Erzgebirgsbecken

Erzgebirgsbecken

Das Erzgebirgsbecken ist ein Naturraum in Sachsen, der zur Naturregion Sächsisches Lössgefilde gehört. Im Norden grenzt er an den Naturraum Mulde-Lößhügelland und im Süden an mehrere Naturräume der Naturregion Sächsisches Bergland und Mittelgebirge.

Nach heutiger Kategorisierung wird auch das Obere Pleißeland, das sich um die Städte Werdau und Crimmitschau unmittelbar östlich anschließt, zum Erzgebirgsbecken hinzu gerechnet.[1][2]

Das Erzgebirgsbecken ist ein besonderer Siedlungsschwerpunkt in Sachsen und ein historisch bedeutender Industrieraum.

Geographie

Das in Höhenlagen zwischen 100 und 480 m[3] liegende Becken ist durch Sedimentgesteine des Rotliegenden gekennzeichnet. Deren rötliche Färbung beruht auf dem eisenoxidhaltigen Mineral Hämatit. Der Begriff Becken trifft morphologisch eigentlich nur auf den Bereich zwischen Zwickau und Chemnitz zu. In diesem Abschnitt wird das Gebiet von der Nordrandstufe des Erzgebirges im Süden und vom Rabensteiner Höhenzug im Norden begrenzt.

Außer in vielen staunassen Bereichen sind die Böden als ackerbaulich wertvoll zu bezeichnen. Aufgrund ihrer rötlichen Färbung erwärmen sich die Rotliegendböden relativ stark. Deshalb schmilzt die Eisdecke vor allem im Frühjahr zeitiger ab und es kann im Spätsommer oder Herbst auch relativ zeitig geerntet werden. Mit zunehmender Höhenlage nimmt der Lössanteil im Boden und somit auch die Fruchtbarkeit schnell ab. Die Potentielle natürliche Vegetation ist der hochcolline Hainsimsen-Eichen-Buchenwald.

Die Fließgewässer im den Westen einnehmenden Oberen Pleißeland entwässern über die Pleiße zur Weißen Elster und schließlich zur Saale. Alle zentraleren Orte entwässern über die Zwickauer Mulde zur Mulde - die östlichen davon über den Umweg der Chemnitz. Mit einem Einzugsgebiet von ca. 140 Quadratkilometern zählt der Lungwitzbach (mündet bei Glauchau in die Zwickauer Mulde) zu den größten Fließgewässern des Erzgebirgischen Beckens. Der äußerste Osten schließlich entwässert über die Zschopau zur Freiberger Mulde.

Gemein ist allen größeren Flüssen die auffällige Süd-Nord-Ausrichtung.

Einzelnachweise

  1. BfN-Kartendienste (im Kartendienst "Landschaften" sind je Landschaftssteckbriefe anklickbar, die meistens Teilgebiete einer Haupteinheit beschreiben)
  2. Karte der Naturräume in Sachsen auf www.umwelt.sachsen.de (PDF, 859 kB)
  3. http://www.bfn.de/0311_landschaft.html?landschaftid=45100

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