- Elling (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Elling Produktionsland Norwegen Originalsprache Norwegisch Erscheinungsjahr 2001 Länge 85 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Petter Næss Produktion Dag Alveberg Musik Lars Lillo-Stenberg Kamera Svein Krøvel Schnitt Inge-Liese Langfeldt Besetzung - Per Christian Ellefsen: Elling
- Sven Nordin: Kjell Bjarne
- Jørgen Langhelle: Frank Åsli
- Marit Pia Jacobsen: Reidun Nordsletten
- Per Christensen: Alfons Jørgensen
Elling ist ein norwegischer Spielfilm. Der Film basiert auf der Elling-Romanfolge des Schriftstellers Ingvar Ambjørnsen. Gedreht wurde er 2001 von Petter Næss mit Per Christian Ellefsen und Sven Nordin in den Hauptrollen. In Norwegen war der Film sehr erfolgreich.
Der Film zeigt die Ängste, Neurosen und Schrullen der beiden Hauptpersonen und ihren Kampf, sich in einen normalen Alltag hineinzufinden.
Handlung
Der psychisch labile Elling wird nach dem Tod seiner Mutter von der Polizei im Schrank gefunden und landet für zwei Jahre in der Psychiatrie, wo er sich ein Zimmer mit Kjell Bjarne teilt. Elling und sein Zimmergenosse werden schließlich gemeinsam entlassen und beziehen im Rahmen eines Resozialisationsprogramms des norwegischen Staates eine von dem Sozialarbeiter Frank Åsli betreute WG in Oslo. Den beiden sehr unterschiedlichen Männern fällt die Integration in einen normalen Alltag zunächst sehr schwer, selbst das Telefon, einkaufen oder ein Restaurantbesuch werden zur großen Herausforderung, vor allem für Elling. Kjell Bjarnes größte Sorge ist derweil die Umwerbung der schwangeren Nachbarin Reidun Nordsletten, denn obwohl er ständig an Sex denkt, hat er noch keinerlei Erfahrungen mit Frauen sammeln können. Um dem vorsichtig turtelnden Pärchen nicht im Wege zu stehen (und nicht begegnen zu müssen), macht sich Elling auf, das lyrische Osloer Nachtleben zu erkunden, da er seine poetische Ader entdeckt hat. Dabei lernt er den verwitweten Lyriker Alfons Jørgensen kennen. Elling schreibt seine eigenen Gedichte auf Zettel, die er dann in Sauerkrautpackungen steckt und heimlich im Supermarkt ins Regal stellt, unterschrieben mit dem anonymen Buchstaben „E“. Über den „Sauerkrautpoeten“ erscheint sogar ein Artikel in der Zeitung. Alfons Jørgensen besitzt einen alten Buick und lädt (nachdem Kjell Bjarne das Auto repariert hat) Elling, Kjell Bjarne sowie die hochschwangere Reidun zu einem Ausflug ans Meer ein. Am nächsten Morgen setzen bei Reidun die Wehen ein, und Elling geht während der Wartezeit mit Kjell Bjarne ausnahmsweise einmal Wein trinken.
Anmerkungen und Auszeichnungen
Mehr als 800.000 Norweger haben „Elling“ im Kino gesehen.
Petter Næss war ebenfalls der Regisseur des Theaterstücks „Elling“, in welchem Per Christian Ellefsen und Sven Nordin über hundertmal auf der Bühne „üben“ konnten. Die Dreharbeiten zum Film dauerten vier Wochen.
Aufgrund des großen Erfolgs drehte Eva Isaksen im Jahr 2003 ein Prequel. Die Handlung von „Elling – Nicht ohne meine Mutter“ spielt noch zu Lebzeiten von Ellings Mutter und somit vor dem Film „Elling“. Weiterhin drehte Petter Næss einen dritten Teil: Elling – Lieb mich morgen (Originaltitel: Elling – Elsk meg i morgen) spielt nach Elling, ist also die Fortsetzung, in welcher auch Kjell Bjarne, Reidun Nordsletten und Alfons Jørgensen wieder eine Rolle spielen. Bisher ist dieser Film nur auf norwegisch erhältlich.
- 2001 Den norske filmfestivalen, Norwegen: bester Darsteller (Per Christian Ellefsen)
- 2001 Stockholm International Film Festival, Schweden: bestes Drehbuch
- 2001 Nordische Filmtage Lübeck, Deutschland: Publikumspreis
- 2002 Internationales Filmwochenende Würzburg, Deutschland: Publikumspreis
- 2002 Internationales Filmfestival Warschau, Polen: Publikumspreis
Weiterhin wurde „Elling“ in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ im Jahr 2002 für einen Oscar nominiert.
Weblinks
- Elling in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmheft der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung (PDF-Format)
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