Elazar Benyoëtz

Elazar Benyoëtz

Elazar Benyoëtz (* 24. März 1937 in Wiener Neustadt als Paul Koppel) ist ein israelischer Aphoristiker und Lyriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Elazar Benyoëtz wurde 1937 als Sohn österreichischer Juden in Wiener Neustadt geboren und lebt seit 1939 in Jerusalem. 1959 hat er das Rabbinerexamen abgelegt. Zwischen 1964 und 1968 wohnte er in Berlin, wo er 1964 die Bibliographia Judaica gründete. Benyoëtz schrieb seine ersten Gedichtbände auf Hebräisch, seine Essays und Aphorismenbände (seit 1969) sind fast ausschließlich in deutscher Sprache erschienen. Thema seiner Bücher ist neben religiösen Stoffen oft die Sprache selbst.

Benyoëtz ist seit 2003 korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt.

Seit 1968 ist Elazar Benyoëtz mit der Miniaturenmalerin und Kalligraphin Renée Koppel verheiratet, die unter dem Künstlernamen Metavel arbeitet. Der 1969 geborene Sohn Immanuel Koppel ist Romanist und Informatiker. [1]

Der Name Ben-yoëtz bedeutet Sohn des Ratgebers.

Auszeichnungen

Werke

Literatur

  • Michael Bongardt (Hrsg.): Humor - Lechtsinn der Schwermut. Zugänge zum Werk von Elazar Benyoëtz, Universitätsverlag Dr. N. Brockmneyer, Bochum, 2010, ISBN 978-3-8196-0745-5
  • Dausner, René: Elazar Benyoëtz: Zur Einführung, in: Akzente. Zeitschrift für Literatur 51 (1/2004) S. 33
  • Dausner, René: Zerbrechende Zeit. Zum Motiv der Zukünftigkeit im Werk von Elazar Benyoëtz, in: Akzente. Zeitschrift für Literatur 51 (1/2004) S. 48-54
  • Dausner, René: Die hinterlassene Spur – Elazar Benyoëtz liest Franz Rosenzweig, in: Wolfdietrich Schmied-Kowarzik, Hg., Franz Rosenzweigs „neues Denken“. Internationaler Kongreß Kassel 2004, Bd. 2: Erfahrene Offenbarung – in theologos, Freiburg/Br.-München 2006, S. 892-910
  • Dausner, René: Schreiben wie ein Toter. Poetologisch-theologische Analysen zum deutsch-sprachigen Werk des israelisch-jüdischen Dichters Elazar Benyoëtz. Dissertation 2006. Paderborn: Schöningh, 2007, ISBN 978-3-506-76385-3
  • Fricke, Harald: Lyrische Aphoristik. Laudatio auf Elazar Benyoëtz zur Verleihung des Joseph-Breitbach-Preises durch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz am 20.9.2004, in: Lichtenberg-Jahrbuch 2004, S. 185-189.
  • Grubitz, Christoph: Einsatz und Collage. Zur Aphoristik von Elazar Benyoëtz. In: Jüdischer Almanach 1993, hrsg. von Jakob Hessing. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag 1992, S. 162-167.
  • Grubitz, Christoph: Der israelische Aphoristiker Elazar Benyoëtz. Mit einem Geleitwort von Harald Weinrich Dissertation 1993. Tübingen: Niemeyer, 1994, ISBN 3-484-65108-3
  • Grubitz, Christoph: Elazar Benyoëtz, in: Metzler-Lexikon der deutsch-jüdischen Literaturgeschichte. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart, hrsg. v. Andreas B. Kilcher. Metzler, Stuttgart u. Weimar 2000, S. 58-61.
  • Grubitz, Christoph; Hoheisel, Ingrid; Wölpert, Walter, Hg.: Keine Worte zu verlieren. Elazar Benyoëtz zum 70. Geburtstag. Herrlingen bei Ulm: Herrlinger Drucke, 2007, ISBN 978-3-933518-00-2 [1]
