- Ensemble der NVA Erich Weinert
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Das Ensemble der NVA Erich Weinert (EWE), benannt nach dem deutschen Schriftsteller Erich Weinert, war eines der Musikkorps der NVA der DDR. Es bestand aus einem Chor, einem Ballett, einem Orchester, einem Kabarett, einer Schlagerband, Solisten, Dramaturgen, Dirigenten, Regisseuren, Choreographen sowie technischen und organisatorischen Mitarbeitern. Das Ensemble war in Berlin-Biesdorf stationiert.
Geschichte
Am 15. Juli 1950 wurde das EWE bei der Kasernierten Volkspolizei aufgestellt und mit der Gründung der NVA 1956 an sie übergeben. Die Ensemblemitglieder erhielten durch eigene Gesangslehrer eine Ausbildung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, die in der Regel mit einer Bühnenreifeprüfung abgeschlossen wurde.
Das Ensemble machte sich durch die Vielfalt ihres Repertoires, die Pflege der Traditionen des deutschen Volksliedes und propagandistisches Liedgut national und international einen Namen. So führten Tourneen unter anderem in die Volksrepublik China und in die Sowjetunion. Es trat in Kulturhäusern der NVA, bei Festveranstaltungen, Pressefesten und Arbeiterfestspielen auf. Die neu geschriebenen Texte stammten von Siegfried Berthold und Kurt Barthel; die Musik von dem Komponisten und Dirigenten Kurt Greiner-Pol, der auch einer der langjährigen Leiter des Ensembles war. Mitglieder waren u.a. Horst Krüger, Ernst-Georg Schwill, Roland Neudert, Frank Schöbel, Hartmut Eichler und andere. Viele dieser Künstler waren später als Solisten oder Bandleader erfolgreich.
Mit der Wende 1989 ging das Künstlerensemble der NVA in die Bundeswehr über und wurde am 30. Juni 1991 auf Beschluss des Deutschen Bundestages ausgegliedert. Der Ururenkel des Komponisten Carl Maria von Weber, Hans-Jürgen Carl-Maria Freiherr von Weber, übernahm die Schirmherrschaft über den Chor. Er nannte sich von nun an Carl Maria von Weber-Chor und wurde weiterhin aus dem Bundesverteidigungshaushalt finanziert. Die Finanzierung lief 1994 aus. Unter der Formierung als Berliner Vokalensemble Carl Maria von Weber erfolgte 1995 ein Neuanfang.
Titelliste
- Ein Jäger aus Kurpfalz
- Bunt sind schon die Wälder
- Kein schöner Land
- Das Heideröslein
- Im schönsten Wiesengrunde
- Der Mond ist aufgegangen
- Soldaten Sind vorbeimarschiert
- Unsere Panzerdivision
- Jungs aus Moskau und Berlin
- Matrosenlied
- Im Januar um Mitternacht
- Partisanen vom Amur
- Marsch der NVA
- Die Grenzerkompanie
- Augen gradeaus
Weblinks
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