Esch-sur-Sûre

Esch-sur-Sûre
Staumauer des Lac de la Haute Sûre
Wappen Karte
Wappen fehlt Gemeinde eschssur lux.png
Basisdaten
Distrikt: Diekirch
Kanton: Wiltz
Fläche: 676 ha
Einwohner: 281
Ausländeranteil: 0 %
Website: www.esch-sur-sure.lu
Politik
Wahlsystem: Majorzwahl
Bürgermeister: Gilles Kintzele
1. Schöffe: Fernand Huberty
2. Schöffe: Jeannot Sanavia

Esch-sur-Sûre (lux.: Esch-Sauer, Esch am Lach) ist eine von 116 Gemeinden im Großherzogtums Luxemburg und gehört zum Kanton Wiltz.

Der Ort liegt unterhalb einer Burgruine an der Sauer in der im nördlichen Luxemburg gelegenen Landschaft Ösling (Luxemburger Ardennen). Westlich des Ortes liegt der Stausee Lac de la Haute Sûre, durch den die Sauer fließt. Sowohl der See als auch die Gemeinde gehören zum "Naturpark Obersauer", einem Anziehungspunkt für Touristen und Badegäste. Der Stausee kann zum Segeln, Kanufahren, Schwimmen und Angeln genutzt werden; Motorbootfahrten sind verboten. Rund um den See werden Naturschutzprogramme für Fauna und Flora umgesetzt.

Ein Gesetzesprojekt sieht vor, dass die Gemeinden Esch-sur-Sûre, Heiderscheid und Neunhausen ab 2011 bzw. spätestens bis 2012 fusionieren sollen; zum Verwaltungssitz wird Eschdorf.[1]

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Im gevierten Wappen wechseln ein grüner Baum mit neun goldenen Früchten, hinter dem ein schwarzer, rot gezungter Eber läuft mit fünf roten Balken.

Geschichte

Esch-Sauer (Esch-sur-Sûre) und seine Umgebung blicken auf mehr als fünftausend Jahre Geschichte zurück. In den Jahren 773/774 wird die ehemalige Stadt im Zusammenhang mit der Schenkung von Teilen der "Villa Hesc" an das Kloster Echternach im "Liber aureus Epternacensis" (fol. 78) erwähnt. Es handelt sich hierbei um die Besitzungen eines gewissen Nebelungus:

"Ego in Dei nomine Nebelungus pro Dei intuitu et pro remedio anime mee ad ecclesiam sancti Willibrordi dono res meas in villa que vocatur Hesc, quicuid ibidem visus sum habere, id est mansos IIII cum omnibus suis appandiciis, id est tam terris, casis, campis, pratis, pascuis, silvis, aquis aquarumve decursibus, mancipiis. Si quis vero de heredibus meis qui hanc donationem infringere voluerit, iram Dei incurrat. Actum anno III regnante Karolo rege."

Hieraus rührt vermutlich auch der Namen von Esch her. Mit Erbauung der Burg "Asko" (927) war Esch-Sauer seit dem frühesten Mittelalter ein ummauerter zentraler Ort mit Stadtrecht und einer dazu gehörenden Grafschaft im Ardennergau.

Zweiter Weltkrieg

Bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges gehörte Esch-sur-Sûre zum Distrikt Diekirch im damaligen Großherzogtum Luxemburg. Am 10. Mai 1940, zu Beginn des deutschen Westfeldzuges, wurde es aber zusammen mit dem gesamten Distrikt von der Wehrmacht besetzt und unterstand von da an deutscher Militärverwaltung. Ab dem 1. Dezember 1940 wurde Esch-sur-Sûre in den neu geschaffenen Landkreis Diekirch eingegliedert. Im September 1944 haben US-amerikanische Truppen die deutsche Besetzung beendet.

Tourismus - Naturtourismus

Die Gegend um Esch-sur-Sûre ist geprägt von einer bewaldeten Hügellandschaft, vorherrschende Gesteine sind Schiefer und Quarzit. Markenzeichen der Gegend sind umfangreiche Schieferfelswände, häufig durch geologische Verwerfungen aufgeschichtet.

Herzstück des 1999 offiziell eröffneten "Naturpark Obersauer" ist das Naturparkzentrum[2], das sich in einer zweihundert Jahre alten, ehemaligen Tuchfabrik befindet. Eine Ausstellung mit Maschinen, die teilweise aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts stammen, zeigt den Vorgang der Tuchherstellung von der Rohwolle bis hin zur fertigen Ware. Mit der Produktion von Stoffbezügen und Kleidungsstücken wird das handwerkliche Erbe der Region auch heute noch wach gehalten.

Es werden verschiedene Lehrwanderwege angeboten; daneben gibt es auch Informationen über die nationalen Wanderwege sowie das Freizeit- und Übernachtungsangebot.

Eine besondere Attraktion ist eine Fahrt mit dem Solarboot.[3]

Bilder

Einzelnachweise

  1. Conseil de gouvernement: Résumé des travaux du 9 avril 2010. 9. April 2010. (Communiqué par le ministère d’État / SIP).
  2. Naturpark Zentrum.
  3. Solarboot um Séi.

Weblinks

 Commons: Esch-sur-Sûre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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