  • Konturen. Rothenfelser Burgbrief 1/2005 [2]
  • Grubitz, Christoph: Ein Jude in deutschen Briefen. Bei Gelegenheit einer Auswahl aus dem Briefwechsel von Elazar Benyoëtz. http://wunderblock.kaywa.ch/aphorismus/der-autor-und-einer-seiner-leser-bei-gelegenheit-einer-auswahl-seiner-briefe.html
  • Grubitz, Christoph: Der Geist der Utopie glüht noch. Elazar Benyoëtz in seinem Briefwechsel., online: http://wunderblock.kaywa.ch/briefe/der-geist-der-utopie-glueht-noch-elazar-benyoetz-in-seinem-briefwechsel.html
  • Helmich, Werner: Erbauung ohne Trivialität, in: Grubitz, Christoph; Hoheisel, Ingrid; Wölpert, Walter, Hg.: Keine Worte zu verlieren. Elazar Benyoëtz zum 70. Geburtstag. Herrlingen bei Ulm: Herrlinger Drucke 2007, S. 38-42.
  • Mieder, Wolfgang: Des Spruches letzter Spruch ist der Widerspruch. Zu den redensartlichen Aphorismen von Elazar Benyoëtz, in: Modern Austrian Literature 31, 1998, S. 104-134
  • Spicker, Friedemann. Der deutsche Aphorismus im 20. Jahrhundert. Spiel, Bild, Erkenntnis, Tübingen 2004 [Kap. Elazar Benyoëtz, S. 786-808] ISBN 978-3-484-10859-2
  • Spicker, Friedemann: „Auf der Grenze liegen immer die seltsamsten Geschöpfe“. Über Elazar Benyoëtz als eine Einführung zum Folgenden, in: Lichtenberg-Jahrbuch 2006, hg. v. Ulrich Joost und Alexander Neumann, S. 9-14
  • Spicker, Friedemann: Elazar Benyoetz. In: Kritisches Lexikon der Gegenwartsliteratur: München: text und kritik S. 1-10, A-F. 85. Nachlieferung März 2007.
  • Spicker, Friedemann (Hrsg.): Elazar Benyoëtz. Die Rede geht im Schweigen vor Anker. Aphorismen & Briefe, Publikation des Deutschen Aphorismus-Archivs Hattingen – DAphA-Drucke 1. Bochum: Brockmeyer, 2007, ISBN 3-8196-0681-5.
  • Spicker, Friedemann: Elazar Benyoëtz und Lichtenberg. In: Lichtenberg-Jahrbuch 2009, S. 113-116.
  • Vogt-Moykopf, Chaïm: Littérature israélienne en langue allemande ou littérature germanophone en Israel? 1999, online: http://www.vogt-moykopf.com/chaim/publications/acfas/congres67expose.html
  • Strigl, Daniela: „Ich bin mir immer voraus“. Elazar Benyoëtz im Gespräch mit Daniela Strigl. In: Zwischenwelt 26 Jg Nr. 1/2, August 2009, S. 18-20
  • Vogt-Moykopf, Chaïm: Textbesessenheit - Jüdische Lesarten deutschsprachiger Texte, 2000, online: http://www.vogt-moykopf.com/chaim/publications/articles3.html
  • Wittbrodt, Andreas: Hebräisch im Deutschen. Das deutschsprachige Werk von Elazar Benyoëtz, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 121/2002, S. 584-606
  • Wohlmuth, Josef: Elazar Benyoëtz, Finden macht das Suchen leichter. „Wir sind die letzten, die noch wissen, wovon sie schweigen“, in: Gregor Maria Hoff, Hg., Auf Erkundung. Theologische Lesereisen durch fremde Bücherwelten, Mainz 2005, S. 232-250 [Anm.: Ebd., S. 262]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Grubitz et al.: Keine Worte zu verlieren, S. 176 und hinten im Innenumschlag.
  2. Die hohen Ansprüche des Aphorismus in: FAZ vom 12. September 2011, Seite 28

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