- Enja
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Enja ist ein unabhängiges Plattenlabel für Modern Jazz.
Enja wurde 1971 in München von Matthias Winckelmann und Horst Weber ins Leben gerufen. Weber und Winckelmann gründeten damals ihr Label mit geliehenem Geld und konnten damit Mal Waldron im „Domicil“ aufnehmen und die Lizenzen nach Japan verkaufen. Zu den frühen Künstlern des Labels zählen auch Albert Mangelsdorff und der japanische Trompeter Terumasa Hino. Anfangs war eine Konzentration auf den neuen europäischen Jazz beabsichtigt (Enja steht für European New Jazz). Doch schon bald wurde sehr viel breiter produziert. Beispielsweise „entdeckten“ die Labelchefs John Scofield (der allerdings mit zunehmendem Erfolg auf ein größeres Label wechselte) und führten im Katalog schon bald auch internationale Musiker wie Chet Baker, Freddie Hubbard, Dizzy Gillespie, Gene Ammons. Auch nahmen sie Archivmaterial hinzu, etwa von Eric Dolphy und von Charles Mingus.
In den 1970er-Jahren hatten sie Erfolge mit Chet Baker und Abdullah Ibrahim, in den 1980er-Jahren besonders mit dem Oud-Spieler Rabih Abou-Khalil. 1986 entschieden die beiden Labelgründer, sich zu trennen. Sie teilten den Katalog (der damals rund 350 Titel umfasste und zur Zeit (2007) etwa doppelt so viele) und gründeten zwei voneinander unabhängige Tochterlabel, die beide bis heute bestehen. In Winckelmanns Enja-Zweig erscheinen rund 30 Titel pro Jahr; er hat sich auch in Richtung World Jazz geöffnet und um das Klassiklabel Marsyas und die Booking Agentur Enja Booking erweitert.
Literatur
- Richard Cook Jazz Encyclopedia London: Penguin, 2007; ISBN 978-0-141-02646-6
- Jürgen Wölfer, Lexikon des Jazz Wien 1999 ISBN 3-85445-164-4 (2. Auflage)
Weblinks
- Enja Records (Winckelmann)
- Enja Records (Weber)
- Enja Marsyas (Klassiklabel)
- Enja: Dreißig Jahre Dienst am Jazz. (Interview mit Matthias Winckelmann, 2001)
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