Erika Pedretti

Erika Pedretti

Erica Pedretti, geborene Erika Schefter (* 25. Februar 1930 in Sternberg / Šternberk, der ehemaligen Tschechoslowakei), ist eine Schweizer Schriftstellerin, Objektkünstlerin und Malerin von internationalem Rang. Ihre Kindheitserfahrungen des Verlusts von Heimat und Identität bilden den Hintergrund ihrer autobiografisch geprägten Arbeiten. In einem weiteren zumeist collagenartig gearbeiteten Prosatext dehnt sie das Motiv der Entfremdung auf die Beziehung zwischen den Geschlechtern aus, indem sie das Verhältnis von Maler und Modell thematisiert. Auch Erica Pedrettis bildnerisches Schaffen ist gekennzeichnet durch eine konsequente Weiterentwicklung von Ausdrucksformen: Bizarre Flügelwesen werden abgelöst durch gerüstartige Objekte und Installationen, die Themen wie Heimat und Asyl aufgreifen. Ihre Serien von Bild- und Wortkompositionen der jüngsten Zeit schaffen eine Verbindung zu den Textcollagen ihrer Prosawerke.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Erica Pedretti verlebte die Kriegsjahre bis zu ihrem 15. Lebensjahr in ihrer nordmährischen Heimat: "So war ich die ersten acht Jahre meines Lebens Tschechoslowakin, bis zum >Anschluß< . Dann wurden wir, weil wir, wie fast alle in der Gegend, deutsch sprachen, wie alle, die deutsch sprachen, ohne gefragt zu werden, Deutsche. Und am Ende des zweiten Weltkrieges, als die ČSSR gegründet wurde, staatenlos" . [1]

1945 kam sie mit einem Rotkreuztransport in die Schweiz, in das Herkunftsland ihrer Großmutter, wo sie die Kunstgewerbeschule in Zürich besuchte. Da sie keine Aufenthaltsgenehmigung erhielt, emigrierte sie 1950 in die USA. Sie arbeitete als Silberschmiedin in New York, ehe sie 1952 endgültig in die Schweiz zurückkehrte. Erica Pedretti veröffentlicht ihre Texte seit 1970. Sie war ab 1971 Mitglied der Gruppe Olten. Seit ihrer ersten größeren Ausstellung als bildende Künstlerin 1976 in Solothurn präsentiert sie ihre Werke regelmäßig als Einzel- und Gruppenausstellungen. Nach der Samtenen Revolution fanden auch Ausstellungen in Tschechien statt. Zu den Installationen der Künstlerin im öffentlichen Raum gehört die große Flügelskulptur am Flughafen Zürich. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Bildhauer und Maler Gian Pedretti aus der Engadiner Künstlerfamilie Pedretti, in La Neuveville am Bielersee.

Auslandsaufenthalte führten sie unter anderem 1971 nach London; 1988 als Gast an das Istituto Svizzero in Rom; 1989 war sie Writer in Residence an der Washington University in St. Louis; 1994 hatte sie den Swiss Chair an der City University of New York inne. Die Wiener Vorlesungen zur Literatur über Poetik und kreatives Schreiben (1996) galten dem Thema "Schauen und Schreiben" . Im Mittelpunkt der poetologischen Überlegungen stehen die Begriffe Wahrnehmen, Schauen und Anschauen. Sie beruft sich dabei auf Gertrude Stein. Seit 1988 ist sie korrespondierendes Mitglied der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Das Schweizerische Literaturarchiv in Bern erwarb ihr literarisches Archiv und exemplarische künstlerische Arbeiten.

Preise und Auszeichnungen

Erica Pedretti erhielt 1984 den Ingeborg-Bachmann-Preis für den Text Das Modell und sein Maler und 1996 den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis der Evangelischen Akademie Tutzing für den Roman Engste Heimat. Weiterhin wurde sie unter anderem mit dem Großen Literaturpreis des Kantons Bern (1990), dem Kunstpreis der Stadt Biel (1996), dem Mitteleuropäischen Literaturpreis Vilencia, Slowenien (1999) sowie dem Kunstpreis des Kantons Graubünden (1999) ausgezeichnet. 2005 wurde sie von ihrer Geburtsstadt Šternberk zur Ehrenbürgerin ernannt. Ihr Roman Engste Heimat wurde unter dem Titel Nechte být, paní Smrti (wörtlich: „Lasst fahren, Frau Tod“)[2] ins Tschechische übersetzt. Gleichzeitig beschäftigt man sich auch an den Universitäten ihrer mährischen Heimat und anderen Hochschulen Polens und Sloweniens mit ihrem Werk.

