Bahnstrecke Köln–Köln-Eifeltor

Bahnstrecke Köln–Köln-Eifeltor
Linke Rheinstrecke
Strecke der Linke Rheinstrecke
Kursbuchstrecke (DB): 470, 471
Streckennummer: 2630, 3510
Streckenlänge: 181 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Bundesländer: Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz
Legende
Bahnhof, Station
−2,0 Köln Hbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Strecke nach Neuss
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Strecke nach Mönchengladbach
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Schnellfahrstrecke nach Aachen
Planfreie Kreuzung – oben
Güteraußenring
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Strecke nach Neuss
Bahnhof, Station
1,1 Köln West
Kreuzung der Stadtbahnlinien 1 & 7
Kreuzung der Stadtbahnlinie 9
Bahnhof, Station
3,2 Köln Süd
Kreuzung der Stadtbahnlinie 18
Abzweig – in beide Fahrtrichtungen: nach links
Güterumgehungsbahn Köln
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
8,0 Köln Eifeltor
Bahnhof, Station
9,4 Hürth-Kalscheuren (Keilbahnhof)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Strecke nach Euskirchen
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
12,9 Brühl Gbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Vorgebirgsbahn nach Vochem
Planfreie Kreuzung – unten
Kreuzung der HGK-Querbahn
Bahnhof, Station
14,6 Brühl
Bahnhof, Station
19,5 Sechtem
Bahnhof, Station
25,8 Roisdorf
Vorgebirgsbahn
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Voreifelbahn nach Euskirchen
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
31,1 Bonn Gbf
Bahnhof, Station
31,9 Bonn Hbf
Bonn Bundesviertel (geplant)
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
37,2 Bonn-Bad Godesberg Nord
Bahnhof, Station
39,0 Bonn-Bad Godesberg
Bahnhof, Station
41,3 Bonn-Mehlem
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
43,6 Bonn Neuer Weg
Landesgrenze NRW/RLP
Haltepunkt, Haltestelle
45,9 Rolandseck
Haltepunkt, Haltestelle
48,2 Oberwinter
Bahnhof, Station
52,7 Remagen
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Ahrtalbahn nach Ahrbrück
zur ehem. Ludendorff-Brücke
zur ehem. Ludendorff-Brücke
Bahnhof, Station
56,7 Sinzig
Haltepunkt, Haltestelle
62,5 Bad Breisig
Planfreie Kreuzung – unten
Brohltalbahn
Bahnhof, Station
65,7 Brohl
Haltepunkt, Haltestelle
69,2 Namedy
Bahnhof, Station
73,2 Andernach
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Eifelquerbahn nach Kaisersesch
Bahnhof, Station
76,9 Weißenthurm
Bahnhof, Station
81,6 Urmitz
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Strecke von Neuwied und rechter Rheinstrecke
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschlussbahn zum Rheinhafen Koblenz
urspüngl. Strecke von Mayen
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
87,0 Koblenz-Lützel Nord (DB Museum)
ehem. Strecke von Mayen
Bahnhof, Station
89,4 Koblenz-Lützel
Brücke über Wasserlauf (groß)
Moseleisenbahnbrücke
ehem. Hafenbahn
Koblenz Rheinischer Bf50.3610555555567.59016666666677
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Verbindung zur Moselstrecke
Koblenz Mitte (geplant zur Buga 2011)
ehem. Verbindung zur rechten Rheinstrecke
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Moselstrecke
Bahnhof, Station
91,2 Koblenz Hbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Lahntalbahn und zur rechten Rheinstrecke
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
94,3 Königsbach
Bahnhof, Station
99,8 Rhens
Haltepunkt, Haltestelle
103,3 Spay
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Hunsrückbahn nach Emmelshausen
Bahnhof, Station
110,7 Boppard Hbf
Haltepunkt, Haltestelle
115,6 Boppard-Bad Salzig
Haltepunkt, Haltestelle
119,4 Boppard-Hirzenach
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
122,4 Werlau
Haltepunkt, Haltestelle
125,3 St. Goar
Tunnel
Bank-Tunnel (367 m)
A/D: Überleitstelle, CH: Spurwechsel
127,4 Urbar Nord
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Bett-Tunnel (236 m)
Tunnel – bei mehreren Tunneln in Folge
Kammereck-Tunnel (289 m)
A/D: Überleitstelle, CH: Spurwechsel
128,8 Urbar Süd
Bahnhof, Station
132,1 Oberwesel
Bahnhof, Station
138,5 Bacharach
Bahnhof, Station
142,0 Niederheimbach
Bahnhof, Station
146,6 Trechtingshausen
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
150,6 Bingen Vorbf
Bahnhof, Station
152,0 Bingen (Rhein) Hbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Nahetalbahn nach Saarbrücken und
Alsenztalbahn nach Kaiserslautern
Brücke über Wasserlauf (groß)
152,4
0,0
Nahe (Streckenwechsel)
Bahnhof, Station
1,0 Bingen (Rhein) Stadt
ehem. Hindenburgbrücke
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Rheinhessenbahn nach Worms
Haltepunkt, Haltestelle
4,6 Bingen-Gaulsheim
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Nahetalbahn von Saarbrücken
Bahnhof, Station
9,4 Gau Algesheim
ehem. Selztalbahn
ehem. nach Jugenheim-Partenheim
Bahnhof, Station
12,5 Ingelheim
ehem. nach Frei-Weinheim
Haltepunkt, Haltestelle
17,5 Heidesheim (Rheinhessen)
Bahnhof, Station
20,2 Uhlerborn
Bahnhof, Station
23,1 Budenheim
Straßenbrücke
Hochstraße Lenneberg
Bahnhof, Station
27,3 Mainz-Mombach
Abzweig – in beide Fahrtrichtungen: nach links
zur Kaiserbrücke
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Strecke nach Alzey
30,6 Mainz Hbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Mainbahn nach Frankfurt
Strecke – geradeaus
Strecke nach Ludwigshafen

