- Erwin Stranka
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Erwin Stranka (* 3. Januar 1935 in Kaaden, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor. Zu beinahe allen seiner Filme verfasste er auch das Drehbuch.
Leben
Stranka wurde als Sohn eines Bergmannes und Handschumachers geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Familie nach Halle ausgesiedelt. Stranka wirkte als Statist am Theater des Friedens mit und begann ein Studium als Lehrer. Später ging er jedoch an die Theaterhochschule in Leipzig und absolvierte schließlich von 1953 bis 1959 ein Regie-Studium an der Filmfakultät der Akademie der musischen Künste in Prag.
Der Film Der General entstand 1959 als Abschlussfilm seines Studiums. Seine Filmkarriere begann Stranka als Assistent, 1962 inszenierte er seinen ersten eigenen Film mit dem Titel Josef und seine Brüder, der zugleich seine erste und einzige Fernsehproduktion darstellt. Ein Jahr später folgte sein erste Kinofilm. Verliebt und vorbestraft sollte dem Willen von Hans Rodenberg, dem damaligen Minister für Film, nach zensiert in den Kinos gezeigt werden. Stranka verweigerte sich diesem Vorhaben und arbeitet erst acht Jahre später wieder als Regisseur. Ab 1974 inszenierte er Kinder- und Märchenfilme und beschäftigte sich statt wie bisher mit der Historie nun mit der Gegenwart.
Im Jahr 1974 wurde Stranka mit dem Heinrich-Greif-Preis für den Film Zum Beispiel Josef ausgezeichnet. Zudem erhielt er den Kunstpreis des FDGB. Im Jahr 1980 erhielt er den Publikumspreis „Großer Steiger“ beim Nationalen Spielfilmfestival in Karl-Marx-Stadt für seinen Film Sabine Wulff.
Nach einem Schlaganfall im Jahre 1990 zog sich Stranka aus dem Filmgeschäft zurück. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Sein Bruder Walter Stranka war Lyriker und Schriftsteller. Der Film Die Stunde der Töchter basiert auf einem Buch seines Bruders.
Filmografie
- 1959: Der General (Generál) – Kurzfilm
- 1962: Josef und seine Brüder (Fernsehfilm)
- 1963: Verliebt und vorbestraft
- 1971: Husaren in Berlin
- 1972: Die gestohlene Schlacht
- 1973: Susanne und der Zauberring
- 1974: Zum Beispiel Josef
- 1976: Die Moral der Banditen
- 1977: Der kleine Zauberer und die große Fünf
- 1978: Sabine Wulff
- 1981: Die Stunde der Töchter
- 1983: Automärchen
- 1985: Der Haifischfütterer
- 1987: Liane
- 1989: Zwei schräge Vögel
Weblinks
- Erwin Stranka in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie (DEFA-Stiftung)
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