Dorfkirche Parkentin

Dorfkirche Parkentin
Die Dorfkirche in Parkentin

Die Dorfkirche Parkentin ist die Kirche der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Parkentin-Hanstorf in Bartenshagen-Parkentin im Landkreis Rostock. Die Gemeinde gehört zum Kirchenkreis Rostock der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Zur Gemeinde gehören die Dorfkirchen von Hanstorf und Stäbelow.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Gebiet von Parkentin gehört zu den Ländereien, die Pribislaw dem Kloster Doberan bei dessen Gründung 1171 übereignete. Die Kirche wurde wenig später durch das Kloster begründet. Um 1300 gehörte Rabenhorst (Rethwisch) zeitweilig zur Pfarre. Am 7. April 1333 wurde dem Kloster von Herzog Albrecht II. die Gerichtsbarkeit über Parkentin verliehen. Die Kirche gehörte bis 1552 zum Archidiakonatsbereichs des Klosters. Nach der Säkularisierung und Auflösung des Klosters kam der Ort zum herzoglichen Domanialamt. Erster evangelischer Pastor, der vom Herzog und nicht vom Abt des Klosters eingesetzt wurde, war 1557 Brand Meseke.

Baubeschreibung

Die dreischiffige Kirche wurde, beginnend im 13. Jahrhundert, in mehreren Abschnitten erbaut. Der älteste Teil ist der quadratische, achtrippig gewölbte Chor aus Feldsteinen. Er besitzt noch romanische Schlitzfenster. Das Kirchenschiff hat zweiteilige frühgotische Fenster, die auf eine Bauzeit zu Anfang des 14. Jahrhunderts hindeuten. Der in den Innenraum eingezogene Turm mit den Seitenkapellen stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert. Das Kirchenschiff ist mit Kreuzgewölben abgeschlossen. An der Nordseite des Chores wurde eine Sakristei angebaut, an der Südseite eine Vorhalle. Sehenswert ist das Nordportal mit Verzierungen, wie abwechselndem Rund- und Birnstab und Blattschmuck. Der östliche Giebel aus Backstein ist reich gegliedert.

Ausstattung

Der Flügelaltar stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Mittelschrein wurde 1689 im Barockstil verändert. In diesem sind eine geschnitzte Figurengruppe der heiligen Dreieinigkeit, sowie die Heiligen Georg und Katharina und ein Bischof angeordnet. In den Flügeln finden sich die Apostel. Die Rückseiten der Flügel bestehen aus acht Gemälden. Die Kanzel ist mit dem 3. April 1615 datiert und stellt eine vollendete Renaissancearbeit dar. Sie wurde vom Rostocker Tischler Hans Schwant gefertigt. Es finden sich Schnitzarbeiten, die vier Evangelisten und die Kreuzigungsszene darstellen. Der Schalldeckel ist eine jüngere Arbeit. Zur Ausstattung gehört ein frühgotischer Taufstein. In der Kirche befinden sich mehrere Grabsteine, darunter der des Plebans Johannes Birnith und seiner Mutter Katharina von 1369.[1]

Im Inneren der Kirche befinden sich im Kuppelgewölbe Fresken aus dem 14. Jahrhundert, die 1899 entdeckt und restauriert wurden.

Förderverein

Es wurde ein Förderverein zur Erhaltung der Parkentiner Kirche gegründet, der wichtige Aufgaben zur Sanierung der Kirche übernommen hat. Erforderlich sind die Trockenlegung der Fundamente und die Renovierung des Innenraumes.

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

  1. Inschrift wiedergegeben im Mecklenburgischen Urkundenbuch, Band 16, Schwerin 1893, Nr. 9964 (Digitalisat)


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