Das literarische Werk

Die Erinnerungstexte

In ihren autobiographisch geprägten Prosawerken [3] thematisiert Erica Pedretti die durch Nationalitätenhass, Krieg und Heimatverlust entstandenen Verletzungen. Mit ihrem erzählenden Erinnern stellt sie die grundsätzliche Frage: „Wie lebt ein Mensch an einem fremden Ort (und wärs das Paradies), und hat noch alle Schrecken im Kopf?“ [4]

Die Schriftstellerin wendet sich in einem Gespräch mit Patricia Zurcher [5] gegen ein anekdotisches, glattes Erzählen, das angesichts der traumatischen Erfahrungen etwas Verlogenes an sich habe und der Angst nicht gerecht werden könne. Ihr Schreibstil wird als Komposition aus scharfrandigen Bruchstücken beschrieben. Die Leerstellen zwischen den Worten ordnen manche Passagen zu einer „bewegten Textgrafik“. [6]

Iso Camartin erkennt in seiner Laudatio zum Kulturpreis des Kantons Graubünden die Fäden einer Familiengeschichte, die sich zu einer Textur eines Flickenteppichs verweben: „Man wirft ja nichts weg, sondern zerlegt jeden Fetzen und Lappen wieder zu Fäden, die man für den Teppich neu verwebt. Wer über den Teppich schreitet, tritt auf umgewirkte Familiengeschichte“[7]. Das hier in Zusammenhang mit Pedrettis letztem Roman Kuckuckskind oder Was ich ihr unbedingt noch sagen wollte geäußerte Stilmuster einer biographischen Knüpftechnik lässt sich auf ihre weiteren Erinnerungstexte übertragen. Die Romane und Erzählungen sind vielfältig miteinander verflochten: durch die biografischen Erinnerungen und die geschichtlichen Zeiträume, durch die Topografie der Handlungsorte, die Themen von Heimat, Heimatverlust und Heimatlosigkeit, vor allem aber auch durch die Figuren und deren Schicksale, durch Anna, das Alter Ego der Erzählerin, und deren Lebensleitfigur, den Onkel und Maler Gregor [8]. Nicht zuletzt sind einzelne Romane durch leitmotivische Zitate verwoben, wie unter anderem aus dem spätmittelalterlichen Streitgespräch des Ackermanns mit dem Tod von Johannes von Tepl.

Die Figur der Erzählerin mit ihrer Skepsis gegenüber authentischen Erinnerungen und ihrem Bekenntnis zum fragmentarischen Erzählen ist charakteristisch für diesen hoch reflektierten Erzählstil. Sie versuche, so Erica Pedretti, „das, was während des Schreibens passiert, in die Geschichte einzubringen“, die Erzählerin in Engste Heimat etwa zeige, „dass es sich nicht um eine Biographie handelt, dass es sich wirklich um Fiktion handelt, dass also jemand dasitzt und an etwas arbeitet, das dann diese Geschichte wird, und dass man das nicht rein biographisch liest, obwohl sehr viel biographisches Material verarbeitet ist“ [9]. Damit wird das Erinnern selbst zum Gegenstande des Erzählens. Die hervorgehobene Position der Erzählerin, die von ihrem friedlichen Schweizer Domizil aus ihre Figur ins „Land der alten Ängste und Schmerzen“ [10] auf Spurensuche schickt und reflektierend begleitet, beklagt das Geschehen als geschichtliche Gesetzmäßigkeit. Elsbeth Pulver kann daher in ihrer Rezension des Romans Engste Heimat betonen, die letzten Kaptitel hätten „den Tonfall und den großen Atem einer Elegie. Deren Klage gelte nicht nur dem einzelnen Menschen; sie gelte vor allem der Tatsache, „dass der Mensch, der doch nach Johannes von Tepl […] das «allervornehmste, allergeschickteste, allerfreieste Werkstück Gottes» ist, immer wieder in den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt gerät, diesen antreibt, von ihm zermalmt wird. Aber auf dem dunklen Grund dieses Geschichtspessimismus wächst die humane und überlegene Betrachtung der geschichtlichen Ereignisse, die das Buch in den Rang eines Meisterwerks erhebt“ [11]. Mit dem Hinweis auf stilistische und formale Bezüge werden vorwiegend die Autorinnen und Autoren des nouveau roman Nathalie Sarraute, Marguerite Duras, Robert Pinget oder Claude Simon genannt, auch werden Verbindungslinien und Parallelen zu Autoren wie Zsuzsanna Gahse, Agota Kristof, Libuše Moníková und eventuell auch Herta Müller gesehen, zu „ebenfalls aus Ost- und Mitteleuropa stammenden und nach Westeuropa migrierten Autorinnen, die ähnlich wie Pedretti das Leben ‚in der Fremde‘ zum Thema machen“. [12]

