- Drazen Petrović
-
Dražen Petrović Spielerinformationen Spitzname Petro, Mozart des Parketts Geburtstag 22. Oktober 1964 Geburtsort Šibenik, Kroatien Sterbedatum 7. Juni 1993 Sterbeort Denkendorf, Deutschland Größe 196 cm Position Shooting Guard NBA-Draft 1986, 60. Pick, Portland Trail Blazers Vereine als Aktiver Bis KK Šibenik 1985
1985–1988 Cibona Zagreb
1988–1989 Real Madrid
1989–1991 Portland Trail Blazers
1991–1993 New Jersey NetsNationalmannschaft1 Bis 1990
1990–1993Jugoslawien
KroatienDražen Petrović (* 22. Oktober 1964 in Šibenik; † 7. Juni 1993 in Denkendorf) war ein kroatischer Basketballspieler und spielte bei einer Körpergröße von 1,96 m auf der Position des Shooting Guard. Er gilt allgemein als einer der besten europäischen Basketballer aller Zeiten, als Basketball-Legende einer der erfolgreichsten Europäer in der US-Profiliga NBA. Darüber hinaus wurde er mit der ehem. Jugoslawischen A-Nationalmannschaft jeweils einmal Weltmeister und Europameister. Im Jahr 2002 wurde er, als bislang einziger europäischer NBA-Spieler, in die amerikanische Basketball Hall of Fame aufgenommen. Viermal wählte ihn die italienische Gazzetta dello Sport zum besten europäischen Basketballer (1986, '89, '92 und '93). 2008 wurde Petrović als einer der 50 bedeutendsten Akteure in der Geschichte der Europaliga ausgezeichnet. Aufgrund seiner eleganten Spielweise wurde er „Mozart des Parketts“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Petrović wurde als Sohn eines Polizisten in Šibenik, einer Hafenstadt an der Adria geboren. Er kam schon in jungen Jahren zum Basketball, und bereits im Alter von 15 Jahren gab er sein Debüt in der jugoslawischen Nationalmannschaft. Mit 18 war er bereits der beste Spieler in Jugoslawien, und zahlreiche ausländische Clubs wurden auf ihn aufmerksam. Sogar von amerikanischen Universitäten bekam er Sportstipendien angeboten.
Nach einem Jahr in der Armee wechselte er 1985 von KK Šibenik zu KK Cibona Zagreb. Dort sammelte er Titel und Trophäen reihenweise ein, u.a. die Landesmeisterschaft und den Korac Cup. 1986 wurde er von den Portland Trail Blazers an 60. Stelle des NBA Drafts gewählt. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei Real Madrid (1988/89), mit denen er den spanischen Pokal und den Europapokal der Pokalsieger eroberte, wechselte Petrović in die NBA.
Seine Rookie-Saison in Portland verlief schlechter als erwartet, hinter Superstar Clyde Drexler bekam Petrović nur wenig Spielzeit. 1991 wechselte er zu den New Jersey Nets und schaffte dort seinen Durchbruch. In der Saison 92/93 warf er im Schnitt 22,3 Punkte pro Spiel, die bis dahin beste Leistung eines europäischen Basketballers in der NBA. Erst 10 Jahre später wurde die Bestmarke von Dirk Nowitzki übertroffen. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona unterlag Petrović mit der kroatischen Nationalmannschaft im Finale dem US-Dreamteam.
Petrović' Vertrag mit den Nets lief 1993 aus. Um seine Verhandlungsposition in den anstehenden Vertragsverhandlungen zu verbessern, streute Petrović Gerüchte, dass er vielleicht bei einem anderen Verein, möglicherweise auch in Europa unterschreiben würde.[1] Das Management der Nets ließ sich bei den Vertragsverhandlungen dennoch Zeit, so dass Petrović unter anderem mit Panathinaikos Athen verhandelte. Das letzte Angebot der Nets lautete 13,5 Mio. Dollar für 4 Jahre; unklar bleibt, ob Petrović das Angebot angenommen hätte. Panathinaikos bot ihm Gerüchten zu Folge einen Blankovertrag, bei dem Petrović das Gehalt selbst hätte eintragen können. Bis heute halten sich Spekulationen, dass Petrović den Vertragskonditionen Panathinaikos zugestimmt habe. Vereinsvizepräsident Athanassios Giannakopoulos bekräftigte dies erneut in einem Interview im Mai 2007.[2]
Dražen Petrović starb im Juni 1993 als Beifahrer bei einem Autounfall auf der A 9 in der Nähe von Ingolstadt. Die Fahrerin des Pkws war seine damalige Freundin Clara Szalantzy. Sie überlebte den Unfall und ist heute mit Oliver Bierhoff verheiratet. Ende 1993 zogen die Nets Petrovićs Trikotnummer 3 zurück. Tennisspieler Goran Ivanišević, ein enger Freund von Petrović, widmete ihm seinen Wimbledon-Sieg von 2001. 2007 wurde er als einer der ersten Spieler, in die neugeschaffene FIBA Hall of Fame aufgenommen. Nach seinem Tod wurde er auf dem Mirogoj-Friedhof in Zagreb beigesetzt.
Nationalteam
Jahr Ereigniss Gastgeber Platzierung Land 1980 Balkan Meisterschaft Junioren Istanbul, Türkei 3. SFR Jugoslawien 1981 Balkan Balkan Meisterschaft Kadetten Thessaloniki, Griechenland 1. SFR Jugoslawien 1982 Balkan Meisterschaft Junioren Patras, Griechenland 1. SFR Jugoslawien 1982 European Championship for Junior Men Dimitrowgrad und Haskovo, Bulgarien 2. SFR Jugoslawien 1983 University Games Edmonton, Kanada 2. SFR Jugoslawien 1984 Balkan Meisterschaft Athen, Griechenland 2. SFR Jugoslawien 1984 Olympische Spiele Los Angeles, Kalifornien 3. SFR Jugoslawien 1986 Weltmeisterschaft Madrid, Spanien 3. SFR Jugoslawien 1987 University Games Zagreb, SFR Jugoslawien 1. SFR Jugoslawien 1987 Europameisterschaft Athen, Griechenland 3. SFR Jugoslawien 1988 Olympische Spiele Seoul, Südkorea 2. SFR Jugoslawien 1989 Europameisterschaft Zagreb, SFR Jugoslawien 1. SFR Jugoslawien 1990 Weltmeisterschaft Buenos Aires, Argentinien 1. SFR Jugoslawien 1992 Olympische Spiele Barcelona, Spanien 2. Kroatien - Balkan Meisterschaft Junioren, 1982 Bester Spieler
- Weltmeisterschaft, 1986 MVP
- Europameisterschaft, 1989 MVP
Trivia
- Dražen Petrović ist ein Großcousin von Dejan Bodiroga. Petrovićs Großvater (mütterlicherseits) war der Bruder von Bodirogas Großmutter (väterlicherseits). [1]
Weblinks
Quellenangaben
- ↑ Mike Freeman: „Petrovic, Feeling Slighted, May Not Re-sign With Nets“, in: New York Times, Ausgabe vom 8. Dezember 1992.
- ↑ Bericht auf www.sportime.gr vom 11. Mai 2007
Personendaten NAME Petrović, Dražen KURZBESCHREIBUNG kroatischer Basketballspieler GEBURTSDATUM 22. Oktober 1964 GEBURTSORT Šibenik, Kroatien STERBEDATUM 7. Juni 1993 STERBEORT Denkendorf, Deutschland
Wikimedia Foundation.