Emmerich Joseph von Dalberg

Emmerich Joseph von Dalberg
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Emmerich Joseph Herzog von Dalberg (* 30. Mai 1773 in Mainz; † 27. April 1833 auf Schloss Herrnsheim) war ein badischer Diplomat und französischer Politiker.

Emmerich Joseph von Dalberg, Sohn von Wolfgang Heribert von Dalberg und Neffe von Karl Theodor von Dalberg (letzter Kurfürst von Mainz und Fürstprimas des Rheinbundes), trat 1803 in badische Staatsdienste, ging dann als badischer Gesandter nach Paris [1], wo er mit Talleyrand in nähere Verbindung trat, übernahm während des Feldzugs von 1809 die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten im Großherzogtum Baden, vertauschte aber nach dem Frieden den badischen Staatsdienst wegen seiner auf dem linken Rheinufer, somit im damaligen Frankreich (Département du Mont-Tonnerre) liegenden Stammgüter das deutsche Staatsbürgerrecht mit dem französischen und wurde von Napoleon I., dessen Heirat mit Marie-Louise von Habsburg er einleitete, 1810 zum Herzog und Staatsrat erhoben, während er zugleich eine Dotation von 4 Mill. Frank auf das Fürstentum Bayreuth erhielt.

Als Talleyrand in Ungnade fiel, zog sich auch Dalberg zurück, wurde jedoch im April 1814, als jener an die Spitze der provisorischen Regierung getreten war, zu einem der fünf Regierungsmitglieder ernannt, welche die Restauration der Bourbonen beförderten. Er wohnte als bevollmächtigter Minister Frankreichs dem Wiener Kongress bei und unterzeichnete dort 1815 auch die Ächtung des Kaisers, wogegen ihn dieser nach seiner Rückkehr unter die zwölf Verbannten setzte, deren Güter konfisziert wurden.

Dalberg erhielt jedoch nach der zweiten Restauration der Bourbonen das Verlorene zurück, wurde Staatsminister und Pair von Frankreich [2] und 1816 Gesandter am Turiner Hof. In der Folge lebte er in Paris und in den letzten Jahren seines Lebens auf seinem Schloss in Herrnsheim, wo er am 27. April 1833 starb.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joseph François Michaud: Biographie universelle ancienne et moderne, Band 62 (supplément)
  2. Jean-Baptiste-Pierre Jullien de Courcelles: Histoire généalogique et héraldique des pairs de France: des grands dignitaires de la couronne, des principales familles nobles du royaume et des maisons princières de l'Europe, précédée de la généalogie de la maison de France, Band 6, Paris 1826
Meyers Konversationslexikons logo.svg Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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