Maler und Modell

Camartin sieht in den Werken Erica Pedrettis eine weitere existenzielle Frage nach Heimat und Fremde, vor allem in ihrem Roman Valerie oder Das unerzogene Auge: „Die Frage lautet schlicht: Ist der Mann der Frau eine Heimat? Ist die Frau dem Mann eine Heimat? Zumal dann, wenn beide diese als das Terrain ihres Schaffens, ihres Ausdruckswillens, ihres erfahrbaren Glücks und ihrer Kunst begreifen?“ [13] In kaleidoskopartiger Form sind die Schicksale der Protagonisten Valerie und Franz – Modell und Maler – mit den ästhetischen Reflexionen und einem Bilderzyklus von Ferdinand Hodler verspiegelt. Dieser hält darin das Sterben und den Tod von Valentine Godé-Darel, Modell und Geliebter, wie in einem Bild-Protokoll fest. Pedrettis Roman setzt dem künstlerisch geschulten männlichen Blick auf das Objekt der Sterbenden den unerzogenen Blick des weiblichen Modells entgegen. Der an einem Krebsleiden dahinsiechenden Valerie werden Stimme und Recht verliehen als Entgegnung auf Franz, der sich auf ästhetische Schriften Hodlers beruft. Auch der Zusatztitel Das unerzogene Auge stammt aus dessen Essay Über die Kunst.

Eine tastende, fragmentarische Sprache ist die Ausdrucksform: „Die verschiedenen Ebenen des Erzählens werden übergangslos, bruchstückshaft, keiner erkennbar konstruierten Chronologie oder sonstigen Sukzession folgend ineinander montiert. Erinnerung, Dialogfragmente, Tagebuchnotizen, Phantasien, Berichte, Zitate scheinen wuchernd und unmotiviert zu folgen“ [14]. Erica Pedretti wurde durch die Aufsehen erregende Hodler-Ausstellung (1976/77) Ein Maler vor Liebe und Tod [15] erschüttert und durch Max Frisch zur dichterischen Gestaltung des Stoffes ermuntert [16]. Mit dem Werk dieses Schriftstellers verbindet sie nicht nur der tagebuchartige Charakter des Romans, sondern auch das Thema Du sollst dir kein Bildnis machen.

Das bildnerische Werk

Als bildende Künstlerin wurde Erica Pedretti in den 70er Jahren durch ihre zum Teil großformatigen Flügelwesen bekannt [17]: Skulpturen verdrahtet und geleimt aus Natur- und Kunststoffen wie Schilf, Ruten oder Bambus und Materialien wie Gummi oder mit Plexiglaslösung getränkten Baumwollstoffen. Ihre Objekte lassen weiten Spielraum für Fantasien und Assoziationen: „Sie sind keine «Flugmaschinen», sie gehören viel eher in die Nähe von Fledermäusen oder den hautgeflügelten Samen der Ahornbäume. Sie sind in einem ganz und gar unliterarischen Sinn poetische Wesen“ [18]. Schwebende Gebilde sind ebenso vertreten wie verletzte Flügelformen, überdimensionierte Flederwische oder Flügelreste eines abgestürzten Ikarus.

Weiterhin entstehen in den 80er Jahren skelettartige geometrische Formen: Zylinderröhren und Würfel oder Pyramiden. Die Installation Asyl, eine Skulptur mit sechs achteckigen Zelten aus Eisengestängen und hellblauen durchsichtigen Kunststoffnetzen als schutzloses Dach, kann als aktueller politischer Kommentar im öffentlichen Raum gelten. Mit einem Zelt als tragbarem Zuhause und den Worten der tschechischen Hymne Kde domov můj („Wo ist meine Heimat?“) an die Wände und auf den Fußboden gesprayt präsentierte sich Erica Pedretti in ihrer ehemaligen Schule, dem verfallenden Augustinerkloster ihrer Geburtsstadt.

Bei den Ausstellungen in Literaturhäusern der Schweiz, Österreichs und Deutschlands wendet sich die Künstlerin in jüngster Zeit einer neuen Kompositionsform, einer Art Palimpsest, zu, die sie Überschreibungen nennt: Sie überschreibt leicht übertünchte Zeitungsseiten, Bilder und Fotos mit den Schreibmustern und Schriftschichten ihrer persönlichen Handschrift. Auf diese Weise wird über das „einem tagtäglich Entgegendröhnende“ [19] eine Art handschriftliches Tagebuch gelegt.

