- Ducatus Silesiae
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Das Herzogtum Schlesien entstand durch eine Erbteilung des Königreichs Polen 1138 in Schlesien nach dem Tod von Herzog Bolesław III. Schiefmund und zerfiel 1249.
Bedeutende Wendepunkt in der Geschichte des Herzogtums Schlesien
- 1138 geht das polnische Herzogtum Schlesien aus der Erbteilung von Polen hervor. Władysław der Vertriebene, wird erster Herzog von Schlesien, sowie in Realunion Seniorherzog von Polen und gilt als der Begründer der schlesischen Linie der Piasten. Nach Konflikten mit seinen Brüdern geht er 1146 ins Heiliges Römisches Reich, wo er beim Kaiser um Unterstützung und Exil bietet.
- 1146 bis 1163 Kampf um Schlesien mit Unterstützung der Kaiser Konrad III. und Friedrich I.. Der Vertriebene bleibt jedoch erfolglos, seine Söhne zunächst auch, Schlesien bleibt im Machtbereich von Bolesław dem Kraushaarigen, Herzog von Masowien, Kleinpolen und Seniorherzog -Princeps- von Polen.
- 1163 Rückgabe des Herzogtums an die rechtmäßigen Erben auf Druck des Kaisers:
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- Der ältere, Bolesław der Lange († 1201), erhält Mittel- und Niederschlesien als Ducatus Silesiae mit dem Zentrum Breslau
- Der mittlere, Mieszko Kreuzbein († 1211), bekommt die oderaufwärts gelegenen Gebiete Herzogtum Ratibor (Racibórz) und Herzogtum Teschen (Cieszyn). 1201 werden die Gebiete Mieszkos um Oppeln erweitert und zum Ducatus Opoliensis zusammengefasst. Dadurch entsteht der oberschlesische Zweig der Schlesischen Piasten.
- der jüngste, Konrad I. († um 1180/90) wird Herzog von Glogau (Głogów).
Ab 1180 weitere politische Zersplitterung Polens. Dem Mongoleneinfall 1241 fallen 80% der schlesischen Bevölkerung zum Opfer Beleg?, danach Wiederaufbau mit deutschen Siedlern.
- ab 1249 zerfällt das Herzogtum Schlesien und ab 1281 das Herzogtum Oppeln in zeitweilig mehr als ein Dutzend kleiner, miteinander im Bruderkrieg liegender piastische schlesische Herzogtümer, wobei böhmische Könige und polnische Herrscher aus der kujawischen Linie der Piasten versuchen, die schlesischen Herzogtümer ihrem Herrschaftsbereich einzugliedern.
- 1348 König Karl IV. inkorporiert das Herzogtum Schlesien und dessen Teilherzogtümer in die Länder der Böhmischen Krone, nachdem sein Vater, König Johann von Luxemburg, die meisten in sich zerstrittenen Herzöge durch militärische Übermacht in ein Abhängigkeitsverhältnis zwang, und die Piasten der königlichen Linie, in mehreren Verträgen auf ihre legitimen Rechte an Schlesien verzichteten. Damit wurde Schlesien ein Teil des Königreichs Böhmen, das in loser Verbindung zum Heiligen Römischen Reich stand, das sich seit der Zeit des Spätmittelalters um 1486 Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation nannte.
- 1740 Das böhmische Herzogtum Schlesien unter österreichisch-habsburgischer Herrschaft wird durch König Friedrich von Preußen während der Schlesischen Kriege für Brandenburg-Preußen erobert. 1815 Umwandlung des Herzogtums in Provinz Schlesien.
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