- Husaren in Berlin
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Filmdaten Originaltitel Husaren in Berlin Produktionsland DDR Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1971 Länge 93 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Erwin Stranka Drehbuch Erwin Stranka Produktion DEFA, KAG „Roter Kreis“ Musik Wilhelm Neef Kamera Otto Hanisch Schnitt Ilse Peters Besetzung - Manfred Krug: Hatik
- Evelyn Opoczynski: Andrea
- Rolf Herricht: Augustin
- István Iglódi: Pali
- Gábor Agárdi: Baboczay
- Anatol Farkás: Tschurtschenthaler
- Norbert Christian: Splitgerber
- Hertha Thiele: Frau Camas
- Herwart Grosse: Von Rochow
- Ursula am Ende: Amalie
- Friedrich Wilhelm Dann: Von Boden
- Jochen Diestelmann: Van Finckenstein
- Peter Dommisch: Egon
- Lajos Farkas: Lajos
- Hans Feldner: Lakai
- Hans Flössel: Mime
- Lilo Grahn: Frau Splitgerber
- Lutz Jahoda: Dolfi
- Hans Klering: Wegelin
- Agnes Kraus: Friedchen
- Horst Kube: Oskar
- Franz List: Wartensleben
- Holger Mahlich: Kalkstein
- Ivan Malré: Gesandter
- Willi Neuenhahn: Pötsch
- Kurt Radeke: Pöllnitz
- Günter Rüger: Kowacz
- Marianne Christina Schilling: Frau von Rochow
- Werner Schmidt-Winkelmann: Herr Schulze
- Helmut Schreiber: Van Dessau
- Günter Schubert: Toth
- Kurt Sperling: Borcke
- Friedrich Teitge: Stadtschreiber
- Axel Triebel: Adolar
- Frantisek Velecký: Cziczery
- Ilse Voigt: Königsmutter
- Siegfried Weiß: Gotzkowsky
Husaren in Berlin ist eine deutsche Historienkomödie der DEFA von Erwin Stranka aus dem Jahr 1971. Der auf den wahren Begebenheiten um den Berliner Husarenstreich beruhende Film wurde am 26. Juni 1971 auf der Freilichtbühne Grünau in Berlin uraufgeführt und lief am 16. Juli 1971 in den Kinos der DDR an.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im Jahr 1757, während des Siebenjährigen Krieges, versucht der sächsische Gastwirt Augustin seine Tochter Andrea zur Heirat mit dem Puderlieferanten Splitgerber nach Berlin zu bringen. Unterwegs werden sie von Husaren aufgegriffen, die ebenfalls auf dem Weg nach Berlin sind, um die Stadt zu besetzen. Der junge Husar Pali verliebt sich in Andrea und auch Hauptmann Hatik zeigt sich von der jungen Frau angetan. Die Husaren wollen zunächst auf das Einverständnis der österreichischen Kaiserin zum Angriff auf Berlin warten, doch erweist sich die Situation als günstig, sodass die Husaren in einer chaotischen Situation zunächst planlos bis Potsdam vorstoßen und von dort aus in Berlin einfallen.
Da die Zahl der Husaren trotz allem recht gering ist, verteilt Hauptmann Hatik seine Männer strategisch in der ganzen Stadt, wobei zwar nur je zwei Mann an einem Ort postiert werden, dies jedoch den Preußen eine Übermacht vortäuschen soll. Auch Augustin ist mit Andrea in der Stadt erschienen. Sie wird nun von Pali gesucht. Dabei gelingt es ihm eher versehentlich, bis zur Mutter des preußischen Königs vorzudringen und diese gefangen zu nehmen. Den reichen Bürgern der Stadt wiederum kann er die Forderung der Husaren überbringen, darunter neben einer Kutsche auch eine beträchtliche Summe Bargeld. Da die Geschäftsmänner bereits ahnen, wie sie durch geschickte Verzinsung das ihnen abgenommene Geld doppelt von den Bürgern zurückholen können, ist jeder bereit, den Husaren Geld zu geben.
Augustin versucht unterdessen, Andrea von Pali loszukriegen. Er ist zur Schlosswache eingeteilt worden und verkleidet Andrea als Deserteur, woraufhin diese in die preußische Armee eingezogen wird. Pali glaubt, sie sei als Deserteur erschossen worden. Als die Husaren mit ihren Männern zum Sturm auf das königliche Schloss ansetzen, erkennt Pali Andrea auf der Gegenseite und beide fallen sich in die Arme. Ihrem Beispiel folgend verbrüdern sich nun alle Husaren und Preußen. Die Königsmutter ist unterdessen verkleidet geflohen und der Stadtschlüssel, den Hatik erhält, geht von Hand zu Hand, da die Husaren wissen, dass der Sieg nur für wenige Stunden ausgekostet werden kann. Schon kurz nach der Belagerung des Schlosses zieht Hatik seine Männer wieder ab. Der Stadtschlüssel wird an Augustin weitergereicht, der ihn an die Preußen übergibt und mit Andrea und Pali die Stadt verlässt. Er hat Pali inzwischen als Schwiegersohn akzeptiert, zumal Splitgerber sein Eheversprechen einst betrunken gab und in Wirklichkeit bereits verheiratet ist.
Kritik
Die zeitgenössische Kritik der DDR schrieb, dass sich der Humor des Films auf den „pointen- und einfallsreichen Dialog“ beschränke, für den jedoch nicht immer „der entsprechende filmische Ausdruck gefunden wurde“; zuweilen sei der Film für das Genre zu aktionslos.[1]
„Die kuriose [zugrundeliegende] Geschichte mündete in einen amüsanten Mantel-und Degen-Film mit dem erprobten Manfred Krug“, fasste Frank-Burkhard Habel zusammen.[2]
Der film-dienst schrieb: „Zu d[er] historischen Tatsache erfindet der Film Ereignisse um Liebe, fragwürdige Ehrbegriffe und Kriegsgewinnlertum. Misslungener Versuch einer Komödie.“[3]
Literatur
- Husaren in Berlin. In: F.-B. Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-349-7, S. 257–258.
Weblinks
- Husaren in Berlin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Husaren in Berlin bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Hasso Hartmann: Eine kuriose Geschichte. In: Filmspiegel, Nr. 15, 1971, S. 8.
- ↑ Husaren in Berlin. In: F.-B. Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, S. 257.
- ↑ Vgl. zweitausendeins.de
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