Ernst Vollbehr

Ernst Vollbehr
Ernst Vollbehr mit NSDAP-Parteiabzeichen (1941)
Vollbehr am Schwarzen Meer (8. Mai 1942)

Ernst Vollbehr (* 25. März 1876 in Kiel; † 13. Mai 1960 in Krumpendorf am Wörther See) war ein Reiseschriftsteller, Maler und Illustrator in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der in seinen Werken Krieg und Nationalsozialismus verherrlichte.

Vollbehr beginnt 1892 eine Lehre als Dekorationsmaler am Hoftheater in Schwerin. Ab 1897 studiert er Kunst in Berlin, Dresden, Paris und Rom. Um 1900 steht er künstlerisch dem Jugendstil nahe. Als Teilnehmer auf Expeditionsreisen nach Albanien (1904) und nach Brasilien (1907) entdeckt er die Reisemalerei für sich. Zwischen 1909 und 1914 bereist er mit künstlerischen Intentionen die vier deutsch-afrikanischen Kolonien.[1]

Während des Ersten Weltkriegs arbeitete Vollbehr als Kriegsmaler an der Front. Neben Erd- und Luftpanoramen des Schlachtfeldes entstanden insgesamt hunderte von Gemälden und Zeichnungen.

Berühmt wurde er durch Landschafts- und Kriegsgemälde, mit denen er auch an der Großen Deutschen Kunstausstellung teilnahm. Nach 1933 malte Vollbehr im Staatsauftrag Bilder von den Reichsparteitagen sowie den Olympiaanlagen in Berlin. Im Auftrag von Fritz Todt entstanden zahlreiche Gemälde vom Bau der Reichsautobahnen. Vollbehr wurde zu einem der populärsten Künstler Deutschlands. Adolf Hitlers Hochachtung für die Arbeit Vollbehrs äußert sich u.a. im Ankauf seiner Kriegsbilder durch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP). Seine Aufnahme in die NSDAP trotz damaliger Aufnahmesperre wurde von Hitler im Juli 1933 persönlich genehmigt.[2]

In der Sowjetischen Besatzungszone wurden Vollbehrs Schriften Das Gesicht der Westfront (1932), Die Straßen Adolf Hitlers, Baujahr 1933/34 (1935), Arbeitsschlacht. 5 Jahre Malfahrten auf den Bauplätzen der „Straßen Adolf Hitlers“ (1939) und Mit der OT beim Westwall und Vormarsch (1941) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3][4][5] In der Deutschen Demokratischen Republik folgte auf diese Liste noch Bunte leuchtende Welt (1935).[6]

Literatur

Weblinks

 Commons: Ernst Vollbehr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Konrad Schuberth: Ernst Vollbehr - Gestrandet in Marburg, in: Oberhessische Presse Marburg, 18. Mai 2010, S.30
  2. Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP. Teil 1. Regesten. Bd. 1, S. 14. Oldenbourg, München 1983. ISBN 3-486-49641-7.
  3. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-v.html
  4. http://www.polunbi.de/bibliothek/1947-nslit-v.html
  5. http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-v.html
  6. http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-v.html

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