- Erzgebirgsbahn
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Erzgebirgsbahn Basisinformationen Unternehmenssitz Chemnitz Webpräsenz www.erzgebirgsbahn.de Bezugsjahr 2002 Eigentümer DB RegioNetz Verkehrsverbund VMS Beschäftigte 260 Linien Spurweite 1.435 mm Eisenbahn
Anzahl Fahrzeuge Lokomotiven 2 Diesellokomotiven (202 646-6 und 218 430-7) Triebwagen 16 Triebwagen (VT642) Sonstige Fahrzeuge Reisezugwagen (Bn + ABn), Schneepflug, Nebenfahrzeug VMT 970 Statistik Fahrgäste täglich ca. 4.600 Haltestellen 68 Einzugsgebiet ca. 2.500 km² Länge Liniennetz Eisenbahnlinien 217 km Die zur Deutschen Bahn AG gehörende Erzgebirgsbahn ist seit dem 1. Januar 2002 eines von bisher fünf DB RegioNetzen, die der DB RegioNetz Verkehrs GmbH und der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH unterstehen. Das 217 km lange Streckennetz verbindet Bahnhöfe der Landkreise Mittelsachsen, Zwickau und des Erzgebirgskreises mit der Stadt Chemnitz. In Cranzahl besteht Anschluss an die Verbindungen der Fichtelbergbahn nach Oberwiesenthal. Außerdem betreibt die Erzgebirgsbahn am Wochenende und an bestimmten Feiertagen eine Ausflugsverbindung Chemnitz–Komotau bzw. 2 Verbindungen Zwickau - Karlsbad.
Sitz der Gesellschaft ist Chemnitz. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 260 Mitarbeiter (Stand: Anfang 2009).[1] Der Vertrag zur Ausgliederung des Unternehmens aus der Deutschen Bahn wurde am 26. April 2001 unterschrieben. Es ist, nach der Kurhessenbahn das zweite Regionalnetz des Unternehmens.[2]
Täglich verkehren heute rund 150 Züge im Netz der Erzgebirgsbahn. Zwischen 2002 und Anfang 2008 nahm die Zahl der täglichen Fahrgäste von rund 1200 auf etwa 4600 zu. Nach eigenen Angaben führt das Unternehmen die Kundenzufriedenheitsstatistik der Eisenbahnverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn seit Juli 2002 an (Stand: Anfang 2008).[1]
Vom 21. April bis zum 11. Juni 2011 fährt die Erzgebirgsbahn mit Sonderzügen immer montags, freitags, samstags sowie sonntags jeweils morgens ab Zwickau Hauptbahnhof über Chemnitz Hauptbahnhof nach Berlin-Lichtenberg und abends zurück.[3]
Inhaltsverzeichnis
Streckennetz
- Zschopautalbahn
Siehe Hauptartikel: Bahnstrecke Vejprty–Annaberg-Buchholz unt Bf, Bahnstrecke Annaberg-Buchholz unt Bf–Flöha
Die Züge der Zschopautalbahn benutzen vom Chemnitzer Hauptbahnhof bis Flöha die Bahnstrecke Dresden–Werdau. In Flöha zweigt die Strecke ab, und führt mit zahlreichen Kunstbauten durch das enge Zschopautal. Die Strecke verläuft über Zschopau, Annaberg-Buchholz und Cranzahl bis Weipert.
- Flöhatalbahn
Siehe Hauptartikel: Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha, Bahnstrecke Pockau-Lengefeld–Neuhausen
Ebenso wie die Zschopautalbahn zweigt die Flöhatalbahn in Flöha von der Hauptstrecke Dresden–Zwickau ab. Sie verläuft im Flöhatal über Pockau-Lengefeld, Olbernhau-Grünthal bis Neuhausen, allerdings wurde der Streckenabschnitt Olbernhau-Grünthal–Neuhausen stillgelegt.
In Pockau-Lengefeld zweigt außerdem die Zweigstrecke nach Marienberg ab, die am 26. August 2006 mit einem Sonderzug wiedereröffnet wurde. Regelmäßiger Personenverkehr findet auf der Strecke seit September 2006 statt.
