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Echte Aloe Echte Aloe (Aloe vera)
Systematik Monokotyledonen Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae) Unterfamilie: Affodillgewächse (Asphodeloideae) Gattung: Aloen (Aloe) Art: Echte Aloe Wissenschaftlicher Name Aloe vera (L.) Burm.f. Die Echte Aloe (Aloe vera), auch Curacao-Aloe, Wüstenlilie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Aloen (Aloe) in der Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae). Ein Synonym ist Aloe barbadensis. Sie gehört zu den Aloe-Arten, die zur medizinischen (innere wie äußere) Anwendung genutzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Aloe vera wächst stammlos oder mit kurzen Stämmen, ist sprossend und bildet dichte Gruppen. Der Stamm erreicht einen Umfang bis zu 30 Zentimeter. Die etwa 16 lanzettlich-verjüngten Laubblätter sind dicht rosettig am Stamm angeordnet. Ihre 40 bis 50 Zentimeter lange und 6 bis 7 Zentimeter breite Blattspreite ist graugrün und manchmal rötlich überhaucht. Die Blattoberfläche ist glatt. An den leicht rosafarbenen Rändern befinden sich im Abstand von 10 bis 20 Millimetern etwa 2 Millimeter lange, feste bleiche Zähne. Der Blattsaft ist trocken gelb.
Der einfache oder ein- bis zweimal verzweigte Blütenstand ist 60 bis 90 Zentimeter lang und trägt zylindrisch spitz zulaufende Trauben von 30 bis 40 Zentimeter Länge und 5 bis 6 Zentimeter Breite. Die eiförmig-spitzen, zurückgeschlagenen Tragblätter sind 10 Millimeter lang und 3 bis 5 Millimeter breit. Die gelben Blüten sitzen an etwa 5 Millimeter langen Blütenstielen. Die etwa 28 bis 30 Millimeter langen Blüten sind leicht bauchig. An der Basis sind sie gerundet, über dem Fruchtknoten erweitert und an der Mündung verengt. Ihre Tepalen sind auf einer Länge von 18 Millimetern frei. Die Staubblätter ragen etwa 5 Millimeter aus der Blüte heraus.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.
Systematik und Verbreitung
Die ursprüngliche Heimat von Aloe vera liegt möglicherweise auf der arabischen Halbinsel.[1] Kultiviert wird sie in allen subtropischen und tropischen Regionen der Welt. In zahlreichen Regionen gilt die Art inzwischen als eingebürgert, so auch im Mittelmeergebiet, in Indien, auf den westindischen Inseln, den kanarischen Inseln und in Mexiko.
Die wissenschaftliche Erstbeschreibung als Aloe perfoliata var. vera wurde 1753 von Carl von Linné vorgenommen.[2] Nicolaas Laurens Burman erhob die Varietät 1768 in den Rang einer Art.[3] Philip Miller schlug im selben Jahr den Namen Aloe barbadensis vor und verwies dabei auf den von Caspar Bauhin bereits 1620 verwendeten Namen Aloe vulgaris.[4] Aufgrund der späteren Veröffentlichung Millers hat der Artname Aloe vera Priorität vor dem Namen Aloe barbadensis.
Synonyme sind unter anderem Aloe perfoliata var. vera L. (Basionym), Aloe barbadensis Mill., Aloe indica Royle (nom. nud.), Aloe vulgaris Lam. und Aloe chinensis (Haw.) Baker.
Artenschutz
Wild wachsende Aloe-Arten sind durch das Washingtoner Artenschutzabkommen vom 3. März 1973 geschützt – ausgenommen davon sind Pflanzenprodukte, die von außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes eingebürgerten oder von künstlich vermehrten Aloen stammen.
Quellen
Literatur
- Walter C. Holmes, Heather L. White: Aloe vera. In: Flora of North America. Band 26, S. 411, (online).
Einzelnachweise
- ↑ Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S. 189.
- ↑ Species Plantarum. Band 1, S. 320−321, 1753; online
- ↑ Flora Indica. S. 83, 1768; online
- ↑ The Gardeners Dictionary. 8. Auflage, 1768 (ohne Seitenzahlen); online
Weblinks
Commons: Aloe vera – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Die Art bei GRIN. (engl.)
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