Prosawerke

  • Harmloses bitte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1970
  • Die drei Soldaten. Mit 15 Linolschnitten. Flamberg, Zürich 1971 (Das Lied von den „Trois jolis Tambours“ als fünfsprachiges Kinder-Bilderbuch)
  • Heiliger Sebastian. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973
  • Erste Leseerlebnisse. In: Siegfried Unseld (Hrsg.): Erste Leseerlebnisse. st 250, S. 90 - 95
  • Veränderung. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977
    • als Taschenbuch unter dem Titel: Die Zertrümmerung von dem Kind Karl und anderen Personen. Suhrkamp (st 1156), Frankfurt am Main 1985
      • mit Harmloses bitte und Heiliger Sebastian in einem Band mit dem Titel Harmloses, bitte & zwei Romane: Suhrkamp (st 2518), Frankfurt am Main 1996
  • Das Modell und sein Maler; in: Humbert Fink und Marcel Reich-Ranicki: Klagenfurter Texte zum Ingeborg-Bachmann-Preis 1984, List Verlag, München 1984, S. 13 - 24
  • Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge. Erzählungen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984
  • Mal laut und falsch singen. Eremiten-Presse (Broschur 140), Düsseldorf 1986
    • Neuausgabe in der Insel-Bücherei: Insel (IB 1123), Frankfurt am Main 1992
  • Valerie oder Das unerzogene Auge. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986
  • Engste Heimat. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995
    • als Taschenbuch: st 3323
  • So war es. So war es nicht . - Ein Text im Dialog. Themenheft "drehpunkt" 108, Nov. 2000
  • Kuckuckskind oder Was ich ihr unbedingt noch sagen wollte. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998
  • Heute. Ein Tagebuch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001
  • Onkel Hans; in: Verena Auffermann: Beste deutsche Erzähler 2002, Deutsche Verlagsanstalt: Stuttgart/München 2002, S. 105 - 110
  • Von Hinrichtungen & Heiligen. Texte, Bilder, CD. Rommerskirchen (Signatur 35), Remagen/Rolandseck 2001
  • Szenenwechsel. Tagebuchblätter (mit Hans Saner). Edizioni Periferia, Poschiavo/Luzern, 2005
  • Maria Aegyptica / Santa Lucia / Sankt Veit / Heilige Ursula. In: Simon Beer: Sacra Conversazione. Schwabe, Basel 1999
  • Schauen / Schreiben. Wie kommt das Bild zur Sprache? In: NZZ, 9./10. März 1996, S. 49 - 50; die Drei Vorlesungen und ein Konversatorium sind auch dokumentiert in: "Wespennest" Nr. 106 vom 10.3.1997
  • Vor den flatternden Vorhängen. In: Das gespiegelte Ich. Deutschschweizer Schriftstellerinnen und Schriftsteller unserer Zeit in Wort und Bild. Benziger: Einsiedeln 1990, S. 118 - 121

Hör-, Sprach- und Klangspiele

  • Badekur. Radio DRS (1970). Neuproduktionen: Süddeutscher Rundfunk(1971)und ORF (1972)
  • Kaninchen. Süddeutscher Rundfunk (1971)
  • Catch as Katz can. Radio DRS (1972)
  • Februar oder das ganze Volk fährt Ski. Radio DRS (1972)
  • Gang in es Inschtitut. Radio DRS (1972)
  • ART 4/73 oder Soviel Kunst kann es gar nicht geben. Radio DRS (1975)
  • Steine oder Die Zertrümmerung von dem Kind Karl und anderen Personen. Süddeutscher Rundfunk/Norddeutscher Rundfunk (1976)