- Zwönitztalbahn
Siehe Hauptartikel: Bahnstrecke Chemnitz–Adorf
Die Zwönitztalbahn verbindet Chemnitz und Aue über Thalheim/Erzgeb. und Zwönitz entlang des Zwönitztales.
- Zwickau–Johanngeorgenstadt
Siehe Hauptartikel: Bahnstrecke Zwickau–Schwarzenberg, Bahnstrecke Schwarzenberg–Johanngeorgenstadt
Die Strecke verläuft durch die Täler von Zwickauer Mulde und Schwarzwasser von Zwickau über Aue und Schwarzenberg/Erzgeb. nach Johanngeorgenstadt.
- Annaberg-Buchholz Süd–Schwarzenberg
Siehe Hauptartikel: Bahnstrecke Annaberg-Buchholz–Schwarzenberg
Auf dieser Strecke wurde der Personenverkehr bereits vor der Übernahme durch die Erzgebirgsbahn eingestellt, so dass sie seitdem nur noch von Sonderzügen und Bauzügen benutzt wird. Sie ist vor allem durch das Markersbacher Viadukt bekannt.
Generalsanierung (2002 bis 2007)
Bis Ende 2007 wurde das 217 km lange Gleisnetz umfassend saniert und im Dezember 2007 dem Verkehr übergeben. Aufgrund des schlechten Streckenzustandes waren zuvor 80 Prozent der Teilstrecken gesperrt oder konnten nur mit geringer Geschwindigkeit befahren werden. Nach Angaben der Gesellschaft verfügte das Unternehmen vor der Sanierung über die bundesweit unwirtschaftlichste Schienennetz-Infrastruktur. Das Land, der Verkehrsverbund Mittelsachsen und die Bahn einigten sich auf eine Sanierung im Umfang von 181 Millionen Euro. In fünfjähriger Bauzeit wurden 168 km Gleise erneuert, 41 Bahnhöfe barrierefrei gestaltet sowie neun Haltepunkte zusätzlich errichtet oder näher an Ortsmitten verlegt.[1]
Fahrzeuge
Die Erzgebirgsbahn besitzt seit 2003 16 moderne Triebzüge der Baureihe 642, jeweils eine Diesellok der Baureihe 202 und der Baureihe 218, sowie zwei Schneepflüge Bauart Meiningen, um die Strecken im Winter vom Schnee zu beräumen.
Zu ihrer Gründung besaß sie noch neun Triebzüge der Baureihe 628, die jedoch bis 2003 durch neu gelieferte moderne Triebwagen abgelöst wurden.
Film
- SWR: Eisenbahn-Romantik – 100 Jahre Erzgebirgsbahn (Folge 267)
Literatur
- Siegfried Bergelt: Eisenbahngeschichten zwischen Chemnitz und Weipert – Die Zschopautalbahn und ihre regelspurigen Zweigstrecken. 2. Auflage. Bildverlag Böttger, Witzschdorf 2004, ISBN 3-9806606-9-9.
- Siegfried Bergelt: Auf Spuren der alten Westsachsenmagistrale – Die Eisenbahnstrecke Chemnitz - Aue - Adorf. 1. Auflage. Bildverlag Böttger, Witzschdorf 2004, ISBN 3-9808250-7-8.
- Die Erzgebirgsbahn – eines von vier DB Regio-Netzen. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 2/2004, ISSN 1421-2811, S. 88 f.
- Stephan Häupel: Die Eisenbahn im Flöhatal und ihre regelspurigen Zweigstrecken. 1. Auflage. Bildverlag Böttger, Witzschdorf 2008, ISBN 978-3-937496-08-5.
- Frank Barteld: Mit der Erzgebirgsbahn unterwegs. Barteld, Berga/Elster 2008, ISBN 978-3-935961-10-3.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Zugkraft für die Region. In: mobil. April 2008, S. 50–52.
- ↑ Neue Regionalnetze: Die Strategie der Deutschen Bahn. In: Eisenbahn-Kurier, Nr. 345, Juni 2001, ISSN 0170-5288, S. 8.
- ↑ Ergebirgsbahn: Sonderzüge nach Berlin, abgerufen am 17. April 2011
Weblinks
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