- Lüssow (Mecklenburg)
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Wappen Deutschlandkarte 53.83305555555612.158Koordinaten: 53° 50′ N, 12° 9′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Rostock Amt: Güstrow-Land Höhe: 8 m ü. NN Fläche: 15,77 km² Einwohner: 913 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km² Postleitzahl: 18276 Vorwahl: 03843 Kfz-Kennzeichen: GÜ Gemeindeschlüssel: 13 0 72 069 Adresse der Amtsverwaltung: Haselstraße 4
18273 GüstrowWebpräsenz: Bürgermeister: Wilfried Zander Lage der Gemeinde Lüssow im Landkreis Rostock Lüssow ist eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Güstrow-Land mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Güstrow verwaltet. Zur Gemeinde Lüssow gehören die Orte Lüssow, Karow und Strenz.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Lüssow liegt im Dreieck der Städte Güstrow, Bützow und Schwaan, 30 Kilometer südlich von Rostock. Das Gebiet um Lüssow ist leicht hügelig, nach Süden fällt es zur Niederung der Nebel und dem parallel verlaufenden Bützow-Güstrow-Kanal ab. Durch die Gemeinde Lüssow führt der etwa 15 Kilometer lange Mühlbach (auch Hohensprenzer Mühlbach genannt), der parallel zur westlicher liegenden Warnow verläuft - aber in entgegengesetzter Richtung südwärts fließt.
Geschichte
Der Ortsname Lüssow mit der typischen Endung -ow ist slawischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „Ort des Lu´sa“. Er erinnert an die Präsenz westslawischer Stämme (Obodriten), die in Mecklenburg ab dem 5. und 6. Jahrhundert nach Chr. siedelten. Im 12. Jahrhundert vollzog sich die nach dem fehlgeschlagenen Wendenkreuzzug von 1147 überwiegend friedliche deutsche Kolonisation des Landes vor allem durch Siedler aus Westfalen. 1229 wurde Lüssow erstmals urkundlich genannt. Aus dieser Zeit stammt auch die Dorfkirche.
In den 1970er Jahren begann mit dem Bau von Wohnungen und der Milchviehanlage an der Straße Richtung Groß Schwiesow der Ausbau des Dorfes Lüssow zum „sozialistischen Musterdorf“.
Im Ortsteil Karow steht ein Schloss im Neobarock-Stil. Im ehemaligen Verwalterhaus unweit des Schlosses befand sich bis 1989 eine Polytechnische Oberschule, danach für einige Jahre eine Jagdschule.
Die Nähe zur Kreisstadt Güstrow macht die Gemeinde seit einigen Jahren attraktiv für Eigenheimbauer.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind unter anderem das neobarocke Gutshaus in Karow und eine etwa zwei Kilometer südlich des Ortes, an der Straße nach Parum gelegene Zugbrücke über den Bützow-Güstrow-Kanal vom Ende des 19. Jahrhunderts. Am nördlichen Ortsrand von Karow befindet sich eine aus Backsteinen gemauerte Gerichtssäule.
Dorfkirche Lüssow
Siehe Hauptartikel: Dorfkirche Lüssow
Die Kirche ist eine große, überwiegend aus Feldsteinen errichtete einschiffige Hallenkirche im Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik. Der Baukörper besteht aus einem gedrungenen Turm mit quadratischem Grundriss, dem zweijochigen Schiff, dem etwas schmaleren Chor, einem achteckigen Chorschluss sowie mehreren kleineren Anbauten. Chor und Kirchenschiff entstanden Mitte des 13. Jahrhunderts, der Turm im 15. Jahrhundert. In der zweiten Hälfte 19. Jahrhundert erfolgte eine umfassende Rekonstruktion. Im Fußboden des Chores und des Schiffes sind mehrere Grabplatten eingelassen. Die älteste trägt die Jahreszahl 1386. Altar, Taufbecken, Kanzel, das Gestühl im Schiff, Empore und Orgel stammen aus dem 19. Jahrhundert. Von 1967 bis 1970 war Joachim Gauck Pastor in Lüssow.
Verkehrsanbindung
Von Lüssow aus führen Verbindungsstraßen nach Bützow, Güstrow und Schwaan. Von der guten Verkehrsinfrastruktur Güstrows (A 19, B 104) profitiert auch die Gemeinde Lüssow. Der Bahnhof Lüssow liegt an der Bahnstrecke Güstrow–Schwaan und wird von der S-Bahn Rostock bedient.
Literatur und Quellen
- Homfeld, Herbert: Die Lüssower. Geschichte und Geschichten eines mecklenburgischen Landstrichs., Rostock, Hinstorff Verlag, 1987
- Dehio: Die Kunstdenkmäler der Bezirke Rostock, Schwerin, Neubrandenburg., Berlin, 1977
- Friedrich Schlie: Kunst- und Geschichtsdenkmäler Mecklenburgs, Schwerin, 1901
- Georg Christian Friedrich Lisch: Mecklenburgische Jahrbücher, Bd. 6 / Bd. 26
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
Weblinks
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