- Durchgangsbahnhof
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Als Durchgangsbahnhof bezeichnet man einen Bahnhof, der den Eisenbahnbetrieb aus zwei Richtungen zulässt. Diese Bauform hat sich trotz ihrer teilweise problematischen Integration in die Infrastruktur der an ihr befindlichen Städte als die bessere herausgestellt, da das umfangreiche Gleisfeld der Kopfbahnhöfe entfallen kann und auch die zeitlich längeren Bremswege bei der Einfahrt die bei einem Kopfbahnhof noch aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben sind.
Durchgangsbahnhöfe, bei denen sich das Empfangsgebäude in der Mitte der Gleisanlagen befindet, werden als Inselbahnhöfe bezeichnet. Der erste Durchgangsbahnhof einer Großstadt wurde in Hannover gebaut.
In einigen Fällen wurden deshalb schon vorhandene Kopfbahnhöfe zum Durchgangsbahnhof umgebaut, beispielsweise in Braunschweig. Besonders deutlich ist das Beispiel Berlin, wo nach dem Zweiten Weltkrieg sämtliche Kopfbahnhöfe rund um die Innenstadt stillgelegt und durch die – bereits 1882 eröffnete – Berliner Stadtbahn ersetzt wurden; nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde diese Ost-West-Verbindung durch eine Nord-Süd-Verbindung mit Tunnel unter dem Tiergarten ergänzt. Größere Bauvorhaben, bei denen ein bestehender Kopfbahnhof in einen Durchgangsbahnhof umgebaut wird, sind die Projekte Stuttgart 21 und Wien Hauptbahnhof. Beispiel eines kombinierten Kopfbahnhofes mit Durchgangsgleisen sind der Dresden Hauptbahnhof und der Salzburg Hauptbahnhof. Der Durchgangsbahnhof mit den meisten Gleisen in Europa ist der Nürnberger Hauptbahnhof.
Weblinks
- www.bahnhof.de – Die größten Bahnhöfe der DB
- Berlin 1969 - "Wie es war" - Klassik blick: hinterseite Durchgangsbahnhof Berlin-Zoologischer Garten (foto).
Weitere Bahnhofsarten
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