Werner von Steußlingen (Magdeburg)

Werner von Steußlingen (Magdeburg)

Werner von Steußlingen (auch Wernher, Wezelin, Wezelo, Werinher, Wessilo, Wezel; † 7. August 1078 bei Mellrichstadt) war ein Erzbischof von Magdeburg.

Leben

Er stammte aus einem schwäbischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des Walter von Steußlingen (* um 980) und seiner Ehefrau Engla. Auf Betreiben seines Bruders, des Kölner Erzbischofs Anno II., wurde Werner zum Erzbischof gewählt.

Ab 1063/1064 ließ er das Kloster Unser Lieben Frauen neu errichten und begann den Bau der Kirche. Den Bischof Burchard II. von Halberstadt, mit dem er verwandt war, unterstützte er bei der Gründung der Huysburg dadurch, dass er den Mönch Thizelin aus dem Kloster Berge zur Huysburg sandte. 1064 erhielt er von Kaiserin Agnes das unbekannte Dorf Subitzi und im Januar 1071 von der Catorissin Judith in Quedlinburg elf Hufen Land in Zehling und Osmarsleben.

Im Investiturstreit war er ein Gegner Heinrichs IV. und erteilte dem Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden die Königweihe. Im Verlauf der Kämpfe des Investiturstreits fiel er am 7. August 1078 in der Schlacht bei Mellrichstadt. Ein ihm unbekannter Bauer hatte ihn in der Gegend der sogenannten Laube erschlagen. Sein Leichnam wurde nach Magdeburg überführt und im Kloster „Unser Lieben Frauen“ beigesetzt.

Literatur

  • Chronologie Historique des Archevêques de Magdebourg. In: Clément, François / Viton de Saint-Allais, Nicolas (Bearb.): L'art de vérifier les dates des faits historiques, des inscriptions, des chroniques et autres anciens monuments, depuis la naissance de Notre-Seigneur. Bd. 16. Valade, Paris 1819, S. 441–470 (zu Werner, S. 445).
  • Friedrich Wilhelm Ebelin: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts. Verlag Otto Wiegand, Leipzig 1858, 2. Bd., S. 10.
  • Ferdinand Albrecht Wolter: Geschichte der Stadt Magdeburg von ihrem Ursprung bis auf die Gegenwart. Faberische Buchdruckerei, Magdeburg 1901, 3. Auflage, S. 17.


Vorgänger Amt Nachfolger
Engelhard Erzbischof von Magdeburg
10631078
Hartwig von Spanheim

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