Elverdissen

Elverdissen
Elverdissen
Stadt Herford
Koordinaten: 52° 5′ N, 8° 39′ O52.0819444444448.655555555555695Koordinaten: 52° 4′ 55″ N, 8° 39′ 20″ O
Höhe: 95 m ü. NN
Fläche: 9,31 km²
Einwohner: 4.211 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1969
Postleitzahl: 32052
Vorwahl: 05221
Herford-Stadt Diebrock Eickum Elverdissen Falkendiek Herringhausen Laar Schwarzenmoor Schwarzenmoor StedefreundKarte
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Lage von Elverdissen in Herford

Elverdissen ist der südlichste und nach Einwohnern zweitgrößte Stadtteil der Stadt Herford. Am 31. Dezember 2008 hatte er 4.211 Einwohner[1]. Lediglich die Kernstadt Herford-Stadt hat mehr Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Nachbargemeinden

Im Norden grenzt Elverdissen an die Altstädter Feldmark der Stadt Herford. Im Osten liegen die Stadtteile Ahmsen und Lockhausen der Stadt Bad Salzuflen. Die Bielefelder Stadtteile Altenhagen und Milse befinden sich südlich von Elverdissen. Im Westen schließen sich Bielefeld-Brake und die Herforder Stadtteile Stedefreund und Diebrock an.

Ortsteile

Innerhalb Elverdissens gibt es die Ortsteile Hillewalsen, Hillewalserbaum, Elsen, Herforder Heide und Helle.

Geschichte

Der Raum Elverdissen wurde im Jahre 1151 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Elverdissen tauchte das erste Mal im Jahre 1160 auf. Bis zum 31.Dezember 1968 gehörte Elverdissen zum Amt Herford-Hiddenhausen im Kreis Herford. Am 1. Januar 1969 wurde es in die damalige kreisfreie Stadt Herford eingemeindet, die ihrerseits mit den anderen sieben eingemeindeten Gemeinden in den Kreis Herford eingegliedert wurde.[2]

Religion

Das Verhältnis von Katholiken zu Protestanten beträgt in Elverdissen etwa 1:10.

Friedenskirche

ev. Friedenskirche

Im Jahre 1914 wurde die evangelische Friedenskirche an der Braker Straße eingeweiht. Interessant ist zu bemerken, dass das Kirchenfenster im Mittelschiff die Inschrift "Erbaut im Kriegs- und Friedensjahr 1914" trägt, da man zur Weihe der Kirche davon ausging, den Krieg binnen weniger Monate zu gewinnen und man die Kirche so bereits vorsorglich diesem Sieg widmen wollte. Sie ist im späten Jugendstil erbaut und steht unter Denkmalschutz. Als Vorlage diente die deutsche Kirche in Gardone am Gardasee. Im Turm befinden sich drei Glocken. Auf der mittleren steht „Gott mit uns“, die große Glocke trägt den Spruch „O Land, Land, höre des Herrn Wort“.

Der Innenraum bietet Platz für 450 Personen. Wegen der zwei vorhandenen Emporen steht die Kanzel auf einem hohen Sockel. Vorne auf der Kanzel befindet sich ein Engel mit den zehn Geboten und der Inschrift "Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren". An den Seiten sind die Apostel Petrus mit einem Schlüssel und Paulus mit einem Schwert dargestellt. Auf dem Fenster vorne im Altarraum ist der auferstandene Jesus dargestellt, die beiden Fenster links davon zeigen die Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Rechts unter- und oberhalb der Seitenempore befinden sich sechs Fenster, das mittlere oben mit einem kleinem runden Abbild einer Taube mit Ölzweig über einem Regenbogen. Es ist die bildliche Darstellung der im Ersten Weltkrieg erbauten Kirche.

Bis 1957 war Elverdissen mit der Friedenskirche ein Pfarrbezirk der Herforder Münstergemeinde, seitdem bildet sie eine eigene Kirchengemeinde. Der Pastor Dieter Beckmann wurde nach 36 Dienstjahren in der Gemeinde am 4. Oktober 2009 mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Am 1. Dezember 2009 hat sein Nachfolger, Michael Große, seinen Dienst begonnen.

St.-Josef-Kirche

1957 wurde die katholische St.-Josef-Kirche am Durlacher Weg gebaut. Sie ist eine Filialkirche von St. Johannes Baptist, die mit den anderen katholischen Herforder Kirchen Maria Frieden und St. Paulus einen Pastoralverbund bildet.

Kindergarten

Die evangelische Kirche betreibt in Elverdissen einen Kindergarten. Das Rote Kreuz betreibt den Kindergarten "Villa Sonnenschein"

Städtische Einrichtungen

Der Friedhof Elverdissen mit der Kapelle liegt westlich der Bebauung an der Hillewalser Straße innerhalb von Feldern. An einer Seite grenzt er an ein Waldstück. Es gibt dort Wahlgräber, Reihengräber, Rasenreihengräber mit Grabplatten, Pflegereihengräber und anonyme Reihengräber.

In Elverdissen gibt es an der Schulstraße eine Grundschule und an der Brandheidestraße eine Abteilung der Hauptschule Meierfeld.

Eins der beiden Herforder Freibäder liegt in Elverdissen.

Außerdem gibt es die Freiwillige Feuerwehr Elverdissen.

Sonstige Einrichtungen

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) betreibt in Elverdissen eine Kindertagesstätte.

Die Schützengesellschaft Elverdissen ist eine der drei Herforder Schützengesellschaften. Das Schützenfest findet an der Hauptschule statt.

Der größte Jugendverband des Ortes ist der CVJM Elverdissen e.V. mit über 500 Mitgliedern. Er ist beheimatet in den Räumlichkeiten der ev. Kirchengemeinde.

Der TV Elverdissen der 1910 gegründet worden ist, ist mit ca. 1000 Mitgliedern der Größte Sportverein in Elverdissen. Er bietet unter anderem die Sportarten Fußball, Tischtennis, Bogenschießen und Turnen an.

Gewerbe

An der Elverdisser Straße hat Ahlers, das zweitgrößte Europäische Herrenbekleidungsunternehmen, seinen Hauptsitz. Bei der Firma JAB Anstoetz Teppiche werden Teppiche und Teppichböden hergestellt. Die Firma Lünse ist der größte Internet-Gartenmöbelversand Deutschlands.

Im Südosten Elverdissens wurde an der Stadtgrenze zu Bad Salzuflen und Bielefeld an der Autobahnanschlussstelle Ostwestfalen/Lippe das interkommunale Gewerbegebiet GewerbePark OWL aufgebaut, in dem sich unter anderem die LOEWE Logistics & Care GmbH & Co. KG (ein Logistikunternehmen für die Lufthansa, die Deutsche Bahn, die Fa. Porsche, die Citibank, die Postbank und andere), die SK Pharma Logistics GmbH und eine Vertriebsstelle der Firma Harry-Brot angesiedelt haben.

Verkehr

Elverdissen ist sehr verkehrsgünstig auf der Grenze zwischen dem Oberzentrum Bielefeld und der Kreisstadt Herford gelegen. Direkt neben dem interkommunalen Gewerbegebiet auf Bad Salzufler Stadtgebiet liegt die Autobahnanschlussstelle Ostwestfalen-Lippe. Damit sind sowohl die Bundesautobahn A2 in Richtung Hannover bzw. Dortmund als auch die A33 in Richtung Kassel sowie die A30 in Richtung Osnabrück sehr gut erreichbar.

Belege

  1. Stadt Herford, Daten und Fakten
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

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