Haunsheim

Haunsheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Haunsheim
Haunsheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Haunsheim hervorgehoben
48.610.366666666667445
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Dillingen a.d.Donau
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Gundelfingen an der Donau
Höhe: 445 m ü. NN
Fläche: 17,79 km²
Einwohner:

1.564 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 88 Einwohner je km²
Postleitzahl: 89437
Vorwahlen: 09072, 09077 (Unterbechingen)
Kfz-Kennzeichen: DLG
Gemeindeschlüssel: 09 7 73 137
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Professor-Bamann-Str. 22
89423 Gundelfingen a.d.Donau
Bürgermeister: Dieter Ott (Freie Wählervereinigung)
Lage der Gemeinde Haunsheim im Landkreis Dillingen a.d.Donau
Baden-Württemberg Landkreis Augsburg Landkreis Donau-Ries Landkreis Günzburg Aislingen Bachhagel Bächingen an der Brenz Binswangen Bissingen (Bayern) Blindheim Buttenwiesen Dillingen an der Donau Finningen Glött Gundelfingen an der Donau Haunsheim Höchstädt an der Donau Holzheim (bei Dillingen an der Donau) Laugna Lauingen (Donau) Lutzingen Medlingen Mödingen Schwenningen (Donau) Syrgenstein Villenbach Wertingen Wittislingen Ziertheim Zöschingen ZusamaltheimKarte
Über dieses Bild

Haunsheim (schwäbisch: Hausa) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen an der Donau.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Haunsheim liegt im sogenannten Bachtal an einem Ostausläufer der Schwäbischen Alb. Nach Süden hin öffnet sich das Tal in die weite Donauebene.

Zur Haunsheimer Gemarkung gehört neben Haunsheim selbst das nördlicher gelegene Unterbechingen.

Angrenzende Gemeinden sind die Stadt Gundelfingen an der Donau, die Stadt Lauingen, Medlingen, Wittislingen und Bachhagel.

Geschichte

Herrschaftsgeschichte

Im 16. und 17. Jahrhundert war Haunsheim unter der Herrschaft der schwäbischen Reichsritterschaft. Der Reichspfennigmeister Zacharias Geizkofler auf Haunsheim und Reiffenegg führte als Herrschaftsinhaber (Geizkofler kaufte 1600 Haunsheim) 1603 in Haunsheim die evangelisch-lutherische Konfession ein, die ohne Unterbrechungen bis heute erhalten blieb.

Im Jahre 1666 gelangte die Herrschaft Haunsheim durch die Heirat der Enkelin Zacharias Geizkoflers an die Freiherren von Racknitz. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Im Jahre 1823 erwarb Johann Gottlieb Freiherr von Süßkind aus Augsburg, der zuvor schon die benachbarte, ebenfalls evangelische Herrschaft Bächingen gekauft hatte, Schloss Haunsheim mit dem dazugehörigen Grund und ließ es seinem Geschmack entsprechend neugotisch umgestalten.

Schloss Haunsheim, Ansicht von Südosten

1849 erbte es seine Tochter Amalie Freifrau vom Holtz. Heute ist das Schloss im Besitz der Freiherren von Hauch.

Evangelisch-lutherische Dreifaltigkeitskirche, Ansicht von Südosten

Wappen

Der Torbau stellt das Schloss von Haunsheim dar, das die Ortsherren von 1601 bis 1604 errichteten. Der Gemsbock ist dem Familienwappen der Geizkofler entnommen und steht redend für den Namen der Ortsherren. Der Namensteil 'Geiz' steht für 'Geiß'. Aus dem Jahr 1655 ist ein Siegelabdruck überliefert mit der Umschrift SIGILLVM COMMVNITATIS IN HAVNSHEIM.

Die Wappenbeschreibung lautet: In Schwarz auf grünem Boden ein rotbedachter silberner Torbau zwischen zwei Zinnentürmchen mit roten Spitzendächern, darauf goldene Wetterfahnen; vor dem geschlossenen goldenen Tor ein rechtshin springender schwarzer Gemsbock.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1492, 1987 dann 1482 und im Jahre 2000 1594 Einwohner gezählt.

Politik

Der Gemeinderat hat zwölf Mitglieder. Die Kommunalwahl 2008 führte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat:

  • Freie Wählervereinigung: 4 Sitze (2002: 5 Sitze)
  • Bürgerblock Unterbechingen: 4 Sitze (4)
  • CSU: 4 Sitze (3)

Bürgermeister ist seit 2001 Dieter Ott (Freie Wählervereinigung).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 696.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 44.000 €.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Friedhof von Haunsheim
  • Evangelische Dreifaltigkeitskirche in Haunsheim, im Stil des Renaissance erbaut 1606 bis 1609 nach Plänen von Joseph Heintz d. Ä. unter Mitwirkung von Elias Holl in enger Anlehnung an den strengen klassizistischen Baustil des Kaiserhofes. Erwähnenswert ist darüber hinaus die 1878 erbaute und jüngst restaurierte H. C. Branmann-Orgel.
  • Friedhof in Haunsheim, planmäßig angelegt (Reihengräberanlage): Traditionsgemäß steht auf jedem Grab ein hölzernes, bunt bemaltes Grabkreuz (in den Farben schwarz, weiß und grün); damit wird die Vorstellung von der absoluten Gleichheit aller Menschen im Himmel symbolisch umgesetzt
  • Schloss Haunsheim der Freiherren von Hauch, in dem regelmäßig Konzerte stattfinden
  • Alte Schmiede aus dem 16. Jahrhundert in der Ortsmitte, originalgetreu restauriert

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 41 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 573. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 25 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 990 ha, davon waren 916 ha Ackerfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 46 Kindern
  • Volksschulen: eine mit sechs Lehrern und 102 Schülern

Weblinks

 Commons: Haunsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

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