- Epprechtstein
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Epprechtstein Höhe 798 m ü. NN Lage Bayern, Deutschland Gebirge nördliches Fichtelgebirge Geographische Lage 50° 8′ 45″ N, 11° 55′ 1″ O50.14583333333311.916944444444798Koordinaten: 50° 8′ 45″ N, 11° 55′ 1″ O Der Epprechtstein ist ein Berg im nördlichen Fichtelgebirge (Nordostbayern), 798 m ü. NN. Er ist der mineralogisch interessanteste Berg im ganzen Fichtelgebirge. Rund um den Gipfelbereich bestehen rund 20 Steinbrüche. In drei Steinbrüchen wird der Epprechtstein-Granit abgebaut, die anderen sind stillgelegt und teilweise renaturiert.[1]
Inhaltsverzeichnis
Anstieg
Der Anstieg erfolgt auf dem Nordweg (Hauptwanderweg des Fichtelgebirgsvereins) von Buchhaus aus, einem Stadtteil von Kirchenlamitz.
Burgruine Epprechtstein
Auf dem unbewaldeten Gipfel steht auf einer langgestreckten, schroff abfallenden Granitplatte die Burgruine Epprechtstein. Es handelt sich um den ehemaligen turmartigen Hauptwohnbau, auf den eine Treppe zur Aussichtsplattform führt. Von dort hat man einen Rundblick über den Waldsteinzug, zum Großen Kornberg, nach Schwarzenbach an der Saale und Oberkotzau bis nach Hof, südlich über das innere Fichtelgebirge zur Kösseine. 250 Meter südöstlich befindet sich die Diensthütte der Bergwachtbereitschaft Kirchenlamitz.
Burgengeschichte
In einer Schenkungsurkunde des Herzogs Otto II. von Meranien wurde erstmals 1248 ein Eberhardus de Eckebretsteine urkundlich erwähnt. 1308 belehnte König Heinrich VII. die Brüder Ulrich, Heinrich und Nickel, die Säcke genannt, mit der Veste Epprechtstein, die von Wild wurden Mitbesitzer. 1337 belehnte Kaiser Ludwig der Bayer noch den Vogt Heinrich von Plauen mit einem kleinen Teil der Veste. 1352 erstürmten die Burggrafen von Nürnberg das Raubschloss, danach erhielten sie es zu Lehen. 1355/1356 kamen sie durch Kauf in den gesamten Besitz der Burg, des Amtes und von Kirchenlamitz. Der Burgturm war Bestandteil der Wartordnung von 1498. 200 Jahre später wurde die Burg durch Truppen des Vogts Heinrich von Plauen zerstört und verfiel.
Königsbesuch 1805
Nach Übernahme der Markgrafschaft Bayreuth durch Preußen besuchten die Landesherren, König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise, am 21. Juni 1805 mit großem Gefolge den Epprechtstein. Der steinerne Tisch mit Steinbänken, fälschlicherweise als Teufelstisch bezeichnet, wurde eigens für die Einnahme des Mittagsmahls errichtet. Wilhelm III. soll auf dem Epprechtstein die Nachricht erhalten haben, dass Napoleon I. mit seinen Truppen den Rhein überschritten hatte.
Granitlabyrinth Epprechtstein
Am Fuße des Berges, beim Ortsteil Buchhaus der Stadt Kirchenlamitz, besteht seit 2009 ein Labyrinth aus mächtigen Granitblöcken; erbaut von der Stadt Kirchenlamitz.
Literatur
- Dietmar Herrmann: Lexikon Fichtelgebirge. Ackermann Verlag Hof/Saale.
- Werner Bergmann: 750 Jahre Burg Epprechtstein. Verlag der Stadt Kirchenlamitz/Ofr.
- Dr. Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.
- Dietmar Herrmann: Granitlabyrinth Epprechtstein, in: Der Siebenstern 2009, S. 344
- Werner Bergmann: Aussichtspunkt Epprechtstein; in: Der Siebenstern 2010, S. 223-226
Weblinks
- Epprechtstein
- Burgruine Epprechtstein auf der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (Pläne, Geschichte, Baugeschichte, Baubestand)
- Granitlabyrinth
Einzelnachweis
- ↑ http://www.kirchenlamitz.de/touristik/kirchenlamitz_umgebung_steinbruchweg.htm Information auf www.kirchenlamitz.de]
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