Donaugraben – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweis
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