Eberhard Dünninger

Eberhard Dünninger

Eberhard Dünninger (* 26. Juni 1934 in Würzburg) ist ehemaliger Generaldirektor der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken und Regensburger Lokalpolitiker (ÖDP).

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Eberhard Dünninger besuchte von 1946 bis 1953 das Alte Gymnasium in Regensburg. Während dieser Zeit war er unter anderem Schulsprecher und in der katholischen Jugendarbeit sowie dem damaligen Kreisjugendring aktiv. Nach seinem Abitur studierte er Germanistik, Geschichte und Anglistik an der Universität München, am Trinity College in Dublin sowie in Würzburg. 1958 legte er das Erste Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium ab. Von 1959 bis 1961 absolvierte er eine Ausbildung zum Bibliothekar. Nachdem er 1961 promoviert hatte, war er anschließend als wissenschaftlicher Bibliothekar für die Bayerische Staatsbibliothek tätig. Von 1965 bis 1986 war er Referent im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, unter anderem als Ministerialrat. Von 1986 bis 1999 war er Leiter der staatlichen Bibliotheksverwaltung in Bayern, ehe er in den Ruhestand eintrat.

Seit 1992 ist Dünninger Honorarprofessor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.[1]

Dünninger ist ein erklärter Gegner der Rechtschreibreform, was auf Grund seines Amtes als damaliger Generaldirektor der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken beachtenswert ist. So gehört er auch zu den „nicht beachteten Unterzeichnern der Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform[2]. Er ist Ehrenmitglied des „Rats für deutsche Rechtschreibung e.V.“.

Während er früher der CSU nahe stand[3], trat er 2002 der ÖDP bei, für die er im selben Jahr in den Stadtrat von Regensburg einzog. Anfang 2008 regte er an, in Regensburg eine Straße nach Otto Schwerdt, dem Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde und NS-Widerstandskämpfer, der Ende 2007 verstorben war und maßgeblich in Regensburg gewirkt hatte, zu benennen[4].

2008 kandidierte er außerdem für den Bezirkstag der Oberpfalz.

Dünninger ist verwitwet, hat einen Sohn, zwei Töchter sowie zwei Enkel.

Werke

  • Politische und geschichtliche Elemente in mittelalterlichen Jenseitsvisionen bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Dissertation. Phil. Fakultät der Universität Würzburg, Würzburg, 1962.
  • Ludwig Rosenberger: Adalbert Stifter und der Bayerische Wald. Bearbeitet und herausgegeben von Eberhard Dünninger. Süddeutscher Verlag, München 1967.
  • Die christliche Frühzeit Bayerns. Don Bosco, München 1966.
  • Eberhard Dünninger, Dorothee Kiesselbach (Hrsg.): Bayerische Literaturgeschichte in ausgewählten Beispielen. 2 Bände. Süddeutscher Verlag, München.
    • Band 1: Mittelalter. 1965.
    • Band 2: Neuzeit. 1967.
  • Johannes Aventinus. Leben und Werk des Bayerischen Geschichtsschreibers. Förg, Rosenheim 1977, ISBN 3-475-52190-3.
  • Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. In Zusammenarbeit mit Severin Corsten. Hrsg. Bernhard Fabian. Olms-Weidmann, Hildesheim; Zürich; New York.

Literatur

  • Thilo Bauer und Peter Styra: „Der Weg führt durch Gassen ...“. Aus Regensburger Literatur und Geschichte. Festgabe für Eberhard Dünninger zum 65. Geburtstag. Styra, Regensburg 1999, ISBN 3-00-004688-7

Weblinks

Quellen

  1. der-leserbrief.de
  2. Münchner Erklärung zur Rechtschreibreform. Ganzseitige Anzeige. In: Süddeutsche Zeitung 30. November 1996, S. 7, und Münchner Merkur vom 30. November 1996
  3. fruehercsugewaehlt.de
  4. Für immer in Erinnerung – ÖDP: Straße und Schule nach Otto Schwerdt benennen, Die Donau-Post, 7. Januar 2008

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