- Denkendorf (Bayern)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Eichstätt Höhe: 480 m ü. NN Fläche: 47,88 km² Einwohner: 4438 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km² Postleitzahl: 85095 Vorwahl: 08466 Kfz-Kennzeichen: EI Gemeindeschlüssel: 09 1 76 120 Gemeindegliederung: 6 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Wassertal 2
85095 DenkendorfWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Hauke (Christliche Wähler) Lage der Gemeinde Denkendorf im Landkreis Eichstätt Denkendorf ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt ca. 20 km nördlich von Ingolstadt im Naturpark Altmühltal.
Gemeindegliederung
Zu Denkendorf gehören die Ortsteile:
- Altenberg
- Bitz
- Dörndorf
- Gelbelsee
- Schönbrunn
- Zandt (Denkendorf)
Geschichte
Eine urkundlich gesicherte Aussage über Denkendorf oder Denchendorf, d. h. das Dorf des Thanko kann man zwischen 1057 und 1075 nachweisen - im Pontifikale Gundekarianum. Bischof Gundekar II. von Eichstätt hat dieses Buch angelegt und darin alle seine Pontifikalhandlungen als Bischof - und die Weihe der ersten Kirche am Ort - aufgeschrieben. 1703 errichteten die Denkendorfer einen stattlichen Kirchenneubau, der heute noch als Querschiff erhalten ist. In der Kirche kann man heute die renovierten Barock- und Rokokoaltäre und viele wertvolle Schreinfiguren des ausgehenden Mittelalters besichtigen. Denkendorf gehörte schon sehr früh zum Hochstift Eichstätt; mit der Säkularisation (Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805) und dem Ende des fürstbischöflichen Einflusses (1803) kam Denkendorf zu Bayern - das Gebiet der Wittelsbacher reichte bis nach Ingolstadt, das nur 20 km südlich von Denkendorf gelegen ist. Mit der Neuordnung der Landkreise kam Denkendorf zum Regierungsbezirk Mittelfranken, bei der Gebietsreform 1972 wieder nach Oberbayern. Die Großgemeinde Denkendorf zählt heute ca. 4.600 Einwohner. Zu ihr gehören auch die Nachbarorte Gelbelsee, Altenberg und der Riedelshof, Dörndorf, Zandt, Bitz und Schönbrunn. Seit 1938 ist Denkendorf an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen. Heute existiert auf der BAB 9 die Autobahnausfahrt Nr. 59 Denkendorf.
Einwohnerentwicklung
Ortsteil um 1800 um 1900 1993 1998 2001 2002 2004 Denkendorf 295 530 1870 2082 2117 2144 2101 Zandt 273 476 719 764 809 833 792 Dörndorf 250 300 511 508 584 578 558 Bitz 168 196 210 179 186 195 177 Gelbelsee 228 300 461 483 492 505 502 Schönbrunn 107 162 175 240 290 295 310 Gesamt: 1321 1966 3946 4256 4478 4550 4440 Politik
Gemeinderat
CSU SPD FW CW UW Gesamt 1996 5 5 4 2 16 Sitze 2002 4 4 5 3 16 Sitze 2008 3 3 4 4 2 16 Sitze (Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Wappen
Gespalten von Silber und Rot; vorne eine grüne Ranke mit vier Blättern, hinten ein silberner Viereckpfeiler.
Wappenbegründung
Durch das Gemeindegebiet von Denkendorf verläuft der Limes (Grenzwall), die einstige Grenze zwischen der römischen Provinz Raetien und dem freien Germanien; Spuren dieser Grenzmauer sind in den Gemarkungen Gelbelsee, Denkendorf und Zandt im Gelände noch zu erkennen. An den Limes erinnert im Gemeindewappen die stilisierte Abbildung der vom bayerischen König Max II. in Denkendorf errichteten Römergedenksäule (sog. Maxlstein). Die Figur der vierblättrigen Ranke stammt aus dem Wappen des eingesessenen Edelgeschlechts der Herren von Zandt, die von 1245 bis 1519 mehrfach erwähnt werden, z. B. 1306 und 1347 als Inhaber des Zandter Burglehens und 1451 und 1485 als Besitzer von Schönbrunn. Die Feldfarben Silber und Rot knüpfen an das Eichstätter Hochstiftswappen an, da das Hochstift bis zur Säkularisation (1803) die Landeshoheit über den größten Teil des heutigen Gemeindegebietes innehatte.
Die Gemeinde Denkendorf nahm mit Beschluss des Gemeinderates vom 7. November 1975 nebenstehendes Wappen an (Wappenentwurf: Max Reinhart). Die Regierung von Oberbayern stimmte der Annahme des Wappens am 23. Dezember 1975 zu.
Städtepartnerschaften
Seit dem Jahr 1980 Jahren hegt die Gemeinde Denkendorf freundschaftliche Beziehungen zum Moskauer Stadtteil Krasnaja Presnja. Damals reisten Bürgermeister, Arzt, Pfarrer und die Blaskapelle nach Moskau und sorgten mit Hilfe von Freibier und einem Standkonzert auf dem Roten Platz für "Tauwetter". Schon ein Jahr später statteten die Russen einen Gegenbesuch ab. Am 9. August 1986 überbrachte eine Delegation den Beschluss des Gemeinderates und trug dem Bezirksrat eine Städtepartnerschaft an. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichten die Beziehungen den Besuch des ehemaligen sowjetischen Staatspräsidenten und Nobelpreisträgers Michail Gorbatschow und seiner Frau Raissa Gorbatschowa am 26. Juli 1993.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Denkendorf liegt direkt an der Bundesautobahn 9 und ist über eine eigene Autobahnausfahrt erreichbar. In weiten Teilen parallel zur A 9 verläuft die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München. Die Gemeinde Denkendorf wird vom 1.925 Meter langen Denkendorftunnel unterquert.
Bildung
- Grund- und Hauptschule: Volksschule Denkendorf
Die Bürgermeister
Jan. 1876–März 1883 H. Mandlinger Aug. 1945–Mai 1948 Max Kretschmeier April 1883–Dez. 1887 H. Löffler Juni 1948–April 1960 Michael Wittmann Jan. 1888–Dez. 1893 Joseph Kerschenlohr Mai 1960–April 1964 Ludwig Kleiner Jan. 1894–Dez. 1899 H. Mosandl Mai 1964–April 1978 Michael Heggenberger Jan. 1900–Dez. 1914 Franz Xaver Löffler Mai 1978–April 1996 Alfons Weber Jan. 1915–Juni 1919 H. Lorenz Kiermayer Mai 1996–April 2008 Josef Bienek Juli 1919–Juli 1945 Franz Meier seit Mai 2008 Jürgen Hauke Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Aus Denkendorf ging der Eichstätter Weihbischof Leonhard Haller hervor.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Denkendorf
- Besuch von Gorbatschow in Denkendorf
- Denkendorf (Bayern): Wappengeschichte vom HdBG
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