Klausenrennen

Klausenrennen

Das Internationale Klausenrennen war ein in der Schweiz durchgeführtes Bergrennen. Es fand am Klausenpass statt.

II. Internat. Klausenrennen 1923. Walter Kaufmann auf Steiger "Sport" 11/55 PS (2. Platz); Beifahrer Hans Mensch

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In den Jahren zwischen 1922 und 1934 wurde der Wettbewerb um den "Grossen Bergpreis der Schweiz" insgesamt zehn Mal ausgetragen, erstmals am 27. August 1922. Die Strecke des seinerzeit bekanntesten und schwersten Bergrennens Europas führte vom Start im Dorf Linthal (Kanton Glarus) bis zum Zielpunkt auf der Klausenpasshöhe (Kanton Uri). Der 21,5 Kilometer lange, gefährliche Kurs ging durch 136 Kurven (davon 57 Kehren) und über 1237 Höhenmeter hinweg. Schon damals säumten zehntausende von begeisterten Zuschauern die Rennstrecke. Mit über 200 km/h brausten die Fahrzeuge, laut zeitgenössischen Berichten, "fauchend und brüllend" über den Urnerboden. Der Motorrad-Streckenrekord wurde 1930 von Tom Bullus auf NSU in 16.41.00 Minuten aufgestellt. Den Rennwagen-Streckenrekord hielt seit 1934 Rudolf Caracciola auf Mercedes W25, mit einer Zeit von 15.22.20 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 83.9 km/h entspricht. Zu bemerken ist, dass diese Resultate auf einer damals viel schmaleren und unbefestigten Schotterpiste erreicht wurden.

Klausenrennen-Memorial

Zur Erinnerung an die historischen Rennen am Klausenpass wurde das Klausenrennen-Memorial ins Leben gerufen. Es begeistert wiederum Motorsportfreunde aus der ganzen Welt. Am 25. August 1993 fand ein erstes Klausenrennen-Memorial mit über 400 historischen Fahrzeugen statt. Die Zeiten der alten Streckenrekorde wurden nicht unterboten.

1998 folgte die zweite Auflage des Klausenrennen-Memorials mit 25'000 Zuschauern. Der Brite Julian Majzub stellte mit einem Bugatti 35B in 13.49.08 auf der asphaltierten und teilweise ausgebauten Strecke einen neuen Streckenrekord auf.

Beim dritten Memorialrennen 2002 wurde aus Sicherheitsgründen der Urnerboden (eine Hochebene) aus der Zeitwertung genommen, da die Rennwagen und Motorräder bei den hohen Geschwindigkeiten auf den Bodenwellen teilweise abhoben.

2006 fand das vierte internationale Klausenrennen-Memorial vom 21. bis 24. September statt. Zugelassen waren historische Motorräder, Motorräder mit Seitenwagen, Sport- und Rennwagen älter als Jahrgang 1939.

Das angekündigte fünfte Klausenrennen-Memorial vom 22. bis 25. September 2011 wurde 2010 zuerst abgesagt [1]

Literatur

  • Bernhard Brägger; Peter Aebli (Hrsg.): Mythos Klausen - Race to the Clouds. Bäschlin, Glarus [2002], ISBN 3-855-46129-5

Weblinks

Referenzen

  1. kein Klausenrennen sda, abgerufen am 7. Oktober 2010

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