- Ernst Rebentisch
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Ernst Rebentisch (* 31. Januar 1920 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Arzt und Sanitätsoffizier a.D. der Bundeswehr. Er war zuletzt Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens im Dienstgrad Generaloberstabsarzt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ernst Rebentisch wurde 1920 als jüngstes von sechs Kindern des Medizinalrats und Ärztlichen Direktors des Stadtkrankenhauses in Offenbach, Erich Rebentisch, geboren. Nach dem Abitur 1937 absolvierte er den obligaten Reichsarbeitsdienst.
Rebentisch führte während des Zweiten Weltkrieges im Dienstgrad eines Hauptmanns, später als Major, hochdekoriert zeitweise das Panzerregiment der 23. Panzer-Division an der Ostfront und veröffentlichte 1963 im Selbstverlag das Buch „Zum Kaukasus und zu den Tauern - Die Geschichte der 23. Panzerdivision (1941-1945)“.
Nach dem Krieg studierte Rebentisch bis 1950 Humanmedizin in München. Anschließend folgte die chirurgische Facharztausbildung in Offenbach am Main. 1959 trat er als Chirurg in die Bundeswehr ein. Er war als Sanitätsoffizier eingesetzt, dann als Leitender Sanitätsoffizier (LSO) eines NATO-Verbindungsstabes, später als Referent im Verteidigungsministerium und als Divisionsarzt. Von 1969 bis 1973 war Rebentisch Kommandeur der Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr in München, danach Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitäts- und Gesundheitswesens, ab Oktober 1976 bis zu seiner Versetzung in den einstweiligen Ruhestand im März 1980 selbst Inspekteur des Sanitätsdienstes.
Nebenbei war Rebentisch bereits zu seiner aktiven Zeit als Soldat Lehrbeauftragter für Katastrophen- und Wehrmedizin an der Technischen Universität München und wurde dort 1975 zum Honorarprofessor ernannt.
Rebentisch engagierte sich in der von ihm 1980 mitgegründeten Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V., deren erster Präsident er war.[1] Rebentisch war von 1980 bis 1991 Leiter des Ausschusses „Katastrophenmedizin" der Bundesärztekammer und Mitglied ihres Wissenschaftlichen Beirats. Er ist unter anderem Ehrenmitglied der Vereinigung der Bayerischen Chirurgen e.V.[2]
Rebentisch lebt in Kronberg im Taunus.
Auszeichnungen (Auswahl)
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1980)
- „Kommandeurkreuz“ der Legion of Merit
- Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft (2009)[3]
Weblinks
- Literatur von und über Ernst Rebentisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
- Die Inspekteure des Sanitätsdienstes 1955-1976, Bundesarchiv
- Literatur von Ernst Rebentisch in Wehrmedizin und Wehrpharmazie
Einzelnachweise
- ↑ Geburtstage, Deutsches Ärzteblatt 97, Ausgabe 4 vom 28. Januar 2000.
- ↑ Personen: Ehrenmitglieder, Baer. Vereinigung d. Chirurg.,
- ↑ Paracelsus-Medaille für Prof. Dr. med. Ernst Rebentisch
Inspekteure der Sanitätsdienstes (ab 2002): Karl Wilhelm Demmer | Karsten Ocker | Kurt-Bernhard Nakath | Ingo Patschke
Inspekteure des Sanitäts- und Gesundheitswesens (bis 2002): Theodor Joedicke | Wilhelm Albrecht | Herbert Hockemeyer | Eberhard Daerr | Hans-Georg Stemann | Ernst Rebentisch | Hubertus Grunhofer | Hansjoachim Linde | Claus Voss | Gunter Desch | Karl Wilhelm Demmer
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