Eduard Arzt

Eduard Arzt

Eduard Arzt (* 1. Mai 1956 in Linz) ist ein österreichischer Physiker.

Eduard Arzt begann nach der Matura 1974 ein Studium der Physik und Mathematik an der Universität Wien. Er promovierte 1980 in Wien mit einer Arbeit über „Ein Modell für die Verdichtung kugeliger Metallpulver“, die er von 1977 bis 1980 an der Montanuniversität Leoben angefertigt hatte. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Cambridge wechselte er 1982 an das Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart. 1989/90 ging er für ein Jahr als Gastprofessor an die Stanford University und übernahm 1990 eine Professur für Metallkunde/Metallphysik an der Universität Stuttgart, zeitgleich wurde er zum Direktor am MPI für Metallforschung ernannt. 1996 wurde er für seine wissenschaftlichen Leistungen mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet und lehrte für ein Jahr als Gastprofessor am Massachusetts Institute of Technology. 2003 wurde er turnusmäßig zum Geschäftsführenden Direktor des Max-Planck-Instituts für Metallforschung in Stuttgart ernannt. Das MPI hat Arzt zum 30. September 2007 verlassen.

Am 1. Oktober 2007 hat Eduard Arzt die Position des wissenschaftlichen Geschäftsführers und Vorsitzenden der Geschäftsführung des Leibniz-Instituts für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken übernommen und wurde gleichzeitig Professor für Neue Materialien an der Universität des Saarlandes.

Forschungsgebiete

Arzt arbeitet auf dem Gebiet der Mikro- und Nanomechanik von Materialien, der Elektromigration und Ermüdung in Dünnschicht- und miniaturisierten Materialsystemen, modernen Strukturwerkstoffen wie Hochtemperatur- und Metallmatrix-Verbundwerkstoffen. Ebenso arbeitet er an der Modellierung und Simulation von Materialien unter Extrembedingungen.

Auszeichnungen

  • Masing-Gedächtnispreis der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde, 1985
  • Heinz-Maier-Leibnitz-Preis des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft, 1988
  • Acta Metallurgica Outstanding Paper Award, 1990
  • Max-Planck-Forschungspreis (zusammen mit William D. Nix, Stanford), 1990
  • Gottfried Wilhelm Leibniz Förderpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1996
  • R.S. Williams Lecturer am Massachusetts Institute of Technology, 1996
  • Wahl zum Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1997
  • Mitglied der Deutschen Akademie der Naturwissenschaften Leopoldina, 2002
  • Wissenschaftspreis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, 2005

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