Ernst Gomolla

Ernst Gomolla

Ernst Gomolla (* 7. April 1935 in Beuthen) ist ein ehemaliger deutscher Tischtennisspieler. Er wurde zweimal deutscher Meister im Doppel.

Inhaltsverzeichnis

National

Gomolla spielte zunächst 12 Jahre lang im Verein MTV Salzgitter, mit dem er sechsmal die Norddeutsche Meisterschaft und 1960 den deutschen Pokal gewann. 1964 wechselte er zum VfL Osnabrück und gewann 1966 und 1968 die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. 1969 wurde das Team Deutscher Pokalsieger. 1971 schloss er sich dem TTC Blau-Weiß Datteln an, wo er 1989 seine aktive Laufbahn beendete.

Gomolla war von 1954 bis 1978 an allen 25 nationalen deutschen Meisterschaften vertreten. Mit seinem Zwillingsbruder Herbert - beide waren Abwehrspieler - wurde er 1959 und 1965 deutscher Meister im Doppel. 1965 und 1966 gewann er mit Edit Buchholz den Mixedwettbewerb. Vizemeister im Doppel wurde er 1969 mit Eberhard Schöler. In der Saison 1961/62 belegte er im Bundesranglistenturnier den zweiten Platz.

International

Von 1959 bis 1968 bestritt Gomolla 23 Länderspiele. Fünfmal nahm er an Weltmeisterschaften teil. Dabei holte er 1963 mit der deutschen Mannschaft Bronze.

1962, 1964 und 1968 wurde er für die Europameisterschaft nominiert, wo er 1962 und 1964 (mit Eberhard Schöler) im Doppel das Viertelfinale erreichte. Auf die Teilnahme an der EM 1966 verzichtete, um einen Verdienstausfall zu vermeiden.[1]

Ende der Karriere

1989 nahm er Abschied vom Leistungssport, trat in den 1980er Jahren aber noch mit Datteln in der 2.Bundesliga an. Er spielte danach Tennis und reiste noch mehrmals zu Tischtennisweltmeisterschaften der Senioren. 1982 wurde er Doppel-Weltmeister mit Peter Hübner in der Altersklasse Ü40, 1986 gewann er in der Klasse Ü50 den Titel im Einzel.

Privat

Neben Zwillingsbruder Herbert (mit dem er zweimal Deutscher Meister im Doppel wurde) hatte Gomolla noch eine jüngere Schwester Rosemarie, die zweifache deutsche Meisterin im Damen-Einzel wurde. Er arbeitete als Angestellter beim Sportamt von Datteln. Seit 1965 war er verheiratet. Mit 63 Jahren ging er in den Ruhestand. Seitdem lebt er in Datteln.

Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank

[2]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
FRG  Europameisterschaft  1964  Malmö  SWE     Viertelfinale     
FRG  Europameisterschaft  1962  Berlin  FRG   letzte 16  Viertelfinale     
FRG  Weltmeisterschaft  1969  München  FRG   letzte 64  letzte 16  Qual   
FRG  Weltmeisterschaft  1965  Ljubljana  YUG   letzte 128  letzte 32  letzte 16  10 
FRG  Weltmeisterschaft  1963  Prag  TCH   letzte 128  letzte 64  letzte 64  3
FRG  Weltmeisterschaft  1961  Peking  CHN   letzte 32  letzte 64  letzte 64 
FRG  Weltmeisterschaft  1959  Dortmund  FRG   letzte 256  letzte 32  letzte 128 

Quellen

  • Winfried Stöckmann: Ernst Gomolla sagt "ade", Zeitschrift DTS, 1990/6 S.19
  • Winfried Beckmann: Ernst und Herbert Gomolla - Den Schläger vergrössert, Zeitschrift DTS, 1999/3 S.41
  • Manfred Schäfer: Ein Spiel fürs Leben. 75 Jahre DTTB. (1925 - 2000). Herausgegeben vom Deutschen Tischtennis-Bund. DTTB, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-00-005890-7.

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1965/24 Ausgabe West S.4
  2. ITTF-Statistik (abgerufen am 7. September 2011)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gomolla — ist der Name von Ernst Gomolla, (* 1935), deutscher Tischtennisspieler Herbert Gomolla, (* 1935), deutscher Tischtennisspieler Rosemarie Gomolla, (* 1940), deutsche Tischtennisspielerin Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Rosemarie Gomolla — Rosemarie Seidel (geb. Gomolla) ( * 25. April 1940 in Beuthen (Oberschlesien); † 21. Februar 1998 in Altdorf (Niederbayern)) war eine deutsche Tischtennisspielerin. Sie gewann zweimal die deutsche Meisterschaft. Inhaltsverzeichnis 1 Nationale… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Gomolla — (* 7. April 1935 in Beuthen) ist ein ehemaliger deutscher Tischtennisspieler. Er wurde zweimal deutscher Meister im Doppel. Inhaltsverzeichnis 1 Erfolge 2 Privat 3 Ergebnisse aus der ITTF Datenbank …   Deutsch Wikipedia

  • 1. FSV Osnabrück — VfL Osnabrück Voller Name Verein für Leibesübungen von 1899 e.V. Gegründet 17. April 1899 Vereinsfarben …   Deutsch Wikipedia

  • TTVN — Der Tischtennis Verband Niedersachsen (TTVN) ist der Zusammenschluss der Tischtennis Vereine in Niedersachsen. Er ist nach Anzahl der Mitglieder der zweitgrößte Landesverband im DTTB (hinter dem Bayerischen Tischtennis Verband und vor dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Edit Wetzel — Edit Buchholz (später Edit Wetzel) (* 19. April 1941 in Neumünster) gehörte in den 60er und 70er Jahren zu den besten deutschen Tischtennisspielerinnen. Die dreifache deutsche Meisterin gewann zweimal mit der Damenmannschaft die… …   Deutsch Wikipedia

  • Tischtennis-Verband Niedersachsen — Der Tischtennis Verband Niedersachsen (TTVN) ist der Zusammenschluss der Tischtennis Vereine in Niedersachsen. Er ist nach Anzahl der Mitglieder der zweitgrößte Landesverband im DTTB (hinter dem Bayerischen Tischtennis Verband und vor dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Tischtennisweltmeisterschaft 1963 — Die 27. Tischtennis Weltmeisterschaft fand vom 5. bis zum 14. April 1963 in Prag (ČSR) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Übersicht 2 Spielsystem der Mannschaftswettbewerbe 2.1 Herren …   Deutsch Wikipedia

  • Tischtennis-Europameisterschaft 1962 — Die 3. Tischtennis Europameisterschaft fand vom 31. März bis 7. April 1962 in West Berlin in der Schöneberger Sporthalle statt. Sie wurden aus politischen Gründen von fast allen Ostblockstaaten boykottiert. Die deutsche Damenmannschaft wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • VfL Osnabrück — Voller Name Verein für Leibesübungen von 1899 e. V. Gegründet 17. April 1899 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”