Literatur

  • Norbert Langer: „Phantomschmerzen“ - Zum literarischen Werk Erica Pedrettis. In: Sudetenland 1985, Heft 1, Seite 13–20
  • Norbert Langer: Wo ist meine Heimat? Oder wo meine Heimat ist. Essay zu Erica Pedrettis Roman „Engste Heimat“. In: Sudetenland 1996, Heft 4, S. 410–412
  • Irena Šebestová: Die Fremde in der Fremde. Zur künstlerischen Identität im Schaffen von Erica Pedretti. Peter Lang, Frankfurt am Main 2008
  • Gerda Zeltner: Erica Pedretti. In: Dies.: Das Ich ohne Gewähr. Gegenwartsautoren aus der Schweiz. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, S. 101–123
  • Jürgen Serke: Erica Pedretti. In: Ders.: Frauen schreiben. S. Fischer, Frankfurt am Main 1982, S. 265–282
  • Lucy Topol'ská: Erica Pedretti und ihr Roman vom Erinnern und Vergessen. In: Topol'ská /Václavek: Beiträge zur deutschsprachigen Literatur in Tschechien. Olomouc 2000, S. 207–210
  • Iso Camartin: Die andere Heimat. Das Geflecht der Erinnerung in Erica Pedrettis Prosa. In: NZZ vom 16. November 1999
  • Beatrice von Matt: Von tödlichen und von lebendigen Sprachen. Zum 70. Geburtstag von Erica Pedretti. In: NZZ vom 2. Februar 2000
  • Beatrice von Matt: Frauen schreiben die Schweiz. Verlag Huber Frauenfeld, Stuttgart, Wien 1998, Pedretti u.a. S. 157–174
  • Elsbeth Pulver: Das allervornehmste Werkstück Gottes. „Engste Heimat“, das Opus magnum von Erica Pedretti. In: Schweizer Monatshefte. 75. Jahrgang, Heft 6, S. 33–36
  • Meike Penkwitt: Erinnern zwischen Performanz und Referenz. Die Erinnerungstexte der Autorin Erica Pedretti. In: Erinnern und Geschlecht, Band II. Josef Fritz Verlag, Freiburg 2007, S. 237–263
  • Dominik Müller: Erica Pedretti - Ferdinand Hodler. In: Konstanze Fliedl (Hrsg.): Kunst im Text. Stroemfled/nexus 72, Frankfurt und Basel 2005, S. 181–199
  • Valentina Glajar: Narrating History and Subjectivity: „Vergangenheitsbewältigung“ in Erica Pedretti's „Engste Heimat“ (1995). In: Dies., The German Legacy in East Central Europe. As Recorded in Recent German Language Literature, S. 72–114. Camden House, Rochester NY 2004
  • Waltraud 'Wara' Wende: Künstlerbilder – oder: Über den Umgang mit dem Tod bei Ferdinand Hodler und Erica Pedretti. In: Duitse Kroniek. Amsterdam 2003, S. 80–103.
  • Gisela Ecker: Der andere Blick. Erica Pedrettis Roman „Valerie oder das unerzogene Auge“. In: Sigrid Weigel (Hrsg.): Leib- und Bildraum. Lektüren nach Benjamin. Böhlau Verlag: Köln/Weimar/Wien 1992, S. 77–99

Einzelnachweise

  1. Pedretti, Veränderung, S. 126
  2. Der tschechische Titel greift ein Zitat aus dem Ackermann und der Tod von Johann Tepl auf; in den slawischen Sprachen ist der Tod weiblich
  3. Der Begriff „Erinnerungstexte“ wird von Meike Penkwitt, a.a.O., S. 242, vorgeschlagen. Es handelt sich dabei um Harmloses bitte (1970), Heiliger Sebastian (1973), Veränderung (1973), Engste Heimat (1995) und Kuckuckskind oder Was ich ihr unbedingt noch sagen wollte (1998)
  4. Erica Pedretti in einem Dossier von Schweiz global 2001/4 zu Flüchtlingskonvention und Aussenpolitik
  5. weblink Etretien avec Erica Pedretti par Patricia Zurcher
  6. Langer, Phantomschmerzen, a.a.O. S. 15 ; vergleiche auch weblink Heimat als zerbrochenes Puzzle, a.a.O.
  7. Camartin, Die andere Heimat
  8. Zu Biografie, Werk und tschechischer Sekundärliteratur des Malers und Antifaschisten Kurt Gröger, der das Vorbild für die Malerfigur ist, vergleiche vor allem Šebestová, a.a.O.
  9. Zurcher, a.a.O.
  10. Pedretti, Engste Heimat, S. 153
  11. Elsbeth Pulver, Schweizer Monatshefte, 75. Jahr, Heft 6, S. 36
  12. Meike Penkwitt, a.a.O., S. 255
  13. Carmartin, Die andere Heimat
  14. Ecker, a.a.O, S. 78
  15. Vergleiche: Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler. Ein Maler vor Liebe und Tod.Ferdinand Hodler und Valentine Godé-Darel, ein Werkzyklus 1908 - 1915; Ausstellungskatalog Zürich, St. Gallen, München und Bern, 1976/1977
  16. Šebestová, a.a.O. S.101; die Publikation enthält insgesamt reichhaltiges biografisches und bibliografisches Material
  17. Vergleiche dazu das Datenblatt des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft
  18. Max Freivogel, Ausstellung E.P, Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, 1981, S. 2
  19. Rainer Weiß, Nachwort zu Erica Pedrettis Tagebuch Heute, a.a.O. S. 83

Weblinks


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