- Equites Originarii
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Die Equites Originarii (lateinisch für ursprüngliche Ritter) sind die uradeligen Familien Schleswig-Holsteins, die schon vor ungefähr 750 Jahren dort ansässig waren.
Auf dem Höhepunkt der ständischen Macht, also im 15. und 16. Jahrhundert, gab es ungefähr 25-30 Geschlechter, die zu den Originarii zählten.
Heute existieren nur noch neun dieser Originarii: die Familien Ahlefeld, Brockdorff, Buchwaldt, Rantzau, Reventlow, Rumohr, Thienen, sowie die nicht zum eigentlichen schleswig-holsteinischen, ritterlichen Uradel gehörenden Familien Holck und Schack, die erst am Ende des 18. Jahrhunderts in die Gruppe der Originarii aufgenommen wurden. Die Originarii hatten immer besondere Rechte und Privilegien, auch gegenüber den anderen adeligen Familien, die nicht zu dieser Gruppe gehörten.
Die wohl berühmteste Tat der schleswig-holsteinischen Ritterschaft ist der Vertrag von Ripen, in dem sie den dänischen König als Herzog über Schleswig und Holstein einsetzten.
Recepti
Die zweite wichtige Gruppe des Schleswig-Holsteinischen Adels sind die sogenannten Recepti, die durch einen besonderen Rechtsakt rezipierten, d.h. in die Ritterschaft aufgenommenen Familien. Hier muss man wieder zwischen zwei Gruppen unterscheiden:
- Die aus dem (deutschen) Ausland zugewanderten alten Familien, wie beispielsweise die Plessen, Baudissin, Platen und Bülow sowie
- die ursprünglich bürgerlichen Familien, nämlich die Wedderkop, Liliencron, Kielmansegg, Luckner und Schimmelmann.
Abgrenzung
Im Gebiet des heutigen Bundeslandes Schleswig-Holstein verfügte Sachsen-Lauenburg, also in etwa der heutige Kreis Herzogtum Lauenburg über eine eigene Ritterschaft. Das Lübecker Patriziat war hingegen wegen der Reichsunmittelbarkeit der Stadt reichsadlig orientiert.
Weblinks
Commons: Equites Originarii – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Schleswig-Holsteinisches Adelsgeschlecht
- Schleswig-Holsteinische Geschichte
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