Die Linke Rheinstrecke ist eine Bahnstrecke, die am Rhein entlang von Köln über Bonn, Koblenz und Bingen nach Mainz verläuft.

Inhaltsverzeichnis

Betrieb

Die linke Rheinstrecke ist auf ihrer gesamten Länge von 185 km zweigleisig ausgebaut und seit 1959 mit Oberleitung versehen. Sie trägt zwischen Köln und Bingen die VzG-Streckennummer 2630 und zwischen Bingen und Mainz die 3510. Zwischen Köln und Koblenz lautet die Kursbuchnummer 470, sowie 471 zwischen Koblenz und Mainz.

Die Strecke wurde – soweit das die Topografie zuließ –, also vornehmlich in den Abschnitten Köln – Koblenz und Bingen – Mainz für bis zu 160 km/h ausgelegt. Das aber ist in dem topografisch schwierigen Abschnitt zwischen Koblenz und Bingen, wo sich die Strecke eng an den mäandernden Verlauf des Rheins anschmiegt (oberes Mittelrheintal) nicht möglich. Bei weiter steigendem Verkehr entwickelte sich die Strecke immer mehr zum Nadelöhr. Da ein weiterer Ausbau sehr teuer geworden wäre, fiel die Entscheidung zugunsten einer Neubaustrecke Köln–Frankfurt. Während deren Bauzeit stieg der Verkehr auf der Linken Rheinstrecke weiter an, so dass die Strecke jahrelang auf Verschleiß gefahren wurde. Dies führte zu zahlreichen Betriebsstörungen. Hinzu traten Bergrutsche. Nach Eröffnung der Neubaustrecke Köln–Frankfurt wurde die Linke Rheinstrecke im Herbst 2003 aufwändig saniert.

Aufgrund der dichten Zugfolge blieb die Strecke weitgehend von Rückbauten verschont und bietet noch überdurchschnittlich viele Ausweich- und Überholmöglichkeiten. Allerdings wurden im Bahnhof Oberwinter beide Ausweichgleise zurückgebaut, ebenso das Überholgleis in Budenheim und das rheinseitige Überholgleis in Uhlerborn und in Brühl nach dem Zugunglück von Brühl 2000 das Ausweichgleis in Richtung Köln entfernt. Die Nahverkehrslinien auf der Strecke werden von der DB Regio und der trans regio betrieben. Die DB setzt Doppelstock-Wendezüge und Gliedertriebzüge der Baureihe 425 ein, die trans regio Züge vom Typ Siemens Desiro ML, Baureihe 460.

Geschichte

Linke Rheinstrecke bei Remagen

Der erste Abschnitt der Strecke zwischen Köln und Bonn wurde am 15. Februar 1844 von der Bonn-Cölner Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. In Köln begann die Strecke ursprünglich am damaligen Bahnhof Köln St. Pantaleon. Am 21. Januar 1856 wurde die Strecke südlich bis Bahnhof Rolandseck verlängert, 1859 zum Hauptbahnhof, weshalb dieser bis heute eine Kilometrierung im negativen Bereich trägt.

