- Erhard Mäding
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Erhard Mäding (* 1. Mai 1909 in Dresden; † 30. November 1998 in Köln) war als deutscher Verwaltungsjurist auf den Themengebieten der Raum- und Landschaftsplanung tätig.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mäding trat 1923 dem Jungdeutschen Orden bei. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er 1933 Mitglied der SS, ab dem gleichen Jahr arbeitete er für den SD. Am 2. April 1937 promovierte Mäding zu dem Thema Die staatsrechtliche Stellung der NSDAP. Ab 1942 arbeitete er als Referent für Landschaftsplanung beim Reichskommissar für die Festigung des Deutschen Volkstums unter Konrad Meyer. In der SS erreichte Mäding 1942 den Rang eines Sturmbannführers. Er war an der Aufstellung des Generalplans Ost und einer Anordnung für die nationalsozialistische Landschaftsplanung in den Ostgebieten beteiligt. Ab 1944 leitete er das Referat III A 3 (Verfassung und Verwaltung) im Reichssicherheitshauptamt (RSHA).
In seinem Werk "Landespflege" legt Mäding eine Verknüpfung des völkischen Konzeptes "Lebensraum" und Landschaft dar:
"So kann die Bewertung und Gestaltung der heutigen Landschaft nur auf das deutsche Volk bezogen werden, dem sie biologisch gesunder Lebensraum, Heimat für alle Zeit sein soll." [1]
Nach dem Krieg war Mäding Gutachter und Vorstandsmitglied der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt) sowie Dezernent für Landschaftsgestaltung beim Deutschen Gemeindetag, zudem Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen.
Literatur
- Anette Reisch: Der Beitrag Erhard Mädings zur Institutionalisierung der Landespflege unter besonderer Berücksichtigung ihrer Konstitutionsbedingungen im Dritten Reich. Diplomarbeit am Institut für Landschaftsökonomie der Technischen Universität Berlin, 1990
- Loreen Lindner: Landschaftsbild und Landschaftsgestaltung in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus. Ideengeschichtliche und ideologische Hintergründe anhand zweier bedeutender Landschaftsplaner des Nationalsozialismus: Heinrich Friedrich Wiepking-Jürgensmann und Erhard Mäding. Projektarbeit am Lehrstuhl für Landschaftsökologie der TU München, Freising, 2004
Weblinks
- Im Karlsruher Virtuellen Katalog nachgewiesene Veröffentlichungen von Erhard Mäding
- Findmittelinfos zu den Akten im Bundesarchiv Koblenz über Erhard Mäding: [1], [2]
Referenzen
- ↑ Mäding, E., 1942. Landespflege. 1. Aufl., Berlin: Deutsche Landbuchhandlung, S. 136.
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