- Eliška Junková
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Eliška Junková-Khásová, eigentlich Alžběta Junková; geborene Pospíšilová (* 16. November 1900 in Olmütz; † 5. Jänner 1994 in Prag) war eine tschechoslowakische Automobilrennfahrerin. Bei internationalen Rennen ging sie als Elisabeth Junek an den Start. Eliška Junková gehörte in der ersten tschechoslowakischen Republik zu den populärsten Persönlichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die Tochter eines Schmiedes lernte 1917 bei ihrer Ausbildung in der Olmützer Niederlassung der Prager Creditbank den Bankier Vincenc Junek kennen. Junek, der ein leidenschaftlicher Rennfahrer war, konnte auch seine Geliebte für diesen Sport begeistern. 1921 erwarb Alžběta Pospíšilová den Führerschein. Im darauffolgenden Jahr heiratete sie Junek und begann ebenfalls mit dem Rennsport. Ettore Bugatti übergab den Eheleuten den ersten von ihm konstruierten zigarrenförmigen Rennwagen. Zunächst begleitete sie ihren Mann als Beifahrererin und Mechanikerin bei seinen Rennen im Bugatti Type 30. 1924 ging Junková in Pilsen erstmals selbst an den Start. 1925 gehörte sie zu den 216 Frauen, die in der Tschechoslowakei einen Führerschein hatten. Beim Bergrennen Zbraslav-Jíloviště fuhr sie 1926 mit einem neuen Streckenrekord ihren ersten Sieg ein und ließ dabei auch ihren Mann hinter sich. 1927 starteten die Eheleute Junek gemeinsam bei der Targa Florio. Dabei lag der von Eliška Junková gesteuerte Bugatti an der Spitzenposition, bevor er wegen eines Defektes ausschied. Im selben Jahre belegte sie beim Großen Preis auf dem Nürburgring insgesamt den vierten Rang und gewann in der Sportwagenklasse bis 3000 cm³ mit neuem Streckenrekord. Ihr Sieg kam so unerwartet, dass bei der Siegerehrung der Kapelle die Noten der tschechoslowakischen Nationalhymne fehlten.
Nach dem tödlichen Unfall ihres Mannes auf dem Nürburgring im Jahre 1928 fuhr Eliška Junková kein Rennen mehr und verkaufte ihre Rennwagen. Sie unternahm danach Reisen, wirkte für Bugatti im Auslandsgeschäft in Ceylon und nach der Aufnahme der Reifenproduktion durch den Baťa-Konzern war sie für die Baťa-Reifenwerke tätig. Außerdem gehörte sie zu den Organisatoren des Großen Preises von Brünn. Nach dem Zweiten Weltkrieg heiratete sie erneut und trug den Namen Junková-Khásová. Nach der Machtübernahme der Kommunisten wurden ihr von 1948 bis 1964 Reisen ins Ausland verwehrt.
Erfolge
- 1926: Bergrennen Zbraslav-Jíloviště, 1. Platz; Bergrennen Klausenpass, 2. Platz
- 1927: Großer Preis von Deutschland, Nürburgring, 4. Rang, 1. Platz bis 3000 cm³; Rennen Coupe des Dames, 1. Platz; Großer Preis der Damen, Montlhéry, 1. Platz
- 1928: Rennen Targa Florio, 5. Platz
Publikationen
- Ma vzpomínka je Bugatti, Autobiographie 1972, 1990 unter dem Titel "Bugatti - mein Leben" ins Deutsche übersetzt, ISBN 3-901131-01-9
Weblinks
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