Eifeltor

Eifeltor
Umschlagbahnhof Eifeltor
Luftbild vom Eifeltor

Der Umschlagbahnhof Köln Eifeltor in Köln ist (Stand: 2005) Deutschlands größter Containerumschlagbahnhof für den kombinierten Frachtverkehr Schiene–Straße.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1969 wurde der Bau des Container-Terminals im Anschluss an den bestehenden, damals noch als Rangierbahnhof vorderhand im Eilgutverkehr betriebenen Güterbahnhof Köln Eifeltor parallel zur Bahnstrecke Köln Süd – Bonn jenseits der Bundesautobahn 4 mit der Errichtung einer Kranbrücke für die Umladung auf Lastkraftwagen begonnen. Die Zubringer-Lastkraftwagen wurden noch über einen zwei Kilometer langen Umweg über die B 265 (Luxemburger Straße), die Militärringstraße und eine Anschlussstraße durch den Kölner Grüngürtel geführt. Schon bald wurde die Anlage auch für die Verladung von ganzen Lastzügen auf Tiefladewagen und einigen Liegewagen für die Fahrer genutzt, die im Nachtsprung als Ganzzug, Rollende Landstraße, an einen Zielbahnhof befördert werden, von dem sie ihre Fracht dann früh weiter verteilen.

Heutige Situation

Heute stößt der von der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene Straße (DUSS) betriebene Umschlagbahnhof für den kombinierten Verkehr beim Güterverkehrszentrum Köln Eifeltor bereits an seine Grenzen. Er hat mittlerweile einen eigenen Autobahnanschluss, ist mit sechs Containerumschlagskranbrücken über den 9 Umschlagsgleisen bestückt, die mit zwei zusätzlichen mobilen Kränen täglich bis zu 850 LKW mit bis zu 1200 Containern und Containertanks für etwa 40 Züge be- und entladen. Zwei Drittel der Container werden auf dem Gelände zwischengelagert und später verladen. In Köln werden so mit 274.000 Umschlägen pro Jahr 20 % des Kombiverkehrs in Deutschland abgewickelt. Damit liegt er an dritter Stelle in Europa. Der Bahnhof wird auch von vielen privaten Bahnfrachtgesellschaften benutzt, die beispielsweise Strecken nach Hamburg oder Kiel (weiter nach Skandinavien) oder zum Hafen von Rotterdam befahren. In Köln selbst agiert die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) als regionaler Anbieter.

Von den etwa 40 Zügen zu meist deutschen Zielbahnhöfen sind die Strecken zu den Seehäfen in Rotterdam und den Deutschen Seehäfen besonders frequentiert. Von den Tankzügen im Chemienetz legen die Züge zur Chemiezone an der Rhonemündung die weitesten Strecken zurück. Dazu kommen täglich zwei Züge von und nach Spanien, neun nach Italien und einer in die Schweiz.

Das Containerterminal im nahen Chemiepark Knapsack fungiert als Satellitenterminal für Eifeltor.

Ein Autohof mit Restaurant und LKW-Waschanlage am Bahnhof betreut und bedient die Kraftfahrer und ihre Fahrzeuge.

Zukunft

Im Rahmen eines Sonderprogramms des Bundesverkehrsministeriums soll in den Jahren 2009/2010 ein drittes Umschlagmodul sowie neue Gleise für eine Südanbindung entstehen.[1]

50.8868333333336.92088888888897Koordinaten: 50° 53′ 13″ N, 6° 55′ 15″ O

Einzelnachweise

  1. Tiefensee will Bau-Boom auslösen, in: Kölnische Rundschau, 04. Dezember 2008. URL: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1228406932175.shtml. Abgerufen am 05. Dezember 2008

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