Nach der Übernahme durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft führte diese im Jahr 1858 die Strecke über Remagen und Andernach nach Koblenz weiter. Die Mosel wurde dabei über die neu erbaute Moseleisenbahnbrücke überquert. Am 15. Dezember 1859 wurde der landschaftlich besonders reizvolle Streckenabschnitt durch das enge Mittelrheintal bis zum Grenzbahnhof Bingerbrück (heute Bingen Hbf) an der damaligen königlich preußisch / großherzoglich hessischen Grenze fertiggestellt. Hier schloss sie an die seit dem 17. Oktober 1859 im Güterverkehr befahrene Strecke der Hessischen Ludwigsbahn nach Mainz an sowie die Rhein-Nahe Bahn nach Saarbrücken und die dortigen Kohlengruben.

In Bonn Hauptbahnhof bestand von 1870 bis 1914 die Möglichkeit, mit dem Trajekt Bonn–Oberkassel auf die anfangs in Oberkassel endende Rechte Rheinstrecke zu wechseln. In Koblenz wurde die Anbindung an die rechte Rheinstrecke 1864 über die – später für den Eisenbahnbetrieb stillgelegte – Pfaffendorfer Brücke ermöglicht, später durch die auch heute noch in Betrieb befindlichen (Horchheimer und Urmitzer Eisenbahnbrücken).

Hindenburgbrücke

Weiter bestand von 1861 bis 1900 zwischen Bingen und Rüdesheim am Rhein auf der rechten Rheinseite ein Trajekt zur Nassauischen Rheinbahn, später als Personenfähre weiter betrieben. Diese Verbindung wurde für die Bahn ab 1915 durch die Hindenburgbrücke ersetzt, die über die Linke Rheinstrecke den Anschluss zwischen Rechter Rheinstrecke und Nahetalbahn sicherstellte.

Während des Ersten Weltkriegs wurde an einer weiteren strategischen Rheinquerungen gebaut, der Ludendorff-Brücke zwischen Erpel und Remagen. Sie diente dazu, die Rechte Rheinstrecke mit der Linken Rheinstrecke und der strategisch wichtigen Ahrtalbahn zu verbinden. Später als Brücke von Remagen bekannt geworden, wurde sie allerdings erst 1919 fertiggestellt.

Beide Brücken wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Bedeutung

RE 5 in Remagen

Verkehrliche Bedeutung

Bis zur Eröffnung der ICE-Neubaustrecke Köln–Frankfurt war die linke Rheinstrecke die meist befahrene Eisenbahnstrecke Deutschlands. Sie war jahrzehntelang die wichtigste Nord-Süd-Verbindung in Westdeutschland. Für das Rheinland und weite Teile des Ruhrgebiets stellte sie die schnellste Verbindung nach Süddeutschland dar.

Heute verkehren auf der Linken Rheinstrecke stündlich zwei Fernzugpaare, bis zu drei Nahverkehrszugpaare der DB Regio und eins der trans regio, sowie etliche Güterzüge. Der Güterverkehr im Rheintal wurde traditionell weitgehend auf der Rechten Rheinstrecke abgewickelt. Nach Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Köln – Rhein-Main hat der Güterverkehr auf der Linken Rheinstrecke aber erheblich zugenommen.

Touristische und kulturelle Bedeutung

Die Strecke am oberen Mittelrhein gilt als eine der landschaftlich schönsten Eisenbahnstrecken Deutschlands. Das Tal zwischen Bingen und Koblenz zählt seit dem Jahr 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Den Reisenden zeigen sich zahlreiche Burgen, darunter die Rheinpfalz bei Kaub, und die Loreley auf der gegenüber liegenden Talseite ist gut zu sehen. Daneben sind enge Täler zwischen hoch aufragenden Felswänden, viel Wald und viele Weinberge zu betrachten.

Zukunft

Seitens der Politik wurde in jüngster Zeit wieder eine Bahn-Entlastungsstrecke ins Gespräch gebracht, die den stark wachsenden Güterverkehr aufnehmen und gleichzeitig die linke Rheinstrecke entlasten soll. Dabei sind folgende Strecken in der Diskussion: Eine Strecke entlang der A 3, eine weitere an der A 61 und die vorhandene Eifelstrecke [1] [2].

Tarife

Der Schienenpersonennahverkehr auf der linken Rheinstrecke wird im Auftrag von vier Verkehrsverbünden gefahren, deren Tarife in allen Zügen des Nahverkehrs gelten:

Siehe auch

Literatur

  • Dr. Horst Semmler: 150 Jahre Eisenbahn Bonn-Köln, Verlag Kenning, ISBN 3-927587-23-0
  • Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o.O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
  • Udo Kandler: Eisenbahn wie auf einer Ansichtskarte. Die Linke Rheinstrecke. In: LOK MAGAZIN. Nr. 305/Jahrgang 46/2007. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 36-55.

Einzelnachweise

  1. http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10490&detailid=395548
  2. Pressemitteilung von MdB Ursula Mogg (12.02.2009)

Weblinks


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