Schwarzenmoor

Schwarzenmoor
Schwarzenmoor
Stadt Herford
Koordinaten: 52° 8′ N, 8° 44′ O52.1388888888898.733333333333360Koordinaten: 52° 8′ 20″ N, 8° 44′ 0″ O
Höhe: 60–238 m ü. NN
Fläche: 14,74 km²
Einwohner: 1.697 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1969
Postleitzahl: 32049
Vorwahl: 05221
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Lage von Schwarzenmoor in Herford

Schwarzenmoor ist der 1.500 Hektar große nordöstliche Stadtteil der Stadt Herford. Am 31. Dezember 2010 hatte er 1.697 Einwohner[1].

Inhaltsverzeichnis

Nachbargemeinden

Im Nordosten grenzt Schwarzenmoor an die Stadt Löhne, im Osten liegt der Stadtteil Exter der Stadt Vlotho. Die Neustädter Feldmark der Stadt Herford befindet sich südlich von Schwarzenmoor, während im Nordwesten der Herforder Stadtteil Falkendiek liegt. Eine Exklave ist der Teil „Klein Schwarzenmoor“, der zwischen der Altstädter Feldmark der Stadt Herford und Bad Salzuflen (Kreis Lippe) liegt.

Geschichte

Gedenkstein Hilligenböke

Schwarzenmoor wurde erstmals nach 1300 genannt. Bis zum 31.Dezember 1968 gehörte Schwarzenmoor zum Amt Herford-Hiddenhausen im Kreis Herford. Am 1. Januar 1969 wurde es in die damalige kreisfreie Stadt Herford eingemeindet, die ihrerseits mit den anderen sieben eingemeindeten Gemeinden in den Kreis Herford eingegliedert wurde.[2]

An der Ecke Alte Heerstraße/Hilligenböke befindet sich ein Denkmal für den Heiligen Lebuin, der der Legende nach 772 auf der altsächsischen Stammesversammlung zu Marklo mutig das Evangelium gepredigt haben soll. Dadurch brachte der die Sachsen gegen sich auf, sie wollten ihn erschlagen. Hier soll die Buche gestanden haben, die sich schützend dem flüchtenden Lebuin öffnete und ihn verbarg. Eine neue Buche neben dem Gedenkstein wurde zuletzt 2006 gepflanzt, nachdem der 1934 von einem Landwirt gepflanzte Baum ersetzt werden musste.

Landschaft

Eggeberg (Mitte) und Dornberg (Rechts)

Schwarzenmoor ist weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Außerdem befinden sich dort einige Naturschutzgebiete. Erhebungen sind der 240 m hohe Dornberg (die höchste Erhebung der Stadt Herford), die Egge (233 m) und der Hamscheberg. Auf dem Stuckenberg steht der Herforder Bismarckturm.

Pferde

In Schwarzenmoor gibt es einige Reiterhöfe, den 1925 gegründeten Reiterverein „von Derfflinger“ mit 50 Turnierpferden, die Reitsportgemeinschaft „Dornberger Heide“ e.V. mit Turnierplatz, Außenanlagen und Reithalle und einen privaten Pferde-Pensionsbetrieb für 30 Pferde.

Verkehr

Straßen

Die Bundesautobahn 2 verläuft auf einer Länge von etwa zwei Kilometern durch den Osten Schwarzenmoors. Dort befindet sich auch die einzige Autobahnanschlussstelle auf Herforder Stadtgebiet, die Anschlussstelle 30 „Herford Ost“. Die Anschlussstelle 29 „Herford/Bad Salzuflen“ liegt auf dem Gebiet der Stadt Bad Salzuflen.

Im Norden des Schwarzenmoors verläuft die Bundesstraße 61 auf etwa zwei Kilometer Länge durch den Stadtteil. Über die Vlothoer Straße ist die Stadt Herford an die Autobahn angeschlossen.

Autobahnmeisterei Herford

Die Autobahnmeisterei Herford wurde 1965 an der Vlothoer Straße in der Nähe der Autobahnanschlussstelle Herford Ost in Betrieb genommen. Sie betreut 75 Kilometer Bundesautobahnen und fünf Kilometer Bundesstraßen. Bei den Autobahnen handelt es sich um die A 2 von der Anschlussstelle Bielefeld-Sennestadt bis zur Landesgrenze zu Niedersachsen bei Porta Westfalica-Kleinenbremen und die A 30 von Bad Oeynhausen bis zur niedersächsischen Landesgrenze bei Bruchmühlen. Innerhalb dieser Abschnitte befinden sich 291 Brücken und Verkehrszeichenträger, acht Parkplätze mit WC sowie 44 Regenrückhaltebecken. Zu den Aufgaben der 33 Mitarbeiter (Ende 2010) gehören neben der Überwachung der Fahrbahnen einschließlich der Seitenstreifen Mäh- und Reinigungsarbeiten, das Einsammeln von Müll, die Gehölzpflege, der Winterdienst, das Absichern von Baustellen und Unfallstellen sowie die Beseitigung von Unfallschäden. Zwischen zwei und im Winter neun Mitarbeiter haben dauernd Rufbereitschaft.

Die Autobahnmeisterei Herford untersteht innerhalb der nordrhein-westfälischen Straßenbauverwaltung, dem Landesbetrieb Straßenbau NRW, der Autobahnniederlassung Hamm.

Einrichtungen

In der ehemaligen Schule befinden sich heute die Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Schwarzenmoor und der Sportverein SG 08 Falkendiek.

Seit September 2008 gibt es den Verein "Historische Feuerwehr Schwarzenmoor e. V."

Im Jahre 1949 wurde auf der Egge der Herforder Sender errichtet.

Aufgrund der Höhenlage und der guten Windverhältnisse wurde in Sendernähe 1991 unweit der Autobahnanschlussstelle Herford Ost von den damaligen Elektrizitätswerken Minden-Ravensberg (EMR) die erste Herforder Windkraftanlage eingeweiht, sie ist heute noch in Betrieb.

Thomaskirche

Das 1931 an der Senderstraße erbaute evangelische Gemeindehaus wurde 1962 zur Thomaskirche umgewidmet. Das schlichte Gebäude besitzt keinen Turm. Die Glocken befinden sich in einem relativ großen Dachreiter.

Auf dem Altar steht ein messinggeprägter Aufsatz auf dem eine Fußwaschszene dargestellt ist. Links neben dem Altar steht der Taufstein aus Bronze aus dem Jahre 1979. Das Taufbecken ruht auf vier Fischen. Der Knauf auf dem Deckel hat die Form einer Taube.

Bis zum Jahre 1965 gehörte die Thomaskirche zur Marien-Kirchengemeinde Stift Berg. Danach bildete sie zusammen mit der Markuskirche an der Landsberger Straße die Markus-Kirchengemeinde. Heute ist sie zusammen mit der Christuskirche an der Glazer Straße und der Markuskirche Teil der Emmausgemeinde. Die Trinitatiskirche in Falkendiek, die ebenfalls dazugehört wurde am 8. Dezember 2009 entwidmet.

Friedhöfe

An der Mindener Straße liegt der Friedhof Schwarzenmoor/Falkendiek der ev.-luth. Marienkirchengemeinde Stiftberg.

Seit 1995 gibt es in der Nähe der Autobahnanschlussstelle den Tierfriedhof Schwarzenmoor. Auf einer Fläche von 2.500 m² befinden sich dort derzeit 800 Grabstellen für Kleintiere.

Literatur

  • Pape, Rainer, Marklo und die Heeresfurt in den Sachsenkriegen, in: Herforder Jahrbuch 24 (1988), S. 121-135.

Weblinks

Belege

  1. Stadt Herford, Daten und Fakten
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

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