Eickenrode

Eickenrode
Eickenrode
Gemeinde Edemissen
Wappen von Eickenrode
Koordinaten: 52° 26′ N, 10° 18′ O52.43111111111110.30388888888956Koordinaten: 52° 25′ 52″ N, 10° 18′ 14″ O
Höhe: 56 m ü. NN
Einwohner: 373 (30. Apr. 2009)
Eingemeindung: 1974
Postleitzahl: 31234
Vorwahl: 05372

Eickenrode (niederdeutsch Eikenro’e) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Edemissen im Landkreis Peine in Niedersachsen

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Eickenrode liegt im südlichen Randgebiet zur Lüneburger Heide.

Im Osten fließt der Fluss Erse an dem Ort vorbei und im Nordwesten befinden sich zwei große Kiesseen, von denen sich der Nördlichste immer mehr dem Ort annähert.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt als „Eykenrode“ im Jahre 1342, gehörte Eickenrode von 1532 bis 1885 zur Gografschaft Edemissen im Amt Meinersen. Danach kam der Ort bis heute zum Landkreis Peine. 1966 bildete Eltze mit den Ortschaften Dedenhausen, Wehnsen, Plockhorst, Eickenrode und Ohof eine Samtgemeinde. Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen kam es 1974 zur Bildung der Einheitsgemeinde Edemissen aus den Ortschaften der Samtgemeinde Edemissen und weiteren acht selbstständigen Gemeinden. Der Name Eickenrode kommt aus dem Plattdeutschen und zwar von „Eicken rohen“, was soviel heißt wie Eichen roden, was auch die Symbolik des Wappens erklärt. Seit die überregional bedeutende Post- und Handelsstraße Braunschweig–Celle nicht mehr über Eickenrode führt, liegt das Dorf in ansprechender Landschaft ein wenig abseits, was die Einwohner überwiegend als Vorzug ansehen.

Politik

Die Ortsteile Eickenrode und Plockhorst bilden einen gemeinsamen Ortsrat.

Ortsbürgermeister ist Rolf Kobbe (SPD), Stellvertreter Hans-Jürgen Pabst (CDU).

Wappen

Das Wappen zeigt in der Mitte einen Eichenbaum von dem der Ort seinen Namen erhalten hat. Die Werkzeuge die sich vor dem Wappen kreuzen sind eine Axt und eine Spitzhacke. Die dreizehn goldenen Blätter repräsentieren die 13 ersten Höfe des Dorfes.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1821 163
1848 239
1. Dezember 1871 ¹ 214
1. Dezember 1885 ¹ 210
1. Dezember 1905 ¹ 215
16. Juni 1925 ¹ 214
16. Juni 1933 ¹ 262
17. Mai 1939 ¹ 225
31. Dezember 1945 -
29. Oktober 1946 ¹ 466 (448)
Jahr Einwohner
13. September 1950 ¹ 478
6. Juni 1961 ¹ 347
1. März 1964 341

¹ Volkszählungsergebnis

Vereinswesen

  • Freiwillige Feuerwehr Eickenrode
  • Junggesellschaft Eickenrode
  • Landfrauen Eickenrode
  • Schützenverein Eickenrode
  • Seniorenkreis Eickenrode
  • Sozialverband Eickenrode

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Eiersammeln traditionell im Februar
  • Osterfeuer
  • Fußballturnier am Pfingstsonntag
  • Weihnachtsball am ersten Weihnachtstag
  • Schützenfest - die „Dorffehde“ findet alljährlich im August statt. Höhepunkt ist der Umzug am Sonntag mit umgebauten Fahrzeugen und Verkleidungen der Dorfbewohner.
  • Skatturniere der örtlichen Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Eine Buslinie führt nach Edemissen und Peine, sie gehört zum Verbundtarif Region Braunschweig. Nächste Bahnhöfe sind Dedenhausen und Meinersen an der Bahnlinie Hannover–Wolfsburg–Berlin. Früher führte die Bahnstrecke Celle–Braunschweig am Dorf vorbei, es gab einen Haltepunkt.

Bildung

Die Kinder aus Eickenrode und Wehnsen besuchen die verlässliche Grundschule in Plockhorst. Im Zentralort Edemissen sind Kindergärten, Grundschule, Hauptschule und eine Realschule ansässig. In Peine sind als weiterführende Schulen Gymnasium und Berufsbildende Schule eingerichtet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Nikolaikirche aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
  • Niedersächsisches Bauernhaus - Zweiständerhaus von 1610, wurde 1997/98 aufwendig restauriert

Religion

Obwohl die Größe der Ortschaft und des Kirchenbaues eher auf eine Kapellengemeinde schließen lässt, ist Eickenrode doch eine Kirchengemeinde. Schon im frühen 16. Jahrhundert hat sich die protestantische Glaubensrichtung gefestigt. Das Patronatsrecht besaßen die „von Oberg“ auf Duttenstedt, dessen Vorwerk Tadensen nach Eickenrode eingepfarrt war. Zur Zeit der Einführung der Reformation scheint Eickenrode eine selbständige Pfarre gewesen zu sein. Später wurde es mit Duttenstedt und 1805 mit Eltze pfarramtlich verbunden, dazwischen war es von 1776 bis 1805 eine eigene Pfarre. Eine ehemals im Chorfenster eingesetzte Wappenscheibe derer „von Oberg“ enthielt die Jahreszahl 1664 und auch die Kirchenbücher beginnen zufällig mit diesem Jahr. Die alte Glocke trägt die Jahreszahl 1507. Die evangelisch-lutherische Nikolai-Kirchengemeinde gehört heute zum Kirchenkreis Peine.

Literatur

  • Verein der Heimatgeschichte Edemissen e.V.: Die Gemeinde Edemissen. Sutton 2007, ISBN 978-3-86680-202-5
  • Jürgen Dieckhoff: Edemissen - Wohlfühlgemeinde. Gemeinde Edemissen 1999

Weblinks


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