- Emil Engelhard
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Emil Engelhard (* 24. Mai 1854 in Mannheim; † 21. November 1920 ebenda) war ein deutscher Industrieller und Politiker (DDP).
Leben und Wirken
Emil Engelhard wurde 1854 als Sohn des Mannheimer Fabrikanten Hermann Engelhard geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Mannheim wurde Engelhard von 1870 bis 1873 an der Technischen Hochschule in Karlsruhe (1870–1872) und an der Universität Heidelberg (1872–1873) ausgebildet, an denen er Chemie studierte. Ab 1874 war er in der Tapetenfabrik seines Vaters tätig, in der er 1878 zum Teilhaber wurde. Im Jahr 1878 heiratete er Helene Grohe (1858-1919). Bei der Leitung des Unternehmens, die er bis 1908 innehaben sollte, erwies Engelhard sich als dermaßen erfolgreich, dass er das Unternehmen „zu großem Ansehen“ brachte.[1] 1905 wurde Engelhard Mitglied der Mannheimer Handelskammer: bereits 1908 avancierte er zum Vizepräsidenten dieser Körperschaft, deren Präsidentschaft er schließlich von 1911 bis zu seinem Tod ausüben sollte.[2] Ferner wurde Engelhard, der im Kaiserreich der Nationalliberalen Partei (NLP) angehörte[3] und den Titel eines Geheimen Kommerzienrates führte, 1909 Mitglied der ersten Kammer des badischen Landtags (bis 1918) und 1911 Stadtrat in Mannheim.
Nach dem Ersten Weltkrieg trat Engelhard in die Deutsche Demokratische Partei (DDP) ein. Im Januar 1919 wurde er für die DDP in die Weimarer Nationalversammlung gewählt, in der er den Wahlkreis 33 (Baden) vertrat. Bereits im Oktober schied Engeldhard jedoch gesundheitsbedingt wieder aus der Nationalversammlung aus. Er starb ein Jahr später. Engelhards Mandat wurde von Oktober 1919 bis zum Ende der Versammlung im Juni/Juli 1920 von Gottfried Leiser fortgeführt.
Sein Grab besteht aus einer teiloffenen Ädikula auf einfachem Sockel aus Muschelkalk. Unter einem Giebel eine Schriftplatte mit Schmuckfries. Davor ist ein durch eine Platte verschlossener Grufteingang mit bronzenem Griffring.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Haas: Die Pfalz am Rhein. 2000 Jahre Landes-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, 1968, S. 308.
- ↑ Stadtarchiv Mannheim: Mannheim in Plakaten, 1900-1933. Anlässlich der Internationalen Archivwochen 1979, 1979, S. 44.
- ↑ Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg: Badische Biographien, 1982, S. 107.
- ↑ W. Münkel: Die Friedhöfe in Mannheim (SVA,1992) S. 103
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