Engelhard von Magdeburg

Engelhard von Magdeburg

Engelhard († 1. September[1] 1063 in Magdeburg) war ein katholischer Erzbischof von Magdeburg.

Leben

Engelhard war zuerst Domherr in Würzburg und Goslar gewesen. Dann wurde er Hofkaplan von Heinrich II. und von diesem 1051 zum Erzbischof von Magdeburg ernannt. Im selben Jahr noch wohnte er dem Konzil in Mainz bei, wo Papst Leo IX. die Simonie und Priesterehe verbot. Nachdem Engelhard Burchard I. von Halberstadt in seiner Todesstunde begleitet hatte, weihte er mit dem Bischof Burchard II. von Halberstadt er die erste Kapelle auf der Huysburg ein.

1060 schenkte Agnes, die Mutter Heinrich IV., am 21. Juni die an die Krone gefallenen Güter des verstorbenen Magdeburger Domherrn Liudger (Luderus). Darunter waren Quenstedt, Sibigerode, Hartwigerode, Hermerode, Willerode, Gernrode, Hain, Ritterode, Braunrode, Poplitz, Bründel, Winningen, Börnike, Braunschwede, Hillenschwede, sowie das unbekannte Smalenpike. 1063 folgten aus der Hinterlassenschaft eines weiteren Domherrn Ländereien in Dodeleben, Erxleben, Sohlen und das unbekannte Dorf Lazili.

In demselben Jahr war er Zeuge des Rangstreites zwischen Bischof Hezilo von Hildesheim und dem Abt von Fulda Widerad. Engelhard selbst hatte den Ruf eines biederen und frommen Mannes hinterlassen, dem nur nachgesagt wird, das er dem schönen Geschlecht zu sehr ergeben gewesen sei. Er verstarb an Schlagfluss und wurde wie sein Vorgänger im Magdeburger Dom bestattet.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Ebelin: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts. Otto Wiegand, Leipzig 1858, 2. Bd., S. 9
  • Ferdinand Albrecht Wolter: Geschichte der Stadt Magdeburg von ihrem Ursprung bis auf die Gegenwart. Faberische Buchdruckerei, Magdeburg 1901, 3. Auflage, S. 17
  • Engelhard. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 8, Leipzig 1734, Spalte 1195.

Einzelnachweise

  1. hier unterschiedliche Angaben, so 31. August und 3. Oktober


Vorgänger Amt Nachfolger
Humfried Erzbischof von Magdeburg
10521063
Werner von Steußlingen



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