Erste Schlacht bei Höchstädt

Erste Schlacht bei Höchstädt
Erste Schlacht bei Höchstädt (1703)
Teil von: Spanischer Erbfolgekrieg
Schematische Darstellung der Schlacht, am nördlichen Ufer der Donau
Schematische Darstellung der Schlacht, am nördlichen Ufer der Donau
Datum 20. September 1703
Ort Höchstädt an der Donau
Ausgang Sieg Frankreichs und Bayerns
Konfliktparteien
Flag of the Habsburg Monarchy.svg
Habsburgerreich

Flagge des Königreichs Preußen ab 1701.gif
Königreich Preußen
Naval Ensign of the Kingdom of France.svg
Frankreich

Flag of Bavaria (lozengy).svg
Kurfürstentum Bayern
Befehlshaber
Grafen von Limburg-Styrum
Leopold I. (Anhalt-Dessau)
General Claude de Villars
Kurfürst Maximilian II. Emanuel
Truppenstärke
10.000 Habsburger
6.000 Preußen
24.000 Mann
Verluste
Habsburg
>3.000 Tote, Verwundete und Gefangene
Preußen[1]
138 Tote und Verwundete
800 Gefangene
1.000 Tote und Verwundete

Die Erste Schlacht bei Höchstädt war eine Auseinandersetzung im Spanischen Erbfolgekrieg von 1701-1714 und fand am 20. September 1703 nahe Höchstädt an der Donau, in Bayern statt. Die Schlacht resultierte in einem französisch-bayrischen Sieg unter Befehl von General Villars gegen die Österreicher und Brandenburger unter Kommando des Grafen von Limburg-Styrum.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Am 5. September 1703 besetzten Reichstruppen unter Kommando des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden überraschend das neutrale Augsburg. Dadurch konnte die Donau umgangen, und das Kurfürstentum Bayern von Westen her unmittelbar bedroht werden. Der französische General Villars und der bayerische Kurfürst Max Emanuel folgten dem Gegner, wagten ihn aber nicht in seiner verschanzten Stellung bei Augsburg anzugreifen. Nördlich der Donau bei Haunsheim, hatte der Markgraf ein Korps von 16.000 Mann unter Kommando des Grafen Styrum zurückgelassen. Dieses Korps, bestehend aus 26 Bataillonen und 48 Schwadronen[2] begann am 18. September 1703 nach Osten, Donauabärts vorzurücken. Es erreichte 3 Tage später am 19. September Höchstädt. Als General Villars und der bayerische Kurfürst Max Emanuel von dieser Bewegung erfuhren, setzten sie unverzüglich ihre südlich von Donauwörth stehenden Truppen in Marsch und überschritten die Donau, um mit ihren 17.000 Mann Styrum von Osten anzugreifen, während das bei Dillingen stehende französische Korps d’Usson mit 7.000 Mann den Feind im Rücken packen sollte.

Schlachtverlauf

Das weiträumig angelegte konzentrische Vorgehen misslang zunächst, da das Korps d’Usson zu früh angriff und vom österreichischen Grafen Styrum mit Übermacht zurückgeschlagen wurde. Dann aber traf die Hauptmacht unter Kommando von Villars und Max Emanuel ein, womit sich das Blatt wendete und diese das Reichsheer aufrollten, bevor es diesem gelang sich zurückzuziehen und neu Stellung zu beziehen.

Nur dem Standhalten der 6.000 Mann starken[3] preußischen Nachhut unter dem Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau hatte es der Österreicher Styrum zu verdanken, dass er mit der verbliebenen Armee das schützende Nördlingen erreichte.

Nachwirkungen

Die Verluste des Reichsheeres betrugen etwa 4.000 Mann, zum größeren Teil Gefangene. 37 Geschütze und fast der ganze Train fielen den Franzosen und Bayern in die Hände. Deren Verluste betrugen etwa 1.000 Tote und Verwundete.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee - Vom 15. Jahrhundert bis 1914, 1. Band, Biblio Verlag, Osnabrück 1967, Seite 454
  2. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee - Vom 15. Jahrhundert bis 1914, 1. Band, Biblio Verlag, Osnabrück 1967, Seite 452
  3. Werner Schmidt: Friedrich I. - Kurfürst von Brandenburg König in Preußen, Heinrich Hugendubel Verlag, München 2004, Seite 165

Literatur

  • Winston Churchill; Geschichte, Band III - Das Zeitalter der Revolutionen, Scherz & Coverts Verlag, Stuttgart 1957
  • John B. Hattendorf: Die Ursprünge des Spanischen Erbfolgekrieges, in: Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten, hg. von Bernd Wegner, Paderborn 2000 (Krieg in der Geschichte 4), S. 109 ff.
  • Karl Staudinger: Geschichte des kurbayerischen Heeres unter Kurfürst Max II. Emanuel. 1680-1726, München 1904-1905 (Geschichte des bayerischen Heeres 2,1/2)
  • Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee - Vom 15. Jahrhundert bis 1914, 1. Band, Biblio Verlag, Osnabrück 1967, Seiten 450-455

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