- Doppelkonzert
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Das Doppelkonzert ist eine Form des Solokonzerts in der Kunstmusik, bei der zwei Solisten dem Orchester gegenüberstehen.
Interessant an dieser Konzertform ist die Tatsache, dass beide Solisten sowohl miteinander als auch mit dem Orchester musikalische Dialoge angehen. Allerdings erfüllt das Doppelkonzert in der Musikgeschichte eher die Rolle eines Stiefkindes. Die frühesten Doppelkonzerte sind in der Barockmusik zu finden, etwa bei Antonio Vivaldi (Concerto a-Moll op. 3/8), Johann Sebastian Bach (Konzert d-Moll, BWV 1043) und bei anderen Zeitgenossen. Von Wolfgang Amadeus Mozart gibt es die Konzerte für Flöte und Harfe KV 299 und für zwei Klaviere KV 365. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, etwa bei Komponisten der Mannheimer Schule, aber auch schon bei Joseph Haydn, versteckt sich das Doppelkonzert oft hinter der Bezeichnung „Sinfonia concertante“.
In späteren Epochen der Musikgeschichte erscheinen Doppelkonzerte nur noch vereinzelt, ein bekanntes Beispiel ist das Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester von Johannes Brahms. Felix Mendelssohn Bartholdy schrieb zwei Doppelkonzerte für 2 Klaviere und eines für Violine, Klavier und Orchester.
Der Grund des seltenen Erscheinens des Doppelkonzertes ist vor allem in der virtuosen Solistenkultur der Romantik und späterer Perioden zu suchen, also im Zeitalter